MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Hamburg (16.-19.9.2008)

Erste zehn Spezialzentren für Genitalkrebs der Frau zugelassen

 

Hamburg (18. September 2008) – Nach den Brustkrebs-Spezialeinrichtungen erhielten im Rahmen des 57. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe nun auch die ersten zehn Einrichtungen das Gütesiegel Gynäkologisches Krebszentrum für die Behandlung der verschiedenen Genitalkrebsarten.

 

Die Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) hatte in Kooperation mit anderen Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) im Vorfeld in einer interdisziplinär getragenen Entwicklung zum Evaluierungsprozess einen Kriterienkatalog für die Behandlung von Frauen mit gynäkologischen Krebserkrankungen erarbeitet. In dem Kriterienkatalog sind die fachlichen Anforderungen an die Kliniken zusammen gefasst, die die Grundlage der Zertifizierung bilden. Nur wenn eine Klinik die Anforderung erfüllt, erhält sie auch das Gütesiegel. Parallel dazu müssen die Gynäkologischen Krebszentren bei der Begehung durch die unabhängigen Gutachter auch das Vorhandensein eines anerkannten Qualitätsmanagementsystems nachweisen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachgebiete in den Zentren ist von zentraler Bedeutung. Nur so kann eine umfassende Versorgung von Tumorpatientinnen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und auch sozialen und psychologischen Aspekten gewährleistet werden.

 

"Mit der Zertifizierung der ersten zehn Gynäkologischen Krebszentren verfolgt die Deutsche Krebsgesellschaft weiter konsequent die Etablierung von onkologischen Schwerpunktzentren. Ein weiterer Meilenstein bei der Qualitätssicherung in der Krebsmedizin ist gelegt. Nach Brust-, Darm- und Prostatakrebszentren sind die Gynäkologischen Krebszentren ein wichtiger Schritt hin zur umfassenden und fachübergreifenden Betreuung von Patientinnen mit verschiedenen Genitalkrebsformen in Deutschland", erläuterte Professor Dr. Matthias W. Beckmann, Vorsitzender der Zertifizierungskommission und Sprecher der AGO.

 

In Deutschland erkranken rund jährlich rund 6.190 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 11.700 an Krebs des Gebärmutterkörpers und 9.660 an Eierstockkrebs. Insgesamt sterben pro Jahr 9.700 Frauen an Krebserkrankungen des Genitalbereiches. Den damit gestiegenen Anforderungen an die Qualitätsstandards in der Diagnostik und der Therapie von Genitalkarzinomen wird mit der Etablierung der Gynäkologischen Krebszentren nun Rechnung getragen. "Wir hoffen damit Transparenz in die Versorgungsqualität zu bekommen, wie wir es bei den zertifizierten Brustzentren in den letzten Jahren erreicht haben", erklärte Professor Walter Jonat, Präsident der DGGG.

Die ersten zehn zertifizierten Zentren befinden sich in folgenden Kliniken:

 

  • Universitätsklinikum Erlangen
  • Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg
  • Universitätsklinikum Essen
  • Universitätsklinikum der Georg-August-Universität Göttingen
  • Universitätsklinikum Schleswig-Holstein-Campus Kiel
  • Universitätsklinikum Köln
  • Universitätsklinikum Tübingen
  • Universitätsklinikum Ulm
  • Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden
  • Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf



 

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe vom 18.09.2008.

 

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…