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Hilfe für Menschen in Not
1,2 Millionen Anrufe bei der Telefonseelsorge
Berlin (24. Januar 2020) — Die Telefonseelsorge verzeichnete im vergangenen Jahr über 1,2 Millionen Anrufe von Menschen in persönlichen Notlagen (2018: 1,3 Millionen Anrufe). So hat sich die Anzahl der Hilfegesuche per Chat 2019 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, auch nahm die Zahl der Mails zu.
Eine wichtige Aufgabe der überwiegend ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger ist die Auseinandersetzung mit suizidalen Situationen. Hilfesuchende können seit nun mehr 25 Jahren auch per Mail und Chat um Rat suchen. Dieses Angebot wird vor allem von jüngeren Menschen in Anspruch genommen. Anonym bleiben zu können ist für die allermeisten Ratsuchenden (94 Prozent) sowohl am Telefon, per Mail und im Chat besonders wichtig. Mehrheitlich nutzen Frauen das Angebot der TelefonSeelsorge.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Menschliche Nähe, Mitgefühl und Verstehen sind gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt für viele Hilfesuchenden ein wichtiger Anker. Wie enorm bedeutend Zuhören und die persönliche Bindung sind, zeigt sich daran, dass die Mehrheit der Hilfesuchenden wiederholt anruft. Es geht um den Kontakt von Mensch zu Mensch. Das ist der Grundgedanke der Telefonseelsorge.“ 64 Jahre nach ihrer Gründung habe sie nichts von ihrer wichtigen Funktion verloren, erste Krisenhilfe für Menschen in Notlagen zu sein.
Herzstück der TelefonSeelsorge sei das enorme ehrenamtliche Engagement. „6.500 freiwillig Engagierte leisten ehrenamtlichen Dienst, sodass Telefon, Mail und Chat rund um die Uhr erreichbar sind.“ Am Telefon sind 52 Prozent der Ratsuchenden zwischen 50 und 69 Jahre alt. Vor allem für junge Menschen, die oft noch nicht an professionelle Einrichtungen gebunden sind, kann der Dienst eine große Hilfe sein, da er in schwierigen Lebenslagen unterstützt. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der 15 bis 29-Jährigen nutzten das Mail- beziehungsweise Chatangebot. Über die Hälfte aller Anrufe und Chats dauern zwischen 16 und 45 Minuten. Über eine spezielle technische Einstellung kommt bei wiederholten Anrufen die ratsuchende Person schnell und direkt wieder in Kontakt mit der Person, mit der das erste Gespräch stattgefunden hat. So werden nicht mehr so viele Gespräche durch Auflegen beendet. Auch für die Mitarbeitenden in der TelefonSeelsorge schafft dieses so genannte Routing Erleichterung, da so nicht nur wiederholte Anrufe unmittelbar weitergeleitet, sondern Erstanrufe direkter ausgemacht und angenommen werden können.
Die TelefonSeelsorge wird in ökumenischer Gemeinsamkeit von der evangelischen und katholischen Kirche getragen. Sie ist als Evangelische Konferenz für Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. ein Fachverband der Diakonie Deutschland.
Abb. oben: Anonym zu bleiben, ist 94 Prozent der Ratsuchenden sowohl am Telefon, per Mail und im Chat besonders wichtig.© Diakonie/Kathrin Harms
Quelle: Diakonie Deutschland, 24.01.2020 (tB).
Schlagwörter: Seelsorge