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Hunderte Pflegekräfte in Rheinland-Pfalz forderten bessere Arbeitsbedingungen
Startschuss für Kampagne „Der Pflege geht die Luft aus“
Mainz (18. Juni 2009) – Hunderte von Pflegekräften in Rheinland-Pfalz haben es satt, dass ihre aufopferungsvolle und oft unter schwersten körperlichen Belastungen geleistete tägliche Arbeit nicht immer die gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung findet, die sie verdient. Unter dem Motto „Der Pflege geht die Luft aus“ gingen sie deshalb am gestrigen Mittwoch gemeinsam in die Offensive. Auf Initiative der Wohlfahrtsverbände und der Verbände der privaten Pflegeanbieter in Rheinland-Pfalz versammelten sich die Pflegenden zu einer gemeinsamen Kundgebung vor dem Landtagsgebäude in Mainz, um mit einiger und lauter Stimme bessere Arbeits- wie auch politische Rahmenbedingungen für die Pflege zu fordern.
„Das Motto der Kampagne hätte besser gelautet ‚Pflege macht sich Luft’, lobte Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), das offensive Verhalten der mit Trillerpfeifen ausgerüsteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflegeeinrichtungen. „Ich freue mich, dass heute so viele Menschen zusammengekommen sind, um gemeinsam zu fordern, dass eine gute Pflege bessere Rahmenbedingungen braucht.“
„Gute Pflege bedeutet weit mehr als nur ‚Waschen’, ‚Zähneputzen’ und ‚Abrechnung im Minutentakt’“, so Meurer weiter. „Vielmehr umfasst eine gute Pflege den respektvollen Umgang mit pflegebedürftigen Menschen und das Maß an liebevoller Zuwendung, das sie benötigen. Und genau dafür brauchen die in den Pflegeeinrichtungen beschäftigten Menschen mehr Zeit. Zeit für gemeinsame Spaziergänge zum Beispiel oder für ein Gespräch.“ Stattdessen hätten die Pflegekräfte aber immer weniger Zeit für menschliche Zuwendung, was die Folge eines Dilemmas sei: „Während auf der einen Seite die Ansprüche an Pflegeleistungen stetig steigen, wird das finanzielle Korsett immer enger geschnürt. Bei dieser Schieflage ist es kein Wunder, wenn die Pflege vielerorts unter einem Mangel an Fachkräften leidet.“
Die Pflegeoffensive stieß nicht auf taube Ohren: Allen voran Sozialministerin Malu Dreyer, aber auch der frühere rheinland-pfälzische Sozial- und Bundesfamilienminister Dr. Heiner Geißler wohnten der Kundgebung bei, die gleichzeitig die Auftaktveranstaltung der dreijährigen Kampagne „PFLEGESIGNAL“ darstellte. Ziel der gemeinsamen Kampagne der Wohlfahrtsverbände und der Verbände privater Anbieter ist es, auf drängende Probleme in der Pflege hinzuweisen und gleichzeitig ihre Forderungen für bessere Rahmenbedingungen anzubringen.
Malu Dreyer hat gestern in Mainz bereits ihre Zusage gegeben, sich weiterhin für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege einzusetzen: „Wir ziehen an einem Strang“, bekräftigte die Ministerin.
Die Kampagne im Internet: www.pflegesignal.de
Quelle: Pressemitteilung des bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. vom 18.06.2009.