Ergebnis der prospektiven Beobachtungsstudie BETAEVAL

Gute Adhärenz und hohe Therapiezufriedenheit bei der Injektionstherapie mit dem BETACONNECT®

  • Alle Chancen der Förderung der Adhärenz nutzen
  • Patientenfreundlihe Applikationssysteme sind dabei vorteilhaft
  • Studie zeigt beeindruckend gutes Ergebnis

Mannheim (23. September 2016) – Bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) kommt es auf eine langfristig gute Adhärenz an, da bei mangelnder Therapietreue das Risiko für einen erneuten akuten Krankheitsschub steigen kann. „Bei längeren Therapiepausen nimmt außerdem das Risiko für einen schweren MS-Schub deutlich zu“, berichtete Professor Dr. Tjalf Ziemssen, Dresden, bei einem Pressegespräch von Bayer Vital anlässlich des 89. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Mannheim.1

Eine hohe Therapieadhärenz kann auch das Morbiditäts- und letztlich ebenfalls das Mortalitätsrisiko mindern, zugleich eine geringere Nutzung von Gesundheitsleistungen zur Folge haben und somit auch geringere Kosten im Gesundheitswesen verursachen.1,2


Unbedingt die Adhärenz fördern

Es sollten in der Praxis nach seiner Darstellung deshalb alle Chancen genutzt werden, um die Adhärenz der Patienten zu fördern. Möglich ist dies durch eine gute Arzt-Patientenbeziehung, durch eine umfassende Information und Schulung der Patienten hinsichtlich ihrer Erkrankung und deren Behandlung. Eine intensive Begleitung mittels eines Patienten-Unterstützungsprogramms wie beispielsweise dem Programm BETAPLUS® ist dabei ebenfalls von zentraler Bedeutung, wie eine Befragung von in das Programm eingeschriebenen MS-Patienten verdeutlicht. Dabei erklärten 144 von 612 (23,5 Prozent) Befragten, sie hätten die Interferonbehandlung ohne Betreuung durch das BETAPLUS®-Programm abgebrochen.3

Wichtig ist bei der Injektionsbehandlung nach Ziemssen außerdem ein patienten-freundliches Applikationssystem. Die Patienten erwarten nach den Erfahrungen des Neurologen individuelle Einstellmöglichkeiten bei der Injektionstiefe und -geschwindigkeit, ein optisches und/oder akustisches Signal bei Injektionsende und eine insgesamt einfache Bedienung.4,5 Vorteilhaft sind ferner eine schnelle und sichere Durchführung der Injektion mit nicht sichtbarer Nadel sowie ein leiser elektronischer Injektionsvorgang mit der Möglichkeit, die Daten zu dokumentieren und später auslesen zu können.4,5,6


BETACONNECT® im Studientest

Gewährleistet sind diese Eigenschaften beim BETACONNECT®, was zu einer guten Compliance und einer hohen Patientenzufriedenheit beitragen kann. Das zeigen nach Professor Dr. Ingo Kleiter, Bochum, die Ergebnisse der nicht-interventionellen Studie BETAEVAL. Darin wurden die Compliance, die Adhärenz und die Therapiezufriedenheit bei 143 Patienten mit rezidivierend-remittierender Multipler Sklerose (RRMS) oder klinisch isoliertem Syndrom (CIS) untersucht, die mit Interferon-beta 1 b (Betaferon®) – appliziert mittels des elektronischen Injektomaten BETACONNECT®- behandelt wurden.7

In der prospektiven Beobachtungsstudie wurde eine mit 92 Prozent hohe Compliance festgestellt, ein laut Kleiter „beindruckend gutes Resultat“. Rund 58 Prozent der Patienten zeigten auch eine gute Adhärenz, injizierten also mindestens 80 Prozent der Medikation und nahmen zum Zeitpunkt der Auswertung noch an der Studie teil. Bezogen auf die noch an der Studie teilnehmenden Patienten, war die Adhärenz (definiert als mindestens 80 Prozent der Injektionen) nach 6 Monaten 80.5 Prozent, was nach Angaben des Neurologen ebenfalls ein sehr guter Wert ist. Die Nicht-Adhärenz war hauptsächlich durch eine frühzeitige Beendigung der Studie bedingt.7


Geringere Analgetika-Einnahme

Für den BETACONNECT® spricht nach seiner Darstellung außerdem die Tatsache, dass die Mehrzahl der Patienten auf Befragen erklärten, bei der Injektion nur milde bis moderate Schmerzen zu erfahren, das Schmerzniveau unterschied sich dabei nicht wesentlich zu vorher genutzten Applikationssystemen (BETACOMFORT®, BETAJECT® Comfort, BETAJECT® Lite). Zu Beginn der Studie nahmen 17 bis 18 Prozent der Patienten vorsorglich Analgetika ein, nach sechs Monaten aber nur noch 9 Prozent.7 Laut Kleiter nahm die Therapiezufriedenheit zu und zwar von 7,1 auf 8,4 Punkte auf einer Skala von 0 bis 10.

Die hohe Therapiezufriedenheit mag aber auch durch die hohe Benutzerfreundlichkeit des Injektomaten bedingt sein. Immerhin gaben nach sechs Monaten mehr als 98 Prozent der Patienten an, dass die Handhabung des Injektomaten benutzerfreundlich ist und mehr als 78 Prozent nutzten den Injektomaten nach eigenen Angaben mit einem hohen Selbstvertrauen. Mehr als 82 Prozent der Studienteilnehmer erklärten nach sechs Monaten explizit, den BETACONNECT® gegenüber dem vorher genutzten Applikationssystem zu bevorzugen.7

Dieses positiven Studienergebnisse decken sich zudem mit den Ergebnissen mehrerer Marktforschungen bei Patienten zur Zufriedenheit mit dem BETACONNECT®. Danach fühlten sich 92 Prozent der 118 befragten Patienten sehr sicher bzw. sicher bei der Durchführung der Injektionen mit dem BETACONNECT®, 90 Prozent empfanden den Injektomaten wesentlich besser bzw. besser im Vergleich zum bisher verwendeten Injektomaten bzw. zur bisher angewendeten manuellen Injektion und 89 Prozent hielten die Injektionen mit dem BETACONNECT® für sehr einfach bzw. einfach durchführbar.8 In einer weitere Marktforschung mit 1.365 Patienten wurde der BETACONNECT® von 92 Prozent als sehr hilfreich bzw. hilfreich eingestuft. 88 Prozent der Patienten gaben dem BETACONNECT® im Schulnotensystem von 1 bis 6 die Note 1 oder 2.9

Ähnliche Erfahrungen zur Anwendung von Injektomaten hat Prof. Kleiter bei der Behandlung von MS-Patienten im Klinikalltag gemacht. Nach Kleiter schätzen die Patienten insbesondere die einfache Handhabbarkeit des Injektomaten BETACONNECT® und die Tatsache, dass dieser klein und handlich ist und somit leicht unterwegs mitzuführen und dass er zudem ein ansprechendes Design aufweist.


Quellen

  1. Steinberg SC et al., Clin Drug Investigation 2010; 30: 1-12.
  2. Cramer JA et al., Value Health 2008; 11: 44-47.
  3. Data on file, BETAPLUS®-Befragung 2014, Bayer Vital GmbH.
  4. Bayas A et al., Nervenheilkunde 2010; 29: 57-62.
  5. emphasis, Studie 3440, Betaferon®, Statusanalyse, 14. Welle, 28.10.-20.11.2013.
  6. Telefonische Befragung von 726 Betaferon®-Patienten durch das BETAPLUS®-Serviceteam vom 01.07.2013 bis 17.08.2013.
  7. Kleiter I et al., Poster EP1507, ECTRIMS 14.-17.09.2016, London (Großbritannien).
  8. Ziemssen T et al., Neurol Ther. 2015; 4(2): 125-136.
  9. Weller I et al., Patient Preference and Adherence 2015; 9: 951-959.


Bayer: Science For A Better Life

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern mit rund 117.000 Beschäftigten einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,3 Milliarden Euro. Diese Zahlen schließen das Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen ein, das am 6. Oktober 2015 als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht wurde.

  • Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in Deutschland.


Quelle: Bayer Vital-Pressekonferenz: „Bedeutung der Adhärenz für die MS-Therapie – Neue Erkenntnisse“ am 23.09.2016 anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Mannheim (tB).

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