Abb.: Der elektronische Fitnessbegleiter besteht aus einem Sensoranzug, der die Bewegungen erfasst und die aktuellen Messergebnisse an einen Fernseher, Computer oder ein Smartphone überträgt. Foto: Fraunhofer IISElektronischer Fitnesstrainer

 

München (8. Februar 2011) – Nur wer sich viel bewegt und gesund ernährt, bleibt auch im Alter fit. Das ist leichter gesagt, als getan. Forscher haben einen Fitnessbegleiter entwickelt, der nicht nur motiviert, sondern auch vorturnt. Auf der CeBIT in Hannover lässt sich die Lösung vom 1. bis 3. März in Halle 9, Stand B36 ausprobieren.

Sich gesünder ernähren, mehr bewegen und überhaupt mehr Sport treiben, das nehmen sich viele immer wieder aufs Neue vor. Doch der innere Schweinehund ist oft stärker. Abends auf der Couch zieht man dann Bilanz und muss feststellen, dass man sich wieder nicht aufraffen konnte. Dabei gilt körperliche Fitness mittlerweile als Heilmittel für viele Krankheiten. Besonders für ältere Menschen ist tägliche Bewegung wichtig – nicht nur bei der Rehabilitation nach einer schweren Operation, sondern für das allgemeine körperliche Wohlbefinden.

 

»War das so richtig? Oder muss ich den Arm höher strecken?« Solche Fragen beantwortet normalerweise der Trainer im Fitnessstudio. Ob man eine Übung richtig oder falsch gemacht hat, ist wichtig für den Trainingserfolg. Leider erhält man dieses Feedback nur von ausgebildeten Sporttherapeuten und nicht, wenn man allein Zuhause trainiert. Forscher vom Fraunhofer- Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen haben ein intelligentes Assistenzsystem entwickelt, das zu mehr Bewegung motivieren soll und dabei auch noch Hilfestellung in Form von Übungstipps gibt.

 

 

Wenn der Bildschirm zum Bewegungstrainer wird

 

Der elektronische Fitnessbegleiter besteht aus einem Sensoranzug, der die Bewegungen erfasst und die aktuellen Messergebnisse an einen Fernseher, Computer oder ein Smartphone überträgt. Während der Übungen überwacht ein T-Shirt die Atmung. Das Smartphone dient dabei als Benutzeroberfläche, wertet die gemessenen Daten aus, gibt dem Anwender Rückmeldung zum Trainingserfolg und kann bei Gymnastik- oder Reha-Übungen Anleitungen geben. Und zwar individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Einzelnen.

 

Ein Trainer oder Physiotherapeut erstellt zunächst auf dem elektronischen Fitnessbegleiter einen persönlichen Trainingsplan. Unter seiner Aufsicht werden einmal alle Übungen aufgezeichnet, damit sie dem Leistungsniveau des Nutzers genau entsprechen. In heimischer Umgebung lassen sich die Übungen selbstständig wiederholen. Ein Avatar, ein digitaler Animateur, führt die Bewegungen in Echtzeit beispielsweise auf dem Fernseher vor. Das Programm vergleicht dann die die aktuell ausgeführte Übung mit den Ergebnissen der Aufzeichnung und korrigiert Haltungsfehler. Das soll Anwender spielerisch zu mehr Bewegung motivieren.

 

Einsatzgebiete sind etwa Bewegungsprogramme für Senioren oder Patienten, die sich in Rehabilitation befinden. Mit digitalen Spielen kombiniert – Spielekonsolen haben es vorgemacht – lässt sich der elektronische Trainer auch für eine junge Zielgruppe anpassen. Der Fitnessbegleiter ist ein Teilprojekt des Bayerischen Forschungsverbunds »FitForAge«. Die Forscher arbeiten daran, die Sensorik weiter zu verbessern und zu verfeinern, um Bewegungen immer genauer zu analysieren. Das Programm soll außerdem weitere wichtige Hinweise geben, wie sich motorische Leistungsfähigkeit steigern oder erhalten lässt. Wie der Fitnessbegleiter in der Praxis funktioniert, zeigen die Experten am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 9, Stand B36.

 

  


Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft, 08.02.2011 (tB).

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