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EULAR 2012
Neue klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Chondroitinsulfat bei der Arthrosebehandlung
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Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die beim diesjährigen Kongress der EULAR vorgestellt wurden, belegen, dass Chondroitinsulfat die Gelenkentzündung verringert und die Notwendigkeit einer Prothese hinauszögert
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In Deutschland liegt bei 27 % der erwachsenen Bevölkerung eine Arthrose in mindestens einer Gelenksregion vor; mehr als 50 % der über 60-Jährigen leiden unter Arthrose
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Arthrose ist eine durch Gelenkverschleiß verursachte, entzündliche chronische Erkrankung des Bewegungsapparats
Berlin (8. Juni 2012) – Eine Arthrose lässt sich laut der Daten des ersten Gesundheitssurveys(1) bei über 20 Millionen Deutschen, das heißt bei 27,7 % der erwachsenen Bevölkerung, an mindestens einer Gelenkregion feststellen. Sie ist damit bereits jetzt die häufigste Gelenkerkrankung, und es ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Arthrosepatienten in den nächsten Jahren noch stark erhöhen könnte. Die Hauptsymptome sind Schmerzen, eine Entzündung des Gelenks sowie Funktionsstörungen, die mit Einschränkungen bei ganz alltäglichen Bewegungen einhergehen, wie dem Gehen oder auch nur dem Öffnen und Schließen der Hand.
Über viele Jahre hinweg wurde Arthrose als ein mit der Alterung einhergehendes Übel betrachtet. Neuere Studien jedoch bestätigen, dass der Schweregrad der Arthrose mit der Entzündung der Synovialmembran, die das Gelenk überzieht, in Verbindung steht. Bei einem Symposium des spanischen Gesundheitsunternehmens Bioibérica im Rahmen des Kongresses der Europäischen Rheuma League (EULAR) stellte Professor Yves Henrotin, Chef der Abteilung für Physiotherapie und Rehabilitation an der Universität Lüttich in Belgien, neue Studienergebnisse vor. Denen zufolge hängt ein hoher Entzündungsgrad mit einem größeren Knorpelverlust und stärkeren Schmerzen sowie dem daraus folgenden raschen Voranschreiten der Erkrankung zusammen. Laut Professor Henrotin, „wurde festgestellt, dass die unkontrollierte Bildung neuer Blutgefäße in der Synovialmembran zu einem schnelleren Voranschreiten der Krankheit führt”. Die Studie, die kürzlich in der Zeitschrift Arthritis Research & Therapy(2) veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass Chondroitinsulfat dieser Reaktion entgegenwirken und somit die Entzündung verringern kann. Diese Wirkung führt klinisch zu einer Schmerzlinderung und einer Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Gelenke.
Ergänzend zu diesen Erkenntnissen erklärte Professor Jean-Pierre Pelletier, Leiter der Abteilung für Arthroseforschung an der Universität Montreal (Kanada), dass Chondroitinsulfat „vor einem Verlust von Knorpelvolumen schützt und die Notwendigkeit des Einsatzes von Prothesen bei Patienten mit Kniegelenksarthrose und Synovitis reduziert“.
Seine Aussage basiert auf den Ergebnissen einer klinischen Studie (2011 in Annals of The Rheumatic Diseases veröffentlicht) mit Patienten, denen Chondroitinsulfat bzw. ein Placebo verabreicht wurde. Mittels Kernspinresonanzspektroskopie wurde hierbei festgestellt, dass Chondroitinsulfat bezüglich des Verlustes an Knorpelvolumen eine schützende Wirkung haben könnte. Nach einem zusätzlichen Verfolgungszeitraum von 4 Jahren ergab sich, dass bei der Placebo-Gruppe mehr Prothesen eingesetzt wurden (71 %) als bei der mit Chondroitinsulfat behandelten Gruppe (29 %).
Beide Studien geben Anlass zu der Aussage, dass Chondroitinsulfat die Entzündung verringert, die Schmerzen lindert, die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke verbessert und die Notwendigkeit einer prothetischen Versorgung verringern bzw. hinauszögern kann und dabei ein sehr gutes Sicherheitsprofil aufweist. All dies führt zu einer offensichtlichen Verbesserung der Lebensqualität der Patienten sowie zu einer erheblichen Kostenersparnis im Gesundheitswesen.
Chondroitinsulfat ist ein Hauptbestandteil der extrazellulären Knorpelmatrix und eine der meistverwendeten Substanzen bei der Arthrosebehandlung. In den Richtlinien der European League Against Rheumatism (EULAR) wird es bezüglich wissenschaftlicher Erkenntnisse und Sicherheit mit Evidenzgrad 1A eingestuft, ebenso von der Osteoarthritis Research Society International (OARSI).
Die Vorlage dieser neuen Erkenntnisse erfolgte beim jährlichen Rheumatologenkongress der EULAR, der dieser Tage in Berlin stattfindet, im Rahmen des von Bioibérica organisierten Symposiums „Progression of osteoarthritis: predictors and treatment”.
Über Bioibérica
Bioiberica ist eines der weltweit führenden Unternehmen in Bereich Gelenkgesundheit. Seit über 35 Jahren erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet das Unternehmen Arzneimittel und Lebensmittel für medizinische Zwecke von höchster Qualität. Bioiberica wurde 1975 in Barcelona, Spanien, gegründet und ist heute weltweit in über 70 Ländern vertreten. In Deutschland ist das Unternehmen seit Oktober 2011 von seiner Niederlassung in München aus tätig. Seit Januar 2012 ist mit Kronosan® arthro (Chondroitinsulfat), einer ergänzenden bilanzierten Diät, das erste Produkt des Unternehmens in Deutschland erhältlich. Weitere Neueinführungen sind geplant.
Die Wirksamkeit und die Sicherheit der Bioibérica-Produkte wurden in umfassenden klinischen Studien bewiesen und in zahlreichen internationalen Artikeln und Veröffentlichungen beschrieben. Jedes Jahr veranstaltet Bioibérica mehrere internationale wissenschaftliche Symposien auf den wichtigsten rheumatologischen und orthopädischen Kongressen. So fördert das Unternehmen den globalen Wissenstransfer und stellt eine langfristige Zusammenarbeit mit führenden internationalen Forschungsinstitutionen sicher.
Literatur
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S. Schneider, G. Schmitt, H. Mau, H. Schmitt, D. Sabo, and W. Richter, “Prävalenz und Korrelate der Osteoarthrose in der BRD,” Orthopäde, vol. 34, no. 8, pp. 782–790, 2005.
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Lambert C, Mathy-Hartert M, Dubuc JE, Montell E, Vergés J, Munaut C, Noël A, Henrotin Y. Characterization of synovial angiogenesis in osteoarthritis patients and its modulation by chondroitin sulfate. Arthritis Res Ther. 2012 Mar 12;14(2):R58.
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Weitere Informationen
Quelle: Symposium der Firma Bioiberica zum Thema "Progression of Osteoarthritis: Predictors and Treatment", EULAR 2012, Berlin 08.06.2012 (tB).