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Rechtzeitig Kinder-Erkrankungen erkennen

 

Hattersheim (31. August 2010) – Für Eltern ist die Gesundheit ihres Kindes eines der höchsten Güter überhaupt. Doch viele Erkrankungen sind für Betroffene und ihre Ärzte schwer zu erkennen. Da wird das Deuten von Symptomen schnell zum Ratespiel. Was haben blaue Flecken und häufiges Nasenbluten gemeinsam? Wer denkt bei einer lang anhaltenden Blutung einer Wunde an eine bedrohliche Erkrankung? So geht es auch den meisten Betroffenen, die am von-Willebrand-Syndrom (vWS) leiden – Viele wissen nichts von ihrer Erkrankung. Doch genau hier liegt das Problem. Wird diese Störung der Blutgerinnung nicht frühzeitig erkannt, drohen besonders bei Operationen im Kindesalter häufig Komplikationen.

 

Vom von-Willebrand-Syndrom sind zirka 800.000 Menschen in Deutschland betroffen. Die Gründe, warum ein vWS nur selten diagnostiziert wird, sind ganz unterschiedlich: Die Symptome sind häufig nicht eindeutig oder werden von den Eltern für normal gehalten. Dazu kommt, dass viele Ärzte nur wenig Routine auf dem Fachgebiet ‚Gerinnung’ haben und die Überprüfung der Gerinnung nicht zu den Routineuntersuchungen beim Kinderarzt gehört. „Eine frühe Erkennung dieser Krankheit kann bei den ‚Willebrändlern’ einen langen Leidensweg vermeiden, ihre Lebensqualität erheblich verbessern und in Extremsituationen sogar ihr Leben retten“, weiß Frau Alexandra Eichert-Naumann, stellvertretende Vorsitzende und Leiterin der Sektion von Willebrand der Deutschen Hämophilie-Gesellschaft e.V. (DHG).

 

 

Könnte auch mein Kind betroffen sein?

 

Das von-Willebrand-Syndrom gilt in Deutschland als die häufigste angeborene Blutgerinnungsstörung, die auch bei Mädchen auftritt. Für diese Krankheit ist eine schnelle Bildung von blauen Flecken, besonders in Bereichen des Rumpfes, Rückens, der Schenkel und Hände und Füße typisch. Weiterhin können Symptome wie häufiges Nasen- und Zahnfleischbluten oder andere Schleimhautblungen  hinzukommen. Falls eins oder mehrere dieser Symptome häufiger auftreten, sollten Sie ein spezielles Gerinnungszentrum aufsuchen. Unter www.netzwerk-von-willebrand.de finden Sie eine Liste der Zentren in Ihrer Nähe.

 

 

Therapiemöglichkeiten

 

Häufig reicht schon ein richtiges Verhalten im Alltag, die Vermeidung bestimmter Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure ASS) und die Mitführung eines Notfallausweises, der in Unfallsituationen das Leben eines vWS-Betroffenen retten kann. Für akute Verletzungen kann die Notfallapotheke um ein spezielles Nasenspray ergänzt werden, das kurzfristig im Körper gespeicherten von-Willebrand-Faktor freisetzt und so die Gerinnung normalisiert.

 

Weitere Informationen für Eltern und Erzieher finden Sie auf der Internetseite www.netzwerk-von-willebrand.de  Darüber hinaus hat das Netzwerk vWS eine Hotline eingerichtet. Unter 01805 / 106789 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz/ maximal 42 Cent pro Minute aus dem deutschen Mobilfunknetz) sind medizinisch geschulte Mitarbeiter von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 20.00 Uhr für Ihre Leserinnen und Leser erreichbar.

 

 


Quelle: Netzwerk vWS – eine Initiative zur Früherkennung des von-Willebrand-Syndroms (Medical Consulting Group) (CSL Behring), 31.08.2010 (tB).

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