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Forderungen an die Diabetologie:
Mehr Aufklärung und frühzeitige Insulintherapie
Berlin / Frankfurt am Main (1. Dezember 2006) ‑ Das Ziel jeder Diabetestherapie ist ein HbA1c-Wert unter 7 Prozent, eine Nüchternblutglukose unter 110 mg/dl sowie niedrige postprandiale Blutzuckerwerte unter 135 mg/dl. Dabei wird eine normnahe Blutzuckereinstellung angestrebt, um vor allem das Risiko kardiovaskulärer Folgeerkrankungen zu vermeiden. Diese neu festgelegten Therapieziele können nur erreicht werden, wenn das Behandlungskonzept für Typ-2-Diabetes optimiert wird, forderten die Experten auf der Pressekonferenz „Starke Partner in der Diabetologie: Highlights 2006". Voraussetzung hierfür ist die kontinuierliche Aufklärung und Schulung der Patienten. Dazu gehören neben der Umstellung der Lebensführung ein Stufenplan und verbesserte Dosierungsstrategien für die medikamentöse Therapie. Sobald eine gute Blutzuckereinstellung mit oralen Antidiabetika nicht mehr erreicht wird, sollte frühzeitig mit einer Insulintherapie begonnen werden. Die klinische Praxis und zahlreiche Studien bestätigen den Nutzen und die Vorteile des langwirksamen Insulinanalogons Lantus® (Insulin glargin) und des kurzwirksamen Analogons Apidra® (Insulinglulisin). Beide Insuline stehen für eine gute Stoffwechselkontrolle mit geringem Hypoglykämierisiko sowie für hohe Therapieflexibilität und zufriedenheit.
Insulinglulisin: Mehr Flexibilität und Therapiezufriedenheit
Bei der Auswahl der spezifischen Medikation spielen ‑ neben der klinischen Erfahrung und der wissenschaftlichen Evidenz ‑ die Flexibilität und Handhabung im Alltag für die Patienten eine wichtige Rolle, erläuterte Dr. med. Mark Lankisch, Düsseldorf. Insulinglulisin zeigt deutliche Vorteile gegenüber Humaninsulin: schnellerer Wirkeintritt, kürzere Wirkdauer, kein Spritz-Ess-Abstand. Mit Apidra® lassen sich konsequent niedrigere postprandiale Blutzuckerwerte erreichen ‑ ein entscheidender Faktor für die Senkung des Risikos kardiovaskulärer Ereignisse. Die Auswertung einer Patientenbefragung mit 2.800 Typ-2-Diabetikern zeigt die Zunahme der durchschnittlichen Therapiezufriedenheit nach Umstellung auf Apidra® anhand einer Skala von 0 bis 6 mit einem Ausgangswert von 2,8 in der Vortherapie auf 4,7.
BOT und ICT mit Lantus®: Gute Stoffwechselkontrolle, weniger Hypoglykämien
Die BOT (Basal unterstützte Orale Therapie) mit Lantus® ist ein einfaches Therapiekonzept für den frühzeitigen Einstieg in die Insulintherapie, berichtete Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger. Treat-to-Target-Studien dokumentieren, dass mit Lantus® HbA1c-Werte von 7 Prozent und darunter erreicht werden können(1). Das Risiko für Hypoglykämien ist unter Insulin glargin verglichen mit NPH-Insulin deutlich reduziert, insbesondere bei den von Patienten gefürchteten nächtlichen und schweren nächtlichen Unterzuckerungen(2). Mit der APOLLO-Studie(3) wurde erstmals ein Vergleich zwischen der BOT mit Lantus® und einer Mahlzeiten-Gabe von Insulin lispro jeweils zusätzlich zur oralen Medikation durchgeführt. Mit beiden Therapieregimen wurden gleich gute HbA1c-Werte unter 7 Prozent erzielt. Die Kontrolle der Nüchternblutzucker- und der nächtlichen Blutzuckerwerte war für Insulin glargin signifikant besser. In der BOT mit Lantus® traten dreimal weniger symptomatische Hypoglykämien im Vergleich zur Lispro-Gruppe auf. Weitere Studien bestätigen, dass auch bei Intensivierung der Insulinbehandlung bis hin zur vollständigen intensivierten Insulintherapie (ICT) alle Vorteile von Lantus® gegenüber NPH-Insulin zum Tragen kommen, so Schumm-Draeger.
Diabetes-Aufklärung mit „Gesünder unter 7"
Das diesjährige Ergebnis des Diabetes-Risikochecks der Initiative „Gesünder unter 7" von sanofi-aventis und Partnern zeigt anschaulich: Breite Aufklärung über das Diabetesrisiko in der Bevölkerung und, speziell für Diabetiker, über die Bedeutung des HbA1c-Wertes, ist sehr wichtig, erklärt Dr. med. Richard Daikeler, Sinsheim. Mit 5.147 ausgewerteten Checkbogen nahmen in diesem Jahr 40 Prozent mehr Menschen an dem Risikocheck teil als im vergangenen Jahr. Jeder siebte Besucher war bereits diagnostizierter Diabetiker. Davon hatten mehr als ein Drittel (35 Prozent) HbA1c-Werte über 7 Prozent. Bei mehr als der Hälfte der Besucher wurde ein leichtes bis sehr hohes Diabetesrisiko festgestellt. Fast 50 Prozent der Teilnehmer hatten entweder Bluthochdruck und/oder einen erhöhten Taillenumfang.
Herzinfarkt als Erstsymptom des Diabetes
Diabetiker sterben mehrheitlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall, wobei die kardiovaskulären Schäden schleichend und unbemerkt eintreten. Die Folge: Viele Diabetiker sind sich der lebensbedrohenden Komplikationen nicht bewusst. Umgekehrt sind viele gefäßkranke Patienten, die sich erstmals in ärztlicher Behandlung befinden, vom Diabetes oder seinen Vorstufen betroffen, ohne es zu wissen. „Der Herzinfarkt als Erstsymptom des Diabetes ‑ eine erschreckende Wahrheit!", betonte Professor Dr. med. Diethelm Tschöpe, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker" (DHD), Bad Oeynhausen. Diese Situation ist für Patienten und Ärzte eine besondere Herausforderung. Die Stiftung DHD klärt über Herz- und Gefäßerkrankungen bei Diabetikern auf und ist daher auch Partner der Aufklärungsaktion „Gesünder unter 7".
Quellen
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Riddle MC et al., Diabetes Care 2003; 26(11): 3080‑3086
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Rosenstock J et al., Diabetes Care 28 (2005) 950‑955, Yki‑Järvinen et al., Diabetes Care 23 (2000) 1130‑1136
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Bretzel RG et al., Diabetes (Suppl. 1) 2006; 55:A76, Abs. 326‑OR