Expertentagung: Versorgung von Menschen mit Demenz
Witten 26. und 27. März 2015

 

  • Welche Berufe müssen wie zusammen arbeiten, damit Menschen mit chronischen Einschränkungen und Demenz in ihrem Quartier wohnen und selbstbestimmt leben können?

 

Witten/Herdecke – Am 26. und 27. März 2015 treffen sich an der Universität Witten/Herdecke 80 bis 100 Experten, um über die zukünftige Versorgung von Menschen mit chronischen Gesundheitseinschränkungen in ihrem Quartier zu diskutieren. Denn mit wachsendem Durchschnittsalter der Bevölkerung müssen Kommunen für alle Menschen mit unterschiedlichen Problemen Wohn- und Lebensmöglichkeiten in ihrer normalen Umgebung sicherstellen. „Zudem wissen wir, dass mehr als drei Viertel aller alten Menschen – auch mit gesundheitlichen Einschränkungen – so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben möchten“, erklärt die Veranstalterin der Tagung, Prof. Dr. Ulrike Höhmann.


Sie leitet den Multiprofessionellen Masterstudiengang „Versorgung von Menschen mit Demenz" an der Universität Witten/Herdecke. „Neue Ideen müssen also her, wie man die Versorgung auch außerhalb der bekannten Einrichtungstypen sicherstellen kann. Bisher bezieht man in solche Überlegungen allerdings fast nur die Gesundheits- und Sozialberufe ein. In Zukunft brauchen wir jedoch darüber hinausgehende Konzepte. Nämlich eine Verzahnung von solchen Berufsgruppen, die mit den Betroffenen direkt arbeiten, wie Pflegende, Mediziner, Therapeuten, Sozialarbeiter etc. und solchen Berufsgruppen, die dafür die Rahmenbedingungen stellen, wie z.B. Stadtplaner, Architekten, Juristen, Technikentwickler. Noch gibt es dazu kaum Modelle, die wie unser Studiengang diese verschiedenen Perspektiven zusammenführen“.

Die zweitägige Veranstaltung setzt hier an: Am ersten Tag (26. März 2015) stellen berufstätige Studierende des Multiprofessionellen Masterstudiengangs „Versorgung von Menschen mit Demenz" als Ergebnisse ihrer Praxisentwicklungsprojekte Beispiele solcher funktionierenden Kooperationen vor: z.B. „Gelingensfaktoren" für regionale institutionelle Netzwerke oder für eine Re-Ambulantisierung einer stationären Einrichtung“, oder eine „Synopse positiver Beispiele innovativer Wohnformen für Menschen mit Demenz“. Der Abend bietet Gelegenheit zum Austausch bei Buffet und einer neuen Filmproduktion über die Quartiersnutzung eines Demenzbetroffenen.

Der 2. Tag (27. März 2015) widmet sich systematisch – aus schweizerischer und deutscher Sicht – neuen konzeptionellen Fragestellungen, die bisherige Perspektiven der Gesundheits- und Sozialberufe überschreiten: Prof. Höhmann und Dr. Schmitz von der Universität Witten/Herdecke sowie Prof. Walkenhorst von der Universität Osnabrück diskutieren, wie und wo Ziele und Bedingungen für eine solche neue Zusammenarbeit über bekannte Anforderungen an Kooperation und gemeinsame Lernprozesse hinausgehen. Dipl.-Sozarb. Elsmarie Stricker (FH Bern) zeigt Beispiele aus der Schweiz auf. Am Nachmittag kommen je ein Technikentwickler, Bauplaner und Trägervertreter zu Wort. Dr. Radzey vom Demenz-Support Stuttgart berichtet schließlich, wie es einer Kommune gelungen ist, sich so „technikfit“ zu machen, dass Menschen mit Demenz ihr selbstbestimmtes Leben im Quartier besser meistern konnten.

Veranstalter ist das Team und die erste Studierendenkohorte des Multiprofessionellen Master Studiengangs „Versorgung von Menschen mit Demenz". Die Tagung wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie auf der Webseite: http://www.uni-wh.de/uploads/media/Tagung_Multiprofessionelle_Handlungsfelder_Versorgung.pdf

Weitere Informationen und Anmeldungen zur Tagung bei Claudia Kuhr: Claudia.Kuhr@uni-wh.de, Tel. 02302 926-360 oder Manuela Lautenschläger M.A.: manuela.lautenschlaeger@uni-wh.de  


Über uns


Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung un
d Persönlichkeitsentwicklung.

 

 

Weitere Informationen

 

 


Quelle: Universität Witten/Herdecke, 08.01.2015 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…