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Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom
Aktuelle Studiendaten bestätigen hohe Wirksamkeit von Bevacizumab
Grenzach-Wyhlen (15. April 2014) – Für die First-line-Therapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms ab FIGO-Stadium IIIB hat sich die frühe und kontinuierliche Behandlung mit Bevacizumab (Avastin) in Kombination mit Carboplatin/Paclitaxel als Standard etabliert. Aktuelle Studiendaten belegen nun erneut die hohe Wirksamkeit des VEGF-Antikörpers in der First-line: Patientinnen mit tumorbedingtem Aszites leben signifikant länger, wenn sie mit dem Bevacizumab-Regime behandelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine zusätzliche Analyse der Zulassungsstudie GOG-0218, die Ende März 2014 auf der Jahrestagung der Society for Gynecologic Oncology (SGO) präsentiert wurde.1
Aszites ist eine häufige Begleiterkrankung des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms und ist einer der negativen prognostischen Faktoren. In der aktuell vorgestellten Analyse der Phase-III-Studie GOG-0218 wurden die Daten von insgesamt 1.151 Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom ab FIGO-Stadium IIIB ausgewertet. 79 % der Patientinnen hatten Aszites (> 50 cm3 zum Zeitpunkt der maximalen operativen Zytoreduktion). Gegenüber Patientinnen ohne Aszites wiesen die betroffenen Frauen unter anderem signifikant häufiger einen schlechteren Allgemeinzustand (p = 0,004) und eine suboptimale Tumorresektion (p < 0,001) auf. Die Analyse bestätigte, dass das Auftreten von Aszites ein unabhängiger prognostischer Faktor für ein signifikant kürzeres Gesamtüberleben ist (HR: 2,2;p < 0,001). 1
Aszites (> 50 cm3) mit prädiktivem Wert für das Gesamtüberleben unter Bevacizumab
Das zentrale Ergebnis der Analyse: Patientinnen mit Aszites lebten signifikant länger, wenn sie Bevacizumab in Kombination mit Carboplatin/Paclitaxel erhielten. Gegenüber der alleinigen Chemotherapie reduzierte die frühe und kontinuierliche Behandlung mit dem VEGFAntikörper das Mortalitätsrisiko der Patientinnen signifikant um 18 % (HR: 0,82; p = 0,01). Zusätzlich war das Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung unter dem Bevacizumab-Regime signifikant um 28 % reduziert (HR: 0,72; p < 0,001).1
Bevacizumab – gelebter Standard beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom
Die Ergebnisse der aktuellen Analyse untermauern damit die bisherigen Kenntnisse zur hohen Wirksamkeit von Bevacizumab in der First-line-Therapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms. Die Studie GOG-0218 bestätigt insgesamt, dass die initiale Kombination von Bevacizumab plus Carboplatin/Paclitaxel mit anschließender Bevacizumab-Monotherapie über insgesamt 15 Monate maximale Wirksamkeit erzielt: Patientinnen hatten unter dem Bevacizumab-Regime im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie ein um 6,2 Monate verlängertes medianes progressionsfreies Überleben (PFS; 18,2 vs. 12,0 Monate; HR: 0,644; p < 0,0001). 2,3 Die Resultate einer zweiten Phase-III-Studie (ICON7) bestätigen den PFSVorteil unter früher und kontinuierlicher Behandlung mit Bevacizumab.4 Auf Basis dieser Studienergebnisse wurde Bevacizumab in Kombination mit Carboplatin/Paclitaxel im Dezember 2011 als erste und bislang einzige zielgerichtete Substanz für die Therapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms im FIGO-Stadium IIIB bis IV zugelassen.5 Bereits heute ist Bevacizumab gelebter Standard in der Praxis: Laut aktuellen Daten der Qualitätssicherungserhebung Ovarialkarzinom der AGO-Studiengruppe erhält rund die Hälfte der Patientinnen ab FIGO-Stadium IIIB Bevacizumab in Kombination mit der Chemotherapie.6
Literatur
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Ferris J et al., SGO 2014; Abstract # 62
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Burger R et al., J Clin Oncol 2011; 29 (suppl): 337s, Abstract # 5023
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Burger R et al., N Engl J Med 2011; 2011; 365: 2473-83
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Perren T et al., N Engl J Med 2011; 365: 2484-96
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Aktuelle Fachinformation Avastin
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Pfisterer J, DKK 2014
Quelle: Roche Pharma, 15.04.2014 (tB).