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Gespräch des Gesundheitsministers mit den Hebammenverbänden
Das soll alles gewesen sein?
Karlsruhe (21. Juni 2012) – Lange haben die Hebammenverbände auf ein persönliches Gespräch mit dem Gesundheitsminister warten müssen. Große Hoffnungen wurden deshalb in das gestrige Treffen in Berlin gesetzt. „Wer, wenn nicht der Gesundheitsminister Daniel Bahr“, so dachten die Hebammen, „hätte die politischen Möglichkeiten, um sich für eine flächendeckende Versorgung der werdenden Mütter und Kinder mit Hebammenhilfe stark zu machen?“ Der Minister wollte sich jedoch primär über die Gründe für den ausbleibenden Fortschritt bei den Vergütungsverhandlungen informieren. Eindringlich wurde deshalb seitens der Hebammenverbände das Beharren des Krankenkassen-Spitzenverbandes auf die Einhaltung des Beitragsstabilitätsgesetzes geschildert.
Wer sich allerdings eine direkte ministerielle Unterstützung erhofft hatte, sah sich getäuscht. Die vom Ministerium in Auftrag gegebene IGES-Studie hat zwar den Versorgungs- und Vergütungsmissstand der Hebammen deutlich gezeigt, doch der Spitzenverband der Krankenkassen bewegt sich nicht.
Immerhin hat der Termin nach Ansicht der Hebammen eines gebracht: Ausdrücklich verwies der Minister darauf, dass auch er der Auffassung sei, dass die Studie den Bedarf nach einer besseren finanziellen Ausstattung der Hebammen gezeigt hat. Darüber hinaus ist auch Daniel Bahr der Ansicht, dass das Beitragsstabilitätsgesetz einer angemessenen Vergütungssteigerung nicht im Weg steht.
Gänzlich ins Leere ging das anschließende, Ministerien übergreifende und kompetent besetzte Fachgespräch, an dem auch die Hebammenverbände sowie Vertreter der Versicherung, der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft und des GKV-Spitzenverbandes teilgenommen haben, um über die Haftpflichtsituation zu sprechen. Es gab nichts Neues: weder die Ministerien noch die Versicherungswirtschaft hatten relevante Lösungsansätze gegen die Monopolstellung der Versicherungsanbieter oder Ideen, um den ständig steigenden Haftpflichtprämien Einhalt zu gebieten.
So bleibt den Hebammenverbänden also vorläufig – mal wieder – nur die Hoffnung, dass auch die Krankenkassen zur Einsicht kommen und die zähen Verhandlungen in naher Zukunft doch noch ein akzeptables Ergebnis bringen.
Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit 17 631 Mitglieder zusammen. Der DHV vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Familienhebammen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit das zentrale Anliegen des Deutschen Hebammenverbandes. Präsidentin ist Martina Klenk.
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Gutachten des IGES-Instituts zur Versorgungs und Vergütungssituation in der außerklinischen Geburtshilfe: IGES_Gutachten_Versorgungs_und_Verguetungssituation_in_der_ausserklinischen_Hebammenhilfe.pdf (2.08 MB)
Quelle: Deutscher Hebammenverband, 21.06.2012 (tB)