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Evelyn Schiffner:
„Ich hatte den Verdacht, dass ich nur selbst meine Therapie stricken kann“
Berlin (5. April 2014) – „Vielleicht verdanke ich mein Leben einer sehr aufmerksamen Ärztin im Praktikum“, erinnert sich Evelyn Schiffner. Ausgerechnet an ihrem Geburtstag im August 1995 wurde bei der damals 37-Jährigen eine Bauchspiegelung, eine sogenannte Laparoskopie, durchgeführt. „Die junge angehende Ärztin war mit dem Befund als einzige der einbezogenen Mediziner nicht zufrieden. Sie meinte, sie habe ‚so etwas‘ schon einmal gesehen.“ Und tatsächlich: Die Diagnose lautete: Pseudomyxoma peritonei, auch bekannt als Gallertkarzinom, ein Krebs, der auf dem Bauchfell sitzt und eine sogenannte Bauchwassersucht auslöst. Dabei füllt schleimiges Bauchwasser den gesamten Bauchraum. Diese Erkrankung tritt überaus selten auf. Die Statistik spricht von einem Fall bei 1,4 Millionen Menschen.
Noch schlimmer war die Prognose, die Evelyn Schiffner später von den Ärzten genannt bekam: eine Lebenserwartung von etwa einen halben Jahr! „Ich war wie betäubt, traumatisiert, dumpf. Und ich hatte Angst. Was wird aus meinen Kindern? Das soll alles gewesen sein? Ich konnte es nicht fassen“, beschreibt die Diplom-Lehrerin für Physik und Mathematik ihre ersten Gefühle.
Was folgte war der konventionelle Versuch der Ärzte, das Leben der jungen Frau mit einer Totaloperation und der Entfernung des Appendix sowie einer lokalen Chemotherapie zu verlängern. Doch nach eineinhalb Jahren stand Evelyn Schiffner wieder am Anfang. Der Krebs war noch da. „Es war nun komplizierter, da es bereits eine Operation und Chemotherapie gegeben hatte. Erst nach zwei Jahren hatte ich einen weiteren Weg gefunden. Damals noch mit der Krankenversicherung an meiner Seite“, erinnert sich Evelyn Schiffner. Die Ärzte sahen keine Chance mehr. Für Evelyn Schiffner bedeutete dies, selber aktiv zu werden, nicht aufzugeben. „Ich informierte mich über die Möglichkeiten der biologischen Krebsabwehr, suchte entsprechende Ärzte auf. Ich war bereit, mich selbst um meine weiteren Therapien zu bemühen, auch wenn ich dafür viel Geld anfassen musste.“, berichtet die Patientin.
Meine Krankenkasse zahlte die Behandlung in einer Klinik mit ganzheitlichem Konzept. Evelyn Schiffner: „Es folgten fünf gute Jahre, in denen ich auch voll berufstätig war. Doch dann ging’s los! Die Gesetzliche Krankenversicherung strich die Leistungen für die ganzheitliche Therapie.“ Die Lehrerin musste sich erneut Operationen unterziehen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit ihrer Krankenkasse erstritt sie sich einen Aufenthalt in der BioMed-Klinik in Bad Bergzabern. Anschließend folgte eine Dauerbehandlung in der anthroposophischen Klinik Havelshöhe in Berlin-Kladow mit Mistelextrakten.
Seitdem fühlt sich die heute 56-Jährige wesentlich besser – 19 Jahre nach der Diagnose. „Ich bin heute belastbarer. Und vor allem der Tumormarker ist stabil und bewegt sich nicht nach oben. Entscheidend für mich war die Hyperthermie-Behandlung in Kombination mit der Mistelextraktgabe.“
Letztendlich musste Evelyn Schiffner ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. „Meine Motivation dafür wuchs durch den Verdacht, dass ich nur selbst meine Therapie stricken kann, denn ich hatte den Schulmedizinern sehr gut zugehört! In der Gesundheitskultur geht es zu, wie auf einem Einkaufsboulevard. Jeder verkauft das, was er auf Lager hat, auch wenn’s gar nicht passt! Es mangelt an der notwendigen Kommunikation zwischen den klassisch und den komplementär praktizierenden Disziplinen.“
Die Frage nach ihrer Lebensqualität beantwortet Evelyn Schiffner heute mit „geht so“. „Die körperlichen Schäden, die die vielen Operationen hinterlassen haben, haben mich vereinsamen lassen.“ Dennoch sei sie zufrieden und dankbar. Sie habe gelernt, dass man sich selbst auf den Weg machen müsse und sich eben nicht mit dem Angebot eines Arztes zufrieden geben sollte.
Ich war bereit mich selbst um meine weiteren Therapien zu bemühen, auch wenn ich dafür Geld anfassen musste.
Quelle: Helixor Heilmittel, 05.04.2014 (tB).