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Großer Kopf – besseres Gedächtnis?
Studie zeigt Zusammenhang zwischen größerem Kopfumfang und besserer kognitiver Leistung bei Alzheimer-Patienten
München (13. Juli 2010) – Eine neue Studie des Psychiaters PD Dr. Robert Perneczky, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie (Direktor: Prof. Hans Förstl) am Klinikum rechts der Isar der TU München, stellt einen Zusammenhang zwischen Kopfumfang und Gedächtnisleistung bei Patienten mit Alzheimer-Demenz her. Danach haben Menschen mit großen Köpfen, die an Demenz leiden, weniger Schwierigkeiten bei Denk- und Gedächtnistests als Personen mit geringerem Kopfumfang. Die Unterschiede konnten nachgewiesen werden, obwohl bei den Patienten krankheitsbedingt eine vergleichbare Menge an Gehirnzellen abgestorben war.
Die Studie erscheint heute in der von der American Academy of Neurology herausgegebenen Fachzeitschrift Neurology.
Für die Untersuchung wurde bei 270 Patienten mit Alzheimer-Demenz der Kopfumfang gemessen. Zur Bestimmung ihrer Gedächtnisleistung und ihrer kognitiven Fähigkeiten absolvierten sie verschiedene Tests. Zugleich untersuchten die Wissenschaftler mit Kernspintomografie-Aufnahmen, welcher Anteil an Gehirnzellen bereits abgestorben war. Konkret konnte pro Zentimeter zusätzlichen Kopfumfangs eine um sechs Prozent bessere Denk- und Erinnerungsleistung festgestellt werden.
Die Kopfgröße dient in der Forschung als ein Indikator für Gehirnreserven und -wachstum. Die Entwicklung des Gehirns ist teilweise genetisch vorbestimmt, wird aber auch durch Ernährung, Infektionserkrankungen und Entzündungen des zentralen Nervensystems sowie Hirnverletzungen beeinflusst.
„Mit diesem Ergebnis können wir die Theorie der Gehirnreserven untermauern, die besagt, dass es individuelle Unterschiede gibt, wie das Gehirn auf krankhafte Veränderungen reagiert“, erläutert der Autor PD Dr. Robert Perneczky. „Unsere Studie belegt auch die große Bedeutung der frühkindlichen Hirnentwicklung. Denn das menschliche Gehirn ist bereits im Alter von sechs Jahren zu 93 Prozent ausgebildet. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich die Gehirnreserven durch verbesserte Bedingungen während der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit deutlich erhöhen lassen. Eine größere Gehirnmasse kann das Risiko einer Alzheimer-Demenz verringern und zu weniger schweren Symptomen führen“, so Perneczky weiter.
Original-Pressemitteilung unter: http://www.aan.com/go/pressroom
Quelle: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, 13.07.2010 (tB).