Behandlung eines Rückenschmerz-Patienten. Schmerzmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau: Flupirtin retard – empfohlen von der DGS PraxisLeitlinie Kreuzschmerz. Quelle: TEVA, 08.03.2013 (tB).Schmerzmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau

Flupirtin retard – empfohlen von der DGS PraxisLeitlinie Kreuzschmerz

 

Frankfurt am Main (8. März 2013) – Die DGS-PraxisLeitlinien sollen die Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen verbessern. Für die Indikation Kreuzschmerz empfehlen die Leitlinien den Einsatz von Flupirtin retard (Katadolon® S long). Das Analgetikum erhielt die bestmögliche Bewertung. Grundlage dafür ist die starke Effektivität von Flupirtin retard bei muskulären Schmerzen in Verbindung mit einer Muskeltonus-normalisierenden Wirkung und guter Verträglichkeit, berichtete DGS-Vizepräsident Privatdozent Dr. Michael A. Überall, Nürnberg, in einem Symposium im Rahmen des 24. Deutschen interdisziplinären Schmerz- und Palliativtages. Die SUPREME*-Studie belegt die signifikante analgetische Wirkung von Flupirtin retard (Katadolon® S long) bei lang anhaltenden Rückenschmerzen im Vergleich zu Placebo und signifikant bessere Verträglichkeit als das Opioidanalgetikum Tramadol retard [1].

 

Ziel der Therapie von Schmerzen im Bewegungssystem ist die Reduktion der Schmerzen und gleichzeitig die Mobilisierung der Patienten. „Leitlinien können dem Arzt eine wichtige Orientierungshilfe bei der Therapieentscheidung geben“, hob Überall hervor. Bisherige Leitlinien weisen deutliche Schwächen auf. Vor allem Daten der Praxis wie Ergebnisse aus Beobachtungsstudien und Erfahrungen von Ärzten sind in Leilinien bisher unterrepräsentiert. Demgegenüber zeichnen sich die neuen PraxisLeitlinien der DGS durch ein hohes Maß an Praxisnähe aus und berücksichtigen neben den verfügbaren Studiendaten (externe Evidenz) auch die Erfahrungen der Ärzte (interne Evidenz) und die Erwartungen der Patienten. „Die DGS-PraxisLeitlinien sind transparent, fortschrittlich und praxisorientiert“, konstatierte Überall. Somit repräsentieren sie den aktuellen Status quo in der Schmerzmedizin und ermöglichen mit ihren Empfehlungen eine umfassende und patientenorientierte Schmerztherapie auf höchstem Niveau.

 

Etwa 90 % der Patienten leiden an Rückenschmerzen, deren Ursache muskulär bedingt ist. Diese lassen sich durch die gründliche körperliche Untersuchung des Patienten eindeutig nachweisen, erläuterte Dr. Frank Bartel, Leiter des regionalen Schmerzzentrums DGS – Rostock. „Medikamentöse Maßnahmen zielen in erster Linie darauf, Patienten durch eine ausreichend starke Schmerzlinderung in die Lage zu versetzen, an nicht medikamentösen Therapien teilzunehmen“, so Bartel. Durch eine Kombination von medikamentöser Therapie und Trainingsprogramm soll die Aktivität des Patienten wiederhergestellt werden.

 

 

Flupirtin retard: Mittel der Wahl bei muskulär bedingten Rückenschmerzen

 

Flupirtin retard ist Mittel der Wahl für die Therapie muskulärer Rückenschmerzen. Für alle 5 Bewertungskriterien der DGS-PraxisLeitlinie Kreuzschmerz – Zulassungsstatus, externe und interne Evidenz, Patientenerfahrungen, Sicherheit und Verträglichkeit – hat retardiertes Flupirtin die maximal mögliche Bewertung „A“ erhalten. „Flupirtin ist der einzige analgetische Wirkstoff mit zusätzlicher Muskeltonus-normalisierender Wirkung“, erläuterte Bartel, ein ausgewiesener Experte für Diagnostik und Therapie muskulärer Schmerzen. „Flupirtin reduziert signifikant muskulär bedingte Schmerzen und ist auch in der Langzweitanwendung sicher und gut verträglich.“

 

Die Ergebnisse der randomisierten, kontrollierten, doppelblinden SUPREME*-Studie belegen seine Therapieerfahrungen [1]. Insgesamt 326 Patienten, die seit durchschnittlich sechs Jahren an Kreuzschmerzen mittlerer bis starker Intensität litten, erhielten über vier Wochen retardiertes Flupirtin (Katadolon® S long, 400 mg, 1x täglich), retardiertes Tramadol (200 mg, 1x täglich) oder Placebo. Flupirtin retard reduzierte die mittlere 24-Stunden-Schmerzintensität signifikant im Vergleich zu Placebo (p=0,003), während in der Tramadol-Gruppe kein statistisch signifikanter analgetischer Effekt im Vergleich zu Placebo registriert wurde. Bei über einem Drittel der mit Flupirtin retard behandelten Patienten (37,6 %) wurde die Schmerzintensität um 50 % reduziert (p=0,049 vs. Placebo); 59,6 % erlebten eine mindestens 30%ige Schmerzreduktion (p=0,037 vs. Placebo). Neben der ausgeprägten analgetischen Wirksamkeit war Flupirtin retard in der SUPREME-Studie sehr gut verträglich. Das Ausmaß der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) unterschied sich kaum von der Placebo-Gruppe. Für Tramadol retard wurde das bekannte signifikant höhere Nebenwirkungspotenzial erfasst.

 

 

Nebenwirkungsmeldungen sollten Kausalität berücksichtigen

 

Die gute Verträglichkeit von Flupirtin retard  bestätigte auch Prof. Dr. med. Jürgen Borlak vom Zentrum für Pharmakoloige und Toxikologie der Medizinischen Universität Hannover. Der Wirkstoff Flupirtin besitze nicht das gastrointestinale, kardiovaskuläre und renale Nebenwirkungspotenzial der NSAR und Cox-2-Hemmer. Im Gegensatz zu Opioiden induziere Flupirtin keine Übelkeit, Obstipation, Atemdepression und Abhängigkeit, so der Experte. Flupirtin wird in der Leber metabolisiert. Veränderungen der Leberenzyme auf Grund einer Flupirtin-Anwendung werden jedoch nur sehr selten berichtet.

 

Der Experte erklärte, dass es wichtig sei, bei unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) neben der Dokumentation zusätzlich eine Ursachenanalyse und Bewertung der Medikamentenhistorie durchzuführen. So zeigte eine retrospektive Ursachenanalyse der Meldungen von Lebernebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Flupirtin-Therapie für den Zeitraum von 1992 und 2008 an das BfArM, dass nur für 20 % der Fälle eine Verursachung durch Flupirtin als hochwahrscheinlich oder wahrscheinlich ist und es ergibt sich eine Inzidenz von 1:100.000 (0,001 %) [2]. „Weder die tägliche noch eine kumulative Flupirtin-Dosis korrelieren mit dem Auftreten von Lebernebenwirkungen unter Flupirtin“, resümierte Borlak. Dagegen hätten NSAR wie Diclofenac ein hohes Risiko für Leberschädigungen – vor allem dann, wenn zwei oder mehrere NSAR gleichzeitig eingenommen werden“, sagte Borlak mit Bezug auf die häufige Selbstmedikation von Schmerzpatienten.

 

 

Anmerkung

 

  • * A multicentre, double-blind, randomized, active- and placebo-controlled clinical StUdy on the Pain Relieving Effects of the ModifiEd-release formulation of flupirtine in patients suffering from moderate to severe chronic LOW BACK PAIN

 

 

Quellen

 

  • [1] Überall MA et al. Curr Med Res Opin 28 (10), 1617-34, 2012
  • [2] Anderson N, Borlak J. Plos one 11 (6), e25221, 2011

 

 

TEVA

 

Der Standort der Teva in Berlin ist auf die Vermarktung innovativer Arzneimittel ausgerichtet. Hier stehen patentgeschützte Arzneimittel aus den Bereichen Neurologie, Schmerz, Frauengesundheit und Atemwegserkrankungen im Fokus. Das Originalprodukt Copaxoneâ aus der eigenen Forschung der Teva ist in Deutschland Markführer im MS-Markt. Zum Unternehmen Teva mit Hauptsitz in Ulm gehört mit ratiopharm die meistverwendete und bekannteste Arzneimittelmarke Deutschlands. Als Firmenverbund sind Teva und ratiopharm die Nummer eins am europäischen Generikamarkt. Die rund 3.000 Teva-Mitarbeiter in Deutschland verteilen sich auf die Standorte Ulm, Blaubeuren/Weiler und Berlin.

 

Teva Pharmaceutical Industries Ltd. mit Firmensitz in Israel gehört zu den 15 größten pharmazeutischen Konzernen und ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Generika und patentgeschützten Medikamenten sowie Wirkstoffen spezialisiert. Teva Pharmaceutical Industries Ltd. ist Weltmarktführer unter den Generikaunternehmen. Der Konzern beschäftigt weltweit über 46 000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von 18,3 Milliarden US-Dollar.

 


 

Quelle: TEVA Deutschland, 08.03.2013 (tB).

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