PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Erfolgreiches Management von Schmerzattacken bei Krebspatienten
Was bei der Diagnose und Therapie von tumorbedingten Durchbruchschmerzen zu beachten ist
Hamburg (23. Oktober 2014) – Die überwiegende Mehrzahl der Tumorpatienten leidet trotz gut eingestellter analgetischer Dauermedikation an tumorbedingten Durchbruchschmerzen (tDBS), einer Schmerzform, die attackenartig auftritt, schwierig zu diagnostizieren ist und sich mit kurzwirksamen Opioiden (Short Acting Opioids, SAOs) nicht adäquat kontrollieren lässt. Bei einem von Teva Specialty Medicines unterstützten Symposium im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses erläuterten ausgewiesene Experten, wie es in der klinischen Praxis möglich ist, tumorbedingte DBS von anderen Schmerzattacken bei Krebspatienten abzugrenzen und einer bedarfsgerechten und effizienten Therapie zuzuführen. Zudem beleuchteten sie die Rationale und die Datenlage einer patientenorientierten, spezifischen Therapie von DBS mit extrem schnell freisetzenden Opioiden (Rapid Onset Opioids, ROOs) wie zum Beispiel Fentanyl Buccaltabletten (Effentora®). Aufgrund des raschen Anflutens und der kurzen Wirkdauer kann Effentora® das charakteristische Zeitprofil von tDBS analgetisch ideal abdecken.
In der palliativmedizinischen Versorgung von onkologischen Patienten bleibt die Schmerztherapie trotz einer Vielzahl an effektiven Analgetika und evidenzbasierter Leitlinien eine Herausforderung für Ärzte, Patienten und Angehörige. Ein Grund dafür sei die Heterogenität und Komplexität der Schmerzsymptomatik, berichtete Privatdozent Dr. med.Bernd Alt-Epping, Göttingen, und verwies dabei auf die zahlreichen Fallstricke in der Tumorschmerztherapie: Unterschiedliche Mechanismen der Schmerzentstehung, Probleme bei der korrekten Einnahme der Medikamente, unzureichende Erfahrung im Management von tumortherapiebedingten Schmerzen und ein fehlendes Bewusstsein gegenüber der Problematik von tDBS. Vor allem die Behandlung von tumorbedingten DBS sei häufig suboptimal, bemängelte der Experte. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien leiden bis zu 90 % der Tumorpatienten an tDBS – mit gravierenden Auswirkungen auf das physische Wohlbefinden sowie auf die Lebensqualität [1].
Zeitprofil ist entscheidend
Tumorbedingte DBS sind plötzlich einsetzende, vorübergehende Schmerzexazerbationen, die trotz einer angemessenen, stabilen Kontrolle der chronischen Dauerschmerzen mit langwirksamen Opioiden auftreten. Sie treten entweder spontan auf oder werden durch bestimmte Aktivitäten wie z.B. Bewegungen, Husten oder Therapiemaßnahmen ausgelöst [2]. Nicht jede Schmerzattacke sei ein DBS, berichtete Prof. Dr. med. Roman Rolke, Aachen. Differenzialdiagnostisch müssen DBS von anderen Schmerzursachen wie z.B. einem „End-of-dose-Failure“, unzureichend eingestellter Basisanalgesie oder einer Progression des Tumorleidens abgegrenzt werden. In diesen Fällen muss die Basisanalgesie angepasst werden. Typisch für tDBS ist, dass sie innerhalb weniger Minuten ihre maximale Schmerzintensität erreichen und dann spontan abklingen – im Mittel nach etwa 30 Minuten [3]. „Das charakteristische Zeitprofil dieser unvorhersehbaren Schmerzepisoden, die vor dem Hintergrund eines gut eingestellten Dauerschmerzes auftreten, ist der Schlüssel für die richtige Diagnose und die Basis für eine spezifische Therapie“, unterstrich Prof. Dr. med. Roman Rolke, Aachen. Standardisierte Fragen zu Auftreten, Dauer, Frequenz, Qualität und Intensität der Schmerzen sowie zu möglichen Auslösern helfen bei der der Diagnosestellung.
Effentora®: Schnelle und effektive Linderung von tDBS
Selbst wenn tDBS als solche erkannt und richtig diagnostiziert worden sind, sei ihre adäquate Behandlung eine weitere Herausforderung, gab Privatdozent Dr. med. Marcus Schlemmer aus München zu bedenken. Bei echten, spontan auftretenden DBS-Episoden benötigen die Patienten – zusätzlich zur Opioid-Basistherapie – eine spezifische und einfach anwendbare Bedarfsmedikation mit sehr schnellem Wirkeintritt und kurzer Wirkdauer. ROOs wie transmukosales Fentanyl seien optimal, so Schlemmer. Anders als bei den SAOs setzt die Wirkung von ROOs innerhalb weniger Minuten ein und klingt schnell ab. Eine Cochrane-Analyse von 15 Studien mit 1.699 Patienten bestätigt die gute Wirksamkeit und Sicherheit oraler und nasaler Fentanyl-Präparate bei tumorbedingten DBS [4]. Effentora® hat aufgrund der innovativen OraVescent®-Galenik einen besonders schnellen Wirkeintritt. In klinischen Studien mit Patienten, die trotz adäquater Basisanalgesie an DBS litten, zeigte sich bereits innerhalb von 3–5 Minuten nach dem Einlegen der Buccaltablette in die Wangentasche eine signifikante (p<0,0001 vs. Placebo) und klinisch relevante Schmerzreduktion, die etwa 1 bis 2 Stunden anhielt [5,6,7]. Wie bei jedem Opioid ist auch bei Effentora® eine individuelle Titration bis zu einer Dosis erforderlich, mit der sich eine adäquate Kontrolle der DBS erreichen lässt [8].
Literatur
-
Zeppetella G, Ribeiro MD. Expert Opin Pharmacothe 2003; 4: 493-502
-
Davies A et al. Eur J Pain 2009; 13: 331-338
-
Portenoy RK et al. Pain 1999; 81: 129-134
-
Zeppetalla G, Davies AN. Cochrane Database Syst Rev. 2013; 10:CD004311
-
Portenoy RK et al. Clin J Pain 2006; 22: 805-811
-
Slatkin NE et al. J Support Oncol 2007; 5: 327-334
-
Müller-Schwefe, GHH et al. Deutscher Schmerzkongress 2011, Poster
-
Fachinformation Effentora, Stand Dezember 2012
Teva Specialty Medicines
Am Standort der Teva in Berlin befindet sich die Einheit Teva Specialty Medicines, die auf die Vermarktung innovativer Arzneimittel ausgerichtet ist. Hier stehen patentgeschützte Arzneimittel aus den Bereichen Neurologie, Onkologie, Schmerz, Frauengesundheit und Atemwegserkrankungen im Fokus. Das Originalprodukt Copaxoneâ aus der eigenen Forschung der Teva ist in Deutschland Markführer im MS-Markt. Zum Unternehmen Teva mit Hauptsitz in Ulm gehört mit ratiopharm die meistverwendete und bekannteste Arzneimittelmarke Deutschlands. Als Firmenverbund sind Teva und ratiopharm die Nummer eins am europäischen Generikamarkt. Die rund 3.140 Mitarbeiter in Deutschland verteilen sich auf die Standorte Ulm, Blaubeuren/Weiler und Berlin.
Teva Pharmaceutical Industries Ltd. mit Firmensitz in Israel gehört zu den 10 größten pharmazeutischen Konzernen und ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Generika und patentgeschützten Medikamenten sowie Wirkstoffen spezialisiert. Teva Pharmaceutical Industries Ltd. ist Weltmarktführer unter den Generikaunternehmen. Der Konzern beschäftigt weltweit circa 45.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 einen Umsatz von 20,3 Milliarden US-Dollar.
Quelle: Symposium „Tumordurchbruchschmerzen im schmerztherapeutischen Alltag: Fakten, Erfordernisse und Ziele“ von TEVA Specialty Medicines im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses 2014, Hamburg, 23. Oktober 2014 (tB).