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Fluticason und Formoterol erstmals fix kombiniert verfügbar

flutiform® – vielversprechende neue Therapieoption bei Asthma bronchiale

 

Wien, Österreich (3. September 2012) – Für Patienten mit Asthma bronchiale steht ab September erstmals die Wirkstoffkombination Fluticason plus Formoterol fix kombiniert in einem Dosieraerosol zur Verfügung.
flutiform® vereint eine Anzahl vorteilhafter Eigenschaften und stellt somit eine interessante neue Option für die Behandlung von Asthma bronchiale dar. Dieses Fazit zogen Experten für Atemwegserkrankungen, die die neue Fixkombination auf einer von Mundipharma unterstützten Veranstaltung im Rahmen des Kongresses der European Respiratory Society (ERS) in Wien vorstellten.

 

Das neue flutiform® ist für die Dauertherapie des Asthma bronchiale bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahre indiziert, bei denen der Gebrauch eines Kombinationspräparats aus inhalativem Kortikoid (ICS) plus langwirksamem Beta-2-Agonist (LABA) angezeigt ist. Für die zweimal tägliche Inhalation stehen drei verschiedene Wirkstärken zur Verfügung: 50 µg/5 µg, 125 µg/5 µg und  250 µg/10 µg Fluticasonpropionat/Formoterolfumarat. Die höchste Wirkstärke (250 µg/10 µg) ist nur für Erwachsene zugelassen.

 

 

Starke Wirksamkeit und schneller Wirkeintritt

 

Aus Sicht von Prof. J. Christian Virchow, Universitätsklinikum Rostock, besitzen Fluticason und Formoterol gegenüber anderen Substanzen pharmakologische Vorteile, die eine Kombination dieser beiden Substanzen sinnvoll erscheinen lassen. So handle es sich bei Fluticason um ein ICS mit starker Wirksamkeit sowie einer höheren Rezeptoraffinität und längeren Inhalationshalbwertszeit als beispielsweise Budesonid. Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit werde verschlucktes Medikament systemisch nicht resorbiert, was zu einer größeren Sicherheit bei geringerem Nebenwirkungspotential beitrage. Formoterol biete einen schnellen Wirkeintritt – die bronchodilatative Wirkung tritt schnell innerhalb von 1-3 Minuten ein – und gleichzeitig eine langanhaltende Bronchodilatation über mindestens 12 Stunden.1

 

Wie Virchow weiter erläuterte, verbesserte flutiform® in Studien die Lungenfunktion in vergleichbarer Weise wie die bestehende Kombination aus Fluticason/Salmeterol, allerdings trat die bronchodilatatorische Wirkung bei flutiform® deutlich schneller ein.2  Die Lebensqualität, die Besserung der Symptomatik und die Häufigkeit von Exazerbationen waren unter beiden Medikationen vergleichbar.3

 

„Die neue Kombination aus dem stark wirksamen ICS Fluticason und einem sowohl schnell- und langwirksamen LABA eröffnet vielversprechende Perspektiven für die Asthmabehandlung im Hinblick auf eine Verbesserung von Symptomkontrolle und Lebensqualität sowie eine Verringerung der Exazerbationsrate“, fasste Virchow zusammen.

 

 

Dosieraerosol mit Vorteilen

 

Neben der Medikation sind für den Erfolg einer Asthmatherapie auch das ausgewählte Inhalationssystem und die korrekte Anwendung des Systems von Bedeutung, erklärte Dr. Thomas Voshaar, Moers: „Es muss berücksichtigt werden, dass nicht jeder Patient jedes System mit gleicher Effektivität nutzen kann.“ Ziel sei es, eine möglichst hohe und gut reproduzierbare Medikamentendosis intrabronchial zu deponieren. Hier haben die Dosieraerosole laut Voshaar zahlreiche Vorteile gegenüber den Trockenpulver-Inhalatoren. Dies seien insbesondere die hohe Dosiskonstanz und die konstante Partikelgrößenverteilung, die beide unabhängig vom Inspirationsfluss des Patienten seien. Wie Voshaar berichtete, wünschen sich Patienten handliche, robuste Systeme, die einfach in der Handhabung sind und die noch verfügbare Dosisanzahl anzeigen. Das verordnete Inhalationssystem solle außerdem in unterschiedlichen Wirkstärken der Medikation verfügbar sein, damit eine Eskalation und Deeskalation der Therapie möglich sei, ohne das System zu wechseln, so der Pneumologe weiter. Das Dosieraerosol flutiform® mit seinen drei Wirkstärken und dem gut ablesbaren Dosiszähler weist auch diese Eigenschaften auf.

 

 

Klarer  Bedarf an neuen Therapieoptionen

 

Dr. Harald Mitfessel, Pneumologe in Remscheid, begrüßte die Einführung der neuen Fixkombination, da ein Bedarf an neuen Therapieoptionen eindeutig gegeben sei. Die aktuellen Leitlinien der Global Initiative for Asthma (GINA) und auch die nationale Versorgungsleitlinie verlangen ein verstärktes Bemühen um die Optimierung der individuellen Therapie mit dem Ziel, eine bestmögliche Asthmakontrolle zu erlangen. Mit den bisher verfügbaren Therapieoptionen gelingt dies jedoch nicht immer, so Mitfessel. Eine vom Berufsverband Deutscher Pneumologen durchgeführte Strukturanalyse „Asthmatherapie“ ergab bei nur 13 % der Patienten eine vollständige Asthmakontrolle, erläuterte Mitfessel. Der Pneumologe erinnerte außerdem daran, dass laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO noch immer weltweit alle 90 Minuten ein Mensch an Asthma verstirbt. „Für die ärztliche Praxis ist es von Bedeutung, eine neue Therapieoption zur Verfügung zu haben, da dadurch auch eine neue Chance auf erfolgreiche Asthmabehandlung gegeben ist“, sagte Mitfessel. Die neue Kombination erscheint aus Sicht von Mitfessel vielversprechend, da sie viele Vorteile der bestehenden Kombinationen in sich vereint.

 

 

Probleme mit Asthma am Arbeitsplatz häufig unterschätzt

 

„Eine bestmögliche Therapie und gute Symptomkontrolle ist die Voraussetzung für Beschwerdefreiheit in der Freizeit und im Beruf – gerade letzterer Aspekt wird von Ärzten häufig vernachlässigt“, sagte Prof. Dennis Nowak, München. Der Leiter des Instituts für Arbeits- und Umweltmedizin an der Universität München berichtete, dass Asthmatiker im Arbeitsumfeld zuweilen ungünstigen Bedingungen ausgesetzt sind, was den Therapieerfolg gefährdet. Umgekehrt wirke sich auch ein unzureichend kontrolliertes Asthma auf die beruflichen Leistungen aus. Dies gilt nicht nur für Menschen mit berufsbedingtem Asthma, sondern auch für die weit größere Gruppe der Berufstätigen, deren Asthma nicht berufsbedingt ist, die aber am Arbeitsplatz unter Symptomen leiden. Als Folge weisen Arbeitnehmer mit Asthma laut Nowak häufig einen hohen Leidensdruck auf. Ansatzpunkte für Verbesserungen seien eine intensivere Kommunikation zwischen Arzt und Patient sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Fach- und Betriebsarzt. Wie Nowak berichtete, nimmt sich eine Expertengruppe aus Arbeitsmedizinern und Pneumologen aktuell der Thematik Asthma und Arbeit an und  entwickelt neue Informations- und Serviceangebote für Ärzte und Patienten.

 

 

Referenzen 

  1. flutiform® Fachinformation
  2. Bodzenta-Lukaszyk et al., 2011, BMC Pulm Med 11: 1-10
  3. Beck et al., Pneumologie 2011; 65: S1-S104, Posterpräsentation Nr. 84, DGP 2011, Dresden.

 

Über Mundipharma

 

Mundipharma ist eines der führenden mittelständischen Pharmaunternehmen in Deutschland. Dabei versteht sich das forschende Unternehmen nicht nur als Arzneimittelhersteller, sondern als moderner Dienstleister, der hochwirksame Arzneimittel mit größtmöglicher Verträglichkeit entwickelt und somit die Therapie für Arzt und Patient wesentlich erleichtert und verbessert. Mundipharma hat sich sehr erfolgreich auf die Schmerztherapie spezialisiert und verfügt in den Bereichen Onkologie und Atemwege über weitere Kompetenzfelder.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.mundipharma.de  

 

 

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Quelle: Mundipharma GmbH, 03.09.2012 (hB).

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