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Hohe Wirksamkeit bei mehr Lebensqualität
Xeloda in der Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
Frankfurt am Main (6. Juli 2011) – In der Therapie des metastasierten Mammakarzinoms ist Capecitabin (Xeloda®) als Standard etabliert. Die orale Chemotherapie ist eine hochwirksame und zugleich gut verträgliche Therapieoption, die den Patientinnen ein hohes Maß an Lebensqualität erhält. Seit Juni diesen Jahres ist Capecitabin zudem in Kombination mit dem Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) für die First-Line-Therapie des HER2-negativen metastasierten Mammakarzinoms zugelassen. Im Rahmen eines Pressegesprächs der Roche Pharma AG präsentierte PD Dr. Björn-Wieland Lisboa, Chefarzt der Frauenklinik II, Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg und Leiter des Brustzentrums Rhein-Ruhr, Daten zur Capecitabin-Monotherapie und erläuterte die Vorteile der neuen Kombinationstherapie.
„Die hohe Wirksamkeit von Capecitabin in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms ist über alle Therapielinien umfassend belegt“, betonte Lisboa. „Darüber hinaus profitieren die Patientinnen von der guten Verträglichkeit der oralen Therapie, die sich beispielsweise im Haarerhalt darstellt. Gerade in der palliativen Therapiesituation ist dieser Aspekt der Lebensqualität von zentraler Bedeutung.“ Die jüngsten Ergebnisse der MONICA-Studie bestätigen den günstigen therapeutischen Index der Capecitabin-Monotherapie. Die prospektive Phase-II-Studie untersuchte die Wirksamkeit von Capecitabin in der klinisch vorteilhaften Dosierung von 1.000 mg/m² b.i.d. in der First-Line-Therapie des HER2-negativen metastasierten Mammakarzinoms. Die Ergebnisse der Studie waren überzeugend: Capecitabin erzielte eine objektive Ansprechrate von 26,1 Prozent bei einer mittleren Zeit bis zur Tumorprogression von 7,9 Monaten und einem medianen Gesamtüberleben von 18,6 Monaten. Zudem bestätigte die Studie erneut die gute Verträglichkeit von Capecitabin:
87 Prozent der Patientinnen vertrugen die Therapie ohne Dosismodifikation [1].
Capecitabin plus Bevacizumab: Signifikant längeres PFS
Seit Juni 2011 ist Capecitabin zusätzlich in Kombination mit dem VEGF-Antikörper Bevacizumab für die First-Line-Therapie von Patientinnen mit HER2-negativem metastasierten Mamma-karzinom zugelassen, bei denen eine andere Chemotherapie, inklusive Taxanen und Anthrazyklinen, nicht angezeigt ist und eine Taxan- oder Anthrazyklin-haltige adjuvante Behandlung mindestens ein Jahr zurückliegt. Die Zulassungserweiterung erfolgte auf Basis der überzeugenden Ergebnisse der Studie Ribbon-1: In der randomisierten, mulitzentrischen, Placebo-kontrollierten Phase-III-Studie verlängerte die Kombination von Capecitabin (1.000 mg/m² b.i.d., d 1-14, q3w) und Bevacizumab (15 mg/kg q3w) das PFS gegenüber der alleinigen Chemo-therapie signifikant um median 2,9 Monate (8,6 vs. 5,7 Monate; HR 0,69; p < 0,001). Gleichzeitig erhöhte sich die objektive Ansprechrate von 23,6 auf 35,4 Prozent (p = 0,0097) [2].
„Mit der Kombination von Capecitabin und Bevacizumab steht den behandelnden Ärzten eine wichtige Therapieoption zur Verfügung, die neben dem klaren klinischen Benefit durch die gute Verträglichkeit überzeugt“, so Lisboa.
AGO empfiehlt Capecitabin
In ihren aktuellen Leitlinien bestätigt die Kommission „Mamma“ der Arbeitgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) den hohen Stellenwert von Capecitabin in der palliativen Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms: Auch in 2011 wird Capecitabin sowohl nach Anthrazyklin- als auch nach Anthrazyklin- und Taxan-Versagen mit dem höchsten Empfehlungsgrad (++) bewertet. Weiterhin erneuerte die AGO die positive Bewertung (+) von Capectiabin in der First-Line-Therapie aus dem Vorjahr. Auch die Kombination von Capecitabin plus Bevacizumab wurde bereits vor Zulassung positiv (+) bewertet [3].
Quellen
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1 Kaufmann M et al., Eur J Cancer 2010; 46: 3184-3191
-
2 Robert NJ et al., J Clin Oncol 2011; 29: 1252-1260
Quelle: Pressekonferenz der Firma Roche Pharma zum Thema „Hohe Wirksamkeit bei mehr Lebensqualität – Xeloda in der Therapie des metastasierten Mammakarzinoms und gastrointestinaler Tumoren“ am 06.07.2011 in Frankfurt am Main (medical relations) (tB).