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Aktuelle Auswertungen der QUEPP-Studie zeigen, dass gerade durch einen frühen Therapiebeginn neuropathische Schmerzen effektiv behandelt sowie direkte und indirekte Behandlungskosten verringert werden können
Frühzeitige Behandlung peripherer neuropathischer Schmerzen mit QUTENZA™: Therapieerfolge verbessern und pharmako-ökonomische Auswirkungen reduzieren
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Je früher periphere neuropathische Schmerzen mit dem 8%igen Capsaicin-Pflaster QUTENZA™ behandelt werden, desto größer ist der Therapieerfolg und desto länger hält er an.
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Diesen ersten Hinweis liefert die nicht-interventionelle QUEPP-Studie, die derzeit größte Studie mit Capsaicin 8% kutanes Pflaster (QUTENZA™).
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Diese NIS mit über 1.000 Patienten liefert darüber hinaus erstmals Daten über die Effektivität von QUTENZA™ bei einem breiten Spektrum von peripheren neuropathischen Schmerzen bei nicht-diabetischen Erwachsenen sowie über pharmako-ökonomische Aspekte wie z. B. die Reduktion von Begleitmedikationen und Fehltagen am Arbeitsplatz.
Frankfurt am Main (8. März 2013) – Neueren Schätzungen zufolge leiden etwa fünf Prozent der Allgemeinbevölkerung unter neuropathischen Schmerzen.1 Zu den peripheren Neuropathien zählen nicht nur Mononeuropathien wie beispielsweise postzosterische Neuralgie, postoperative Neuropathien, periphere neuropathische Schmerzen bei Engpasssyndromen oder Phantom- und Narbenschmerzen. Desweiteren gehören auch Polyneuropathien wie etwa diabetische Polyneuropathie und die Alkohol- oder Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie und die neuropathische Komponente bei Mixed Pain-Syndromen, wie sie z.B. bei der Radikulopathie auftreten, zu den peripheren neuropathischen Schmerzen.
Frühzeitige Therapie mit lokal wirksamen, 8%igem Capsaicin erhöht den Therapieerfolg
Einschießend, brennend, elektrisierend, Ameisenlaufen oder Kribbeln sind nur einige typische Begriffe, mit denen Betroffene den neuropathischen Schmerz beschreiben. Dauern diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, besteht die Gefahr, dass sich die Veränderungen der Nervenzellen pathologisch manifestieren und der Schmerz chronifiziert. Eine im Oktober 2012 abgeschlossene große Anwendungsstudie mit über 1.000 Patienten (QUEPP-Studie) konnte zeigen, dass gerade im frühen 2
Erkrankungsstadium eine Behandlung mit dem 8%igen Capsaicin Pflaster QUTENZA™ zu überdurchschnittlichen Behandlungserfolgen führt.2 So berichtete Professor Christian Maihöfner, Leiter der Schmerzmedizin des Uniklinikums Erlangen und wissenschaftlicher Leiter der QUEPP-Studie, dass nicht nur die Ansprechraten, sondern auch die Schmerzreduktion und die Dauer des analgetischen Effektes bei Patienten mit einer Erkrankungsdauer unter 2 Jahren überdurchschnittlich gut waren.2 Neben der Reduktion konnten auch andere belastende Symptome wie Schmerzattacken und schmerzbedingte Aufwachphasen in der Nacht signifikant reduziert werden.2 „Vor dem Hintergrund der enormen Belastungen für den Patienten sind auch diese Aspekte von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Schmerztherapie“, so Prof. Christian Maihöfner.
Die Studie belegt außerdem eine vergleichbar gute Wirkung des Capsaicin 8% kutanen Pflasters bei verschiedenen Schmerzsyndromen. Im Vergleich verschiedener Subgruppen zeigten sich hinsichtlich der Responderraten und der Wirksamkeit keine signifikanten Unterschiede. So konnte bei der postzosterischen Neuralgie (n=313), der postoperativen Neuropathie (n=184), den posttraumatischen Neuropathien (n=107), den Polyneuropathien (n=126) und Patienten mit Mixed Pain-Syndromen (n=108) der NPRS-Score um jeweils rund 25% reduziert werden. Die Responderrate war mit etwa 42% ebenfalls in allen Gruppen vergleichbar.2 Innerhalb der Mixed Pain-Syndrome war die Radikulopathie mit 50 Patienten die größte Gruppe. „Patienten mit Rückenschmerzen stellen eine relevante Größe in unserer schmerzmedizinischen Praxis dar, bei denen eine erfolgreiche Schmerztherapie auch oft über die Arbeitsfähigkeit entscheidet. Somit werte ich die Ergebnisse aus der QUEPP-Studie für die Patienten mit einer diagnostizierten Radikulopathie als durchaus vielversprechenden Ansatz“ so Dr. Kai-Uwe Kern, Wiesbaden.
Volkswirtschaftliche Aspekte einer frühzeitigen Schmerzbehandlung
Neuropathische Schmerzen bedeuten für die Patienten große körperliche und psychische Beeinträchtigungen. Da die Erkrankung in sämtliche Bereiche des Alltags eingreift, ist das gesamte Familien- und Sozialleben der Betroffenen häufig stark beeinträchtigt.3,4 So kann beispielsweise die Mobilität und Arbeitsfähigkeit der Betroffenen eingeschränkt sein.5 Durch Krankenhauseinweisungen, Arbeitsunfähigkeit sowie die oft langwierige Therapie stellen periphere neuropathische Schmerzen zudem auch eine Belastung für das Gesundheitssystem dar.6
„Bei vielen Patienten ist bereits der Weg bis zur korrekten Diagnose ein unnötig langer Weg – bei fast der Hälfte der Patienten dauert dieser mehr als ein Jahr“, so Dr. Thomas Cegla, Wuppertal. „In dieser Zeit wird der Schmerz nach Empfinden der Patienten unzureichend behandelt, 50% geben an, dass der Schmerz eine Auswirkung auf Ihren Beschäftigungsstatus hat“, erläuterte der Schmerzexperte. Die QUEPP-Studie gibt Hinweise darauf, dass durch eine erfolgreiche Schmerzbehandlung auch Kosten gesenkt werden können. So konnte sowohl der Anteil an Patienten mit Begleitmedikation für neuropathischen Schmerz von 74% auf 64% als auch die Menge an medikamentösen und nicht-medikamentösen begleitenden Behandlungen reduziert werden. Diese Effekte waren umso ausgeprägter, je kürzer die Dauer des vorbestehenden Schmerzes war.2 Auch bezogen auf die Arbeitsfähigkeit konnte in der QUEPP-Studie eine statistisch signifikante Reduktion der Fehltage am Arbeitsplatz beobachtet werden: Fehlten die Betroffenen im 3-Monats Zeitraum vor der Behandlung 13,75 Tage bei der Arbeit, reduzierten sich die Fehltage im 12-Wochen Beobachtungszeitraum nach der QUTENZA™ Behandlung um 25% auf 10,43 Tage.2
„In der Gesamtbetrachtung sieht man, dass eine frühzeitige Therapie direkte und indirekte Kosten senken kann, sodass in der Kosten-Nutzen-Betrachtung eine frühe Behandlung bei geeigneter Indikation empfohlen und ermöglicht werden sollte“ betont Cegla.
Fazit: Je früher desto besser – auch unter volkswirtschaftlichen Aspekten
Die QUEPP-Studie gibt erste Hinweise darauf, dass der Behandlungserfolg mit dem Capsaicin 8% kutanen Pflaster QUTENZA™ mit der Dauer der vorbestehenden Schmerzerkrankung korreliert. Neben den überdurchschnittlich guten Behandlungsergebnissen bei Patienten mit einer Schmerzdauer unter 2 Jahren führt die Behandlung mit QUTENZA™ auch zu einer Reduktion der Begleitmedikation sowie der Fehltage am Arbeitsplatz. Prof. Christian Maihöfner zieht ein positives Fazit: „Die Daten lassen darauf schließen, dass der lokale und frühzeitige Therapieansatz mit dem Capsaicin 8% kutanen Pflaster zu einer besseren Response und Effektivität führen kann. Aber auch globaler betrachtet, hat diese Behandlungsstrategie eindeutige Vorteile, indem Kosten gesenkt und die Lebensqualität der Patienten verbessert werden.“
Literatur
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McDermott AM et al. Eur J Pain 2006; 10:127-135
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Astellas Pharma, Final study report, Astellas Pharma GmbH, 17. Sep. 2012
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Gilron I, et al. CMAJ 2006; 175:265-275
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Gálvez R et al. European Journal of Pain 2007; 3:244-255
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O’Connor. Pharmacoeconomics 2009; 27(2):95-112
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Smith B et al. Clinical Journal of Pain 2007; 23:143-149
Quelle: Astellas Pharma, 08.03.2013 (tB).