Forschung für gesünderes Leben

Nutzen für Gesellschaft und Volkswirtschaft

 

  • Forderung gesellschaftlicher Akzeptanz der Forschungsleistung 
  • Innovationen sind nicht zum Generika-Preis zu haben

 

Leverkusen (24. Juni 2013) – Die wachsende Bedeutung der Gesundheitswirtschaft bei gleichzeitig steigendem Bedarf an innovativen Therapien ist offensichtlich. Sie ergibt sich aus dem demografischen Wandel, der längeren Lebenserwartung und dem Wunsch nach einem gesunden und würdevollen Leben im Alter. Gleichzeitig lässt die älterwerdende Bevölkerung medizinische Bedürfnisse entstehen, die eine nachhaltige Entwicklung innovativer Medikamente erfordern.

 

"Angetrieben durch unseren Leitspruch "Bayer – Science For A Better Life", wollen wir als forschendes Unternehmen unseren Beitrag dazu leisten", betonte Frank Schöning, Leiter Bayer HealthCare Deutschland anlässlich des Pressegesprächs "Forschung – Innovation – Gesundheit" am 24. Juni 2013 in Leverkusen. Gleichzeitig forderte er die gesellschaftliche Akzeptanz der Forschungsleistung und eine angemessene Honorierung innovativer Medizin durch die Kostenträger. Auch sprach sich Frank Schöning dafür aus, die Bedeutung der Arzneimittelunternehmen als Teil der Gesundheitsindustrie in Deutschland stärker in die öffentliche Diskussion einzubringen. In einer Studie(1) wurde u. a. die volkswirtschaftliche Relevanz der Bayer HealthCare als Teil der Gesundheitsindustrie dargestellt.

Der Leiter der Studie, Professor Dr. Klaus-Dirk Henke, TU Berlin, betonte, dass Bayer HealthCare ein bedeutender Wachstumstreiber der industriellen Gesundheitswirtschaft in Deutschland sei. "Für den Forschungsstandort Deutschland leistet Bayer HealthCare wichtige Impulse, die über die reinen ökonomischen Ausstrahleffekte hinausgehen", so Henke.

Bayer HealthCare erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 fast 3,5 Mrd. Euro direkte Bruttowertschöpfung, also 18,4 Prozent der gesamten Wertschöpfung der pharmazeutischen Industrie. Unter Berücksichtigung der Impulswirkungen von Bayer HealthCare auf andere Branchen, z. B. durch Einbeziehung der Vorleistungen bei Zulieferunternehmen, verantwortete das Unternehmen eine Wertschöpfung von insgesamt 5,3 Mrd. Euro in der deutschen Volkswirtschaft.


Forschung für gesünderes Leben

Mit der immer älter werdenden Bevölkerung geht die Zunahme vieler chronischer Erkrankungen einher. Ab dem Alter von 65 Jahren sind über die Hälfte der Menschen mindestens an einer chronischen Krankheit erkrankt.(2) "Mit unseren Forschungsschwerpunkten im Herz-Kreislaufbereich, der Augenheilkunde und der Onkologie konzentrieren wir uns mit großer Investitionsbereitschaft auf die Entwicklung innovativer Medikamente und Behandlungskonzepte", sagte Frank Schöning und verwies dabei auf die Zulassung neuer Indikationen für Xarelto® wie zur Behandlung von Lungenembolien und zur Prävention rezidivierender Thrombosen.

Die erst vor wenigen Monaten erteilte Zulassung von EYLEA® zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration ist Basis für neue Behandlungsstandards. Zudem sind die Zulassungsverfahren für zwei neue onkologische Wirkstoffe Regorafenib und Radium-223 zur Behandlung von Kolorektal-Karzinomen sowie von Knochenmetastasen bei fortgeschrittenem Prostatakrebs eingeleitet. Das gleiche gilt für Riociguat, eine neue Substanz zur Behandlung von Patienten mit Lungenhochdruck.


Innovationskultur gesellschaftlich etablieren

In Deutschland leistet die forschende Arzneimittelindustrie einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl durch sichere Produkte, hochqualifizierte Arbeitsplätze und auch als Steuerzahler. Professor Henke untermauerte dies mit Studiendaten des BDI1 zum Wertschöpfungsbeitrag durch die Pharmaindustrie und zeigte die volkswirtschaftliche Relevanz der Gesundheitsindustrie und den Wert und Nutzen der Leistung von Bayer als Teil der Gesundheitswirtschaft auf. "Bayer HealthCare sendet deutliche Wertschöpfungsimpulse an die deutsche Volkswirtschaft aus", informierte er. Im Rahmen der Einzelstudien konnte ermittelt werden, dass der Konzern ein bedeutender Wachstumstreiber der industriellen Gesundheitswirtschaft in Deutschland ist.

"Für Deutschland ist die forschende, pharmazeutische Industrie sehr wertvoll. Deshalb muss das Bewusstsein für die Leistung der Unternehmen der Pharmaindustrie in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geschärft werden", forderte Frank Schöning und rief Gesellschaft und Politik dazu auf, die Bedeutung volkswirtschaftlicher Eckdaten wie die von Bayer und der Gesundheitswirtschaft insgesamt, stärker zu beachten.

Die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland sind für die Industrie von besonderer Relevanz. Einerseits begrüßt die klinische Medizin Fortschritte – auch in kleinen Schritten – andererseits erschweren Bewertungsprozesse den für die Patienten wichtigen schnellen Zugang zu Innovationen. Zu schnell werden Fakten geschaffen mit Nebenwirkungen für die Versorgung und den Standort Deutschland.

"Wir müssen in allen Teilen der Gesellschaft eine Innovationskultur etablieren, die Nutzen und Wert von Innovationen anerkennt. Nur im Zusammenwirken mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik schaffen wir gute Zukunftslösungen im Gesundheitswesen, die eine ausbalancierte Finanzierbarkeit des Systems sicherstellt", schlussfolgerte Frank Schöning.

Unverzichtbar ist, dass Innovationen anerkannt und angemessen honoriert werden. Jedem neuen Produkt, ob in der Pharmaindustrie oder der Medizintechnik, gehen immense Investitionen in Forschung und Entwicklung voraus. Nur wenn diese Kosten angemessen refinanziert werden können, sind beispielsweise die Arzneimittelhersteller künftig in der Lage, in neue Arzneimittel zu investieren. Diese Zusammenhänge, aber auch den gesellschaftlichen Wert von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen für ein besseres Leben müssen allen Akteuren im Gesundheitssystem noch deutlicher dargestellt werden.


Forschung und Entwicklung bei Bayer HealthCare

Mit insgesamt 35 Projekten in unterschiedlichen Phasen der klinischen Entwicklung ist die F & E Pipeline von Bayer HealthCare gut gefüllt. Der Fokus der Forschung und Entwicklung bei Bayer HealthCare liegt auf der Identifizierung und Entwicklung neuer Wirkstoffe für Erkrankungen mit einem hohen medizinischen Bedarf. Mit 1,96 Milliarden Euro entfielen 2012 allein rund 65,1 Prozent der gesamten Forschungsaufwendungen des Bayer-Konzerns auf Bayer HealthCare. "Wir konzentrieren unsere Forschung auf Krankheitsgebiete mit hohem medizinischem Bedarf. Bayer hat sich in seiner 150-jährigen Geschichte immer als Erfinderunternehmen bestätigt und der Medizin große Impulse gegeben. Daran wollen wir mit unseren Innovationen festhalten", sagte Dr. Robin Wegener, Leiter Medizin, Bayer HealthCare Deutschland.


Mehr Gesundheit durch Bayer-Innovationen

"Wir bieten Innovationen für Mensch und Tier", informierte Frank Schöning. In der Diabetologie (Division Diabetes Care) zum Beispiel geht es bei neuen Blutzuckermess-Systemen um Hightech. Die neue Technologie des CONTOUR® NEXT Sensors minimiert Umwelteinflüsse wie zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder auch Hämatokrit. Die Blutzuckermessgeräte der neuesten Generation messen hochpräzise, sind anwenderfreundlich und kostengünstig.

Auch die Tiergesundheitssparte von Bayer HealthCare Deutschland setzt auf innovative Produkte. So konnte mit Seresto® ein Produkt vorgestellt werden, das Katzen und Hunde bis zu acht Monate vor Zecken und Flöhen schützt. Es enthält mit Imidacloprid und Flumethrin zwei bewährte Wirkstoffe aus der Bayer-Forschung, die durch ein innovatives Polymermatrix-Halsband über den gesamten Behandlungszeitraum dosisäquivalent an der Oberfläche des Halsbandes freigesetzt werden.


Consumer Care

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Division Consumer Care richten sich auf die Identifizierung, Entwicklung und Markteinführung von rezeptfreien Produkten. Zum Beispiel das neue Bepanthen Narben-Gel mit Massage-Roller basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und kombiniert erstmals drei Wirkprinzipien: Die Massage mit dem integrierten Massage-Roller bewirkt eine gute Durchblutung, fördert den Abbau des überschüssigen Kollagens und macht das Narbengewebe weich. Zusätzlich bindet das ebenfalls im Gel enthaltene Dexpanthenol Feuchtigkeit in der Haut. Die Deutsche Gesellschaft für Dermatologie empfiehlt in ihren aktuellen Leitlinien unter anderem Silikon-Gele zur Vorbeugung gegen hypertrophe Narben nach Operationen.


Medical Care

Forschungsschwerpunkte der Division Medical Care liegen auf den Gebieten der Blutzuckermessung sowie in der Weiterentwicklung medizinischer Geräte, die in der Diagnose und Therapie verschiedener Erkrankungen eingesetzt werden. Des Weiteren wird in eine Ausweitung wie z.B. medizinische Datenmanagementsysteme investiert. Jüngstes Beispiel dafür ist die Software Plattform Certegra. Diese Software-Plattform ist speziell dafür ausgelegt, die CT-Untersuchungsergebnisse durch angepasste Kontrastmittelgabe, weniger manuelle Eingaben, bessere Qualitätskontrolle und einheitliche Behandlung zu optimieren. Dies kann unnötige CT-Untersuchungen und damit verbundene Strahlenbelastungen für den Patienten vermeiden.


Über Bayer HealthCare Deutschland

Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care (Diabetes Care und Radiology & Interventional) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern.

http://www.gesundheit.bayer.de

 

 

Quellen 

  1. "Der ökonomische Fußabdruck von Bayer HealthCare für die deutsche Wirtschaft", Prof. Klaus-Dirk Henke, Dr. Dennis A. Ostwald, Clemens Otte, TU Berlin/ WifOR, Februar 2013
  2. GBE Kompakt: Ausgabe 2/12 – Demografische Alterung, Gesundheitsberichterstattung, Robert-Koch-Institut


 

Quelle: Bayer HealthCare, 24.06.2013 (tB).

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