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Für Menschen mit Insulinpumpentherapie
Neues Schulungsprogramm INPUT ab Sommer 2018 erhältlich
Berlin (10. Mai 2018) – Mit INPUT steht ab Sommer 2018 das weltweit erste evaluierte Schulungs- und Behandlungsprogramm für Menschen mit Insulinpumpentherapie zur Verfügung. Bei einem Symposium der BERLIN-CHEMIE AG im Rahmen des Diabetes Kongresses 2018* wurden jetzt die Ergebnisse der Evaluation vorgestellt: Neben einer signifikanten Verbesserung des HbA1c zeigten sich u.a. auch signifikant positive Effekte auf die Reduktion schwerer Unterzuckerungen und auf die Behandlungskompetenz der Patienten. Ziel von INPUT ist es, Patienten im Umgang mit ihrer Insulinpumpe zu unterstützen und somit ihren Alltag mit der Therapie erleichtern. Das moderne und praxisnahe Schulungsprogramm wurde vom Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) mit Unterstützung der BERLIN-CHEMIE AG entwickelt.
Eine Insulinpumpe bietet Menschen mit Diabetes zahlreiche Funktionen, welche die Therapie erleichtern können. Aber gerade in Alltagssituationen stellt eine Insulinpumpentherapie oft eine Herausforderung dar. Mit dem neuen produktunabhängigen Schulungsprogramm INPUT erhalten Menschen mit Insulinpumpe Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie in ihrem Umgang mit der Insulinpumpe im Alltag unterstützen. Wie verhalte ich mich bei kurz- oder längerfristigem Ablegen der Pumpe? Wie kann ich neue technische Möglichkeiten wie den Boluskalkulator oder die kontinuierliche Glukosemessung für meine Therapie nutzen? Wie wirkt sich Sport auf meinen Insulinbedarf aus? – Diese und weitere Fragen, auch zu sozialen Themen wie Familie, Partnerschaft oder Beruf, werden in den zwölf Kurseinheiten des interaktiven Programms beantwortet.
Diabetesteams maßgeblich an Entwicklung beteiligt
Das neue Schulungsprogramm wurde in zahlreichen gemeinsamen Workshops mit Diabetologen und Diabetesberaterinnen aus ganz Deutschland entwickelt. Eigene Erfahrungen der beteiligten Diabetesteams flossen ebenso in die Entwicklung von INPUT wie das direkte Feedback ihrer Patienten. „Die vielen Rückmeldungen haben uns dabei geholfen, auf die Bedürfnisse der Patienten noch besser eingehen zu können“, betonte Dr. Dominic Ehrmann, Bad Mergentheim. „Die Patienten sollten die Dinge, die sie im Alltag beschäftigen, auch in INPUT wiederfinden.“
INPUT basiert auf dem Empowerment-Ansatz: Patienten werden aktiv mit in die Schulung einbezogen und sollen so lernen, selbstbestimmt ihrer Insulinpumpe und ihrem Diabetes umzugehen. „Ziel ist es, auch Lösungsstrategien in dem Schulungsprogramm zu entwickeln, die es Patienten ermöglichen im Alltag auftretende Probleme selbstständig lösen zu können“, erläuterte Professor Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim.
HbA1C gesenkt, Behandlungskompetenz erhöht
In der randomisierten Evaluationsstudie waren 268 Diabetespatienten mit Insulinpumpentherapie aus insgesamt 26 Studienzentren eingeschlossen. „Die Ergebnisse sind sehr erfreulich“, berichtete Ehrmann. „Durch die Schulung wurde der HbA1C im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant gesenkt.“ Darüber hinaus konnte der Anteil der Patienten mit sehr schweren Hypoglykämien durch INPUT signifikant reduziert werden. Das Programm erhöhte bei den Teilnehmern das psychosoziale Wohlbefinden und zeigte zudem signifikant positive Effekte auf deren Behandlungskompetenz.[1]
FIDAM bietet bundesweit regionale Train-the-trainer-Seminare an. Für diese Kurse wird bei den Ärztekammern jeweils eine Zertifizierung beantragt. Auch Mitglieder des Verbands für Diabetesberatungs- und Schulungsberufe e.V. (VDBD) erhalten Fortbildungspunkte. Die Teilnehmer erlangen ein Zertifikat, das sie zur Abrechnung von INPUT berechtigt, sobald es in die KV-Verträge aufgenommen wird. Die Inhalte der Schulung entsprechen den aktuellen Leitlinien zur Insulinpumpentherapie sowie den Leitlinien zur Diabetesschulung. Das Schulungsprogramm ist kompatibel mit der Risikostrukturausgleichsverordnung (RSAV), welche die rechtliche Grundlage der Disease-Management-Programme (DMP) bildet.
- Alle Materialien des Schulungs- und Behandlungsprogramm INPUT können über den Kirchheim-Verlag bestellt werden: www.kirchheim-verlag.de
Anmerkung
* Symposium der BERLIN-CHEMIE AG „INPUT: Das weltweit erste evaluierte Insulinpumpenprogramm“, 10. Mai 2018, 12.30-13.30 Uhr, Diabetes Kongress 2018
Quelle
[1] Evaluationsergebnisse INPUT, Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM), data on file
Antidiabetika und Engagement der BERLIN-CHEMIE AG
Die BERLIN-CHEMIE AG, die zur weltweit agierenden MENARINI-Gruppe gehört, wurde 1990 gegründet. Die Wurzeln des Berliner Unternehmens reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück – bereits in der fünften Generation werden hier Arzneimittel entwickelt und hergestellt, wobei Antidiabetika stets eine wichtige Rolle spielten. Das Produktportfolio in diesem Bereich umfasst orale Antidiabetika, Analog- und Humaninsuline, Applikationshilfen und Blutzuckermessgeräte.
Mit einer Vielzahl von zusätzlichen Leistungen für die Praxis und die Patienten bietet die BERLIN-CHEMIE AG Hilfestellungen für den Praxisalltag. Insbesondere durch die Entwicklung von Diabetes-Schulungsprogrammen wie PRIMAS (Ein Schulungs- und Behandlungsprogramm für ein selbstbestimmtes Leben mit Typ-1-Diabetes), HyPOS (Hypoglykämie – Positives Selbstmanagement, Unterzuckerungen besser wahrnehmen, vermeiden und bewältigen), SGS (Strukturierte Geriatrische Schulung), DELFIN (Das Elternprogramm für Familien von Kindern mit Diabetes) und INPUT (Schulungsprogramm für Menschen mit Insulinpumpentherapie) engagiert sich das Unternehmen für eine verbesserte Patientenversorgung.
Die BERLIN-CHEMIE AG ist sich als forschendes Pharmaunternehmen ihrer wissenschaftlichen und sozialen Verantwortung bewusst. Der SilverStar Förderpreis unterstützt seit 2011 Projekte und Initiativen, die zu einer verbesserten Versorgung und Erhöhung der Lebensqualität älterer Menschen mit Diabetes beitragen. Mit dem jährlich vergebenen Menarini Preis werden seit 2001 herausragende wissenschaftliche Projekte mit dem Forschungsschwerpunkt Diabetes gefördert.
Quelle: Berlin-Chemie, 10.05.2018 (tB).