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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
DBfK fordert zum Equal Pay Day faire Löhne für Pflegefachpersonen
München (17. März 2016) – Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – diese immer wieder veröffentlichte frauenpolitische Forderung hat sich nach wie vor nicht eingelöst. Der DBfK setzt sich unvermindert für eine gerechte Bezahlung der Frauen in Pflegeberufen ein und unterstützt damit den Equal Pay Day am 19. März mit dem Motto „Was ist meine Arbeit wert?“, zum Beispiel in München und Dessau / Sachsen-Anhalt.
Gut qualifizierte Pflegefachpersonen sind begehrt und werden händeringend gesucht. Doch die Wertschätzung in Form einer gerechten Entlohnung lässt zu wünschen übrig. „Gleichwertige Arbeit muss gleich bezahlt werden, wir brauchen faire Löhne, wenn wir mit den Pflegberufen bei den jungen Auszubildenden konkurrenzfähig sein wollen“, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. anlässlich des Equal Pay Days. Vergleichbare Berufe, die typisch männlich sind, sind nach wie vor weit besser bezahlt, als der Pflegeberuf. Der Elektrotechniker etwa startet mit einem Einstiegsgehalt von 2200 bis 2880 Euro und kann je nach Branche bis zu 4000 Euro verdienen. In der Pflege liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 1900 Euro und es kann je nach Berufserfahrung bis zu 2700 Euro steigen, im Schnitt liegt das Gehalt bei 2300 Euro. „Einstiegsgehälter in Höhe von 1900 Euro sind vor dem Hintergrund des Pflegefachpersonenmangels völlig inakzeptabel“, so Dr. Biederbeck.
Doch auch innerhalb der Pflegeberufe gibt es eine große Ungleichheit. So verdienen die Fachkräfte der Altenpflege rund 19 Prozent weniger als die Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ermittelte. Und in den ostdeutschen Bundesländern verdienen Altenpfleger/innen fast 30 Prozent weniger. Große Hoffnungen, die Altenpflege aufzuwerten, setzt der DBfK auf das Pflegeberufegesetz, mit dem sich nun am Freitag der Bundestag in erster Lesung beschäftigen wird. „Eine vergleichbare Ausbildung aller Pflegeberufe wird auch eine gleichwertige Entlohnung nach sich ziehen. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Dr. Biederbeck. Der generalistische Ansatz in der Pflegeausbildung sei auch ein Weg, die Pflege als Ausbildungsberuf mit seinen vielen Chancen und Möglichkeiten attraktiv zu machen.
Der DBfK appelliert aber auch an die Arbeitgeber, die nicht an den Tarifvertrag gebunden sind, für mehr Fairness zu sorgen. Pflegende in Einrichtungen öffentlicher Träger profitieren von der Tarifbindung und verdienen mit durchschnittlich 2.660 Euro gut 24 Prozent mehr als in nicht tarifgebundenen Betrieben. In Einrichtungen, die TVÖD-gebunden sind, werden Einstiegsgehälter von rund 2300 Euro gezahlt und das Gehalt kann bis zu 3200 Euro steigen. Der DBfK ruft Pflegende dazu auf, Gehälter zu verhandeln. Gerade bei gemeinnützigen und privaten Trägern sei dies gut möglich, schließlich sind Pflegende begehrt und werden händeringend gesucht.
Quelle: DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V., 17.03.2016 (tB).