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Ilaris® (Canakinumab)
Interleukin-1beta-Inhibition bei CAPS und SJIA
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CAPS (Cryopyrin-assoziierte periodische Syndrome) und SJIA (Systemische juvenile idiopathische Arthritis) sind seltene autoinflammatorische Erkrankungen.1
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Ilaris® (Canakinumab), ein humaner, monoklonaler Antikörper, wirkt selektiv und effektiv gegen die gemeinsame Ursache von CAPS und SJIA: einen Überschuss des Zytokins Interleukin-1β (IL-1β). 1,2,3,4,5,6
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Essentiell für eine effektive Therapie ist neben der Behandlung der Erkrankungssymptomatik auch die Berücksichtigung psychosozialer Aspekte.
Dresden (1. Oktober 2015) – Cryopyrin-assoziierte periodische Syndrome (CAPS) und systemische juvenile idiopathische Arthritis (SJIA) sind seltene Erkrankungen, die bereits im Kindesalter auftreten.1 Sie müssen besonders umfassend behandelt werden, damit sie im späteren Leben sowohl körperlich als auch psychosozial zu möglichst geringen Einschränkungen führen.
Hohes Fieber, starke Schmerzen und entzündete Gelenke bilden typische, meist immer wiederkehrende Beschwerden beider Krankheitsbilder. Ursächlich sind Entzündungs-reaktionen, die durch das körpereigene Immunsystem ausgelöst werden. Daher bezeichnet man CAPS und SJIA als autoinflammatorische Erkrankungen. Die Schlüssel-rolle spielt ein Überschuss des entzündungsfördernden Botenstoffs Interleukin-1β
(IL-1β), der in einer amplifizierenden Entzündungskaskade die Symptome in verschiedenen Körpergeweben verursacht.1 Während bei CAPS ein Gendefekt im NLRP3-Gen die ständige Überproduktion von IL-1β verursacht,7,8,9 ist der genaue Auslöser bei SJIA bisher unbekannt.10
CAPS und SJIA sind seltene Erkrankungen11,12 und daher in der Öffentlichkeit, aber auch unter Ärzten häufig nicht bekannt. „Die meist in Abständen auftretenden, eher unspezifischen Symptome machen die Diagnose für Ärzte schwierig. Häufig erhalten die Patienten die richtige Diagnose erst nach zahlreichen Arztbesuchen“, erläutert Prof. Gerd Horneff, Chefarzt der Allgemeinen Kinder- und Jugendmedizin der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin.
Die Überproduktion des Zytokins IL-1β – und damit die Hauptursache für die Symptomatik der beiden Erkrankungen – kann der vollständig humane, monoklonale Antikörper Ilaris® (Canakinumab) wirksam regulieren. Er blockiert das Zytokin IL-1β selektiv, schnell und anhaltend, eliminiert IL-1β dabei jedoch nicht komplett, sondern reduziert den IL-1β-Spiegel im Körper auf das Niveau gesunder Personen.1 So interferiert die Wirkung von Canakinumab nicht mit der normalen Funktion des Immunsystems.1
Ilaris ist bei CAPS als subkutane Injektion bei Erwachsenen und Kindern ab zwei Jahren (Körpergewicht ≥ 7,5 kg) in der Erstlinientherapie zugelassen. Die Anwendung bei SJIA-Patienten erfolgt, wenn vorangegangene Therapien mit NSAR und systemischen Kortikosteroiden nur unzureichend angesprochen haben.1 Bei CAPS und SJIA schließt Canakinumab damit eine Versorgungslücke.
„Durch die lange Halbwertszeit von 21-28 Tagen erleichtert Canakinumab die Therapie für die Patienten enorm. Bei CAPS erfolgte die subkutane Injektion alle acht Wochen, bei SJIA etwa monatlich“, so Horneff.
Wie Gabriele Erbis, Diplom-Pädagogin vom Psychosozialen Dienst der Universitätsklinik Tübingen erläutert, ist die Akzeptanz und die Nachvollziehbarkeit der unbekannten, schubförmigen Erkrankungssituation für den Bekanntenkreis der heranwachsenden Patienten meist schwierig. „Aufgrund der wechselnden Symptomatik kommen aus dem Umfeld häufig Vorwürfe, dass die jungen Betroffenen ihre Krankheit nur vorspielen würden oder sie keine Lust auf Schule hätten. Genau diese Aussagen belasten die erkrankten Kinder und Jugendliche zusätzlich“, erklärt Erbis. Ein umfassendes Therapiekonzept bei CAPS und SJIA sollte sich daher sowohl auf die Behandlung der schweren körperlichen Symptome fokussieren, als auch die soziale Komponente und das seelische Wohlbefinden der Patienten berücksichtigen.
„Es geht darum, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Durch die Information des persönlichen Umfelds der Kinder und Jugendlichen, z. B. der Erzieher im Kindergarten und der Lehrer, wollen wir Verständnis für das Krankheitsbild und die Auswirkungen der autoinflammatorischen Erkrankungen auf den Alltag der Patienten und ihrer Familien schaffen. Das ist eine Möglichkeit, um eine Sensibilisierung für die wechselnde Symptomatik und die Lebenssituation der erkrankten Person aufzubauen“, ergänzt Erbis.
Abbildungen
Über Ilaris (Canakinumab)
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Canakinumab (Ilaris) ist ein vollständig humaner, monoklonaler Antikörper, der zur Behandlung autoinflammatorischer Erkrankungen entwickelt wurde. Canakinumab bewirkt eine schnelle, anhaltende und selektive Blockade des Botenstoffs Interleukin-1β (IL-1β).1
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Eine Überproduktion von IL-1β führt dazu, dass sich der Körper selbst angreift. Die Folgen: Entzündungen, Gewebeschäden und -zerstörung sowie weitere Symptome. Der Wirkstoff Canakinumab eliminiert IL-1β nicht komplett, sondern reduziert den IL-1β- Spiegel im Körper auf das Niveau gesunder Personen. So interferiert die Wirkung von Canakinumab nicht mit der normalen Funktion des Immunsystems.1
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Der Antikörper bindet selektiv und lang anhaltend an IL-1β, das dadurch neutralisiert wird. Dieser Wirkmechanismus reduziert die Entzündungssymptome und ermöglicht einen langanhaltenden klinischen Effekt. Canakinumab zeigt keine Kreuzaktivität mit IL-1α oder IL-1Ra und hat eine besonders lange Halbwertszeit (21-28 Tage).1
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Seit 2009 ist Ilaris für die Behandlung der CAP-Syndrome zugelassen. Im Jahr 2013 folgten die Zulassungen für eine spezielle Form der Gichtarthritis sowie für SJIA-Patienten, bei denen NSAR und Kortikosteroide nicht anschlagen.1
Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften einzugehen. Novartis, mit Hauptsitz in Basel (Schweiz), verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen: mit innovativen Arzneimitteln, Produkten für die Augenheilkunde und kostengünstigen generischen Medikamenten. Novartis ist das einzige Unternehmen mit weltweit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2014 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 58,0 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 120.000 Mitarbeitende (Vollzeitstellenäquivalente) und verkaufen Produkte in über 180 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.novartis.com – oder folgen Sie uns auf Twitter unter www.twitter.com/Novartis_DE.
Referenzen
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Fachinformation Ilaris® (Juni 2014).
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Schlesinger N, Alten RE, Barind T et al. Canakinumab for acute gouty arthritis in patients with limited treatment options: results from two randomised, multi-centre, active-controlled, double-blind trials and their initial extensions. Ann Rheum Dis 2012; 71: 1839–1848.
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Ruperto N et al. Two Randomized Trials of Canakinumab in Systemic Juvenile Idiopathic Arthritis. N Engl J Mqed 2012; 367: 2396–2340.
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Ruperto N et al. A Phase II, Multicenter, Open-Label Study Evaluating Dosing and Preliminary Safety and Efficacy of Canakinumab in Systemic Juvenile Idiopathic Arthritis With Active Systemic Features. ARTHRITIS & RHEUMATISM 2012; 64(2): 557–567.
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Koné-Paut et al. Sustained remission of symptoms and improved health-related quality of life in patients with cryopyrin-associated periodic syndrome treated with canakinumab: results of a double blind placebo-controlled randomized withdrawal study. Arthritis Research & Therapy 2011,13: R202 http://arthritisresearch.com/content/13/6/R202
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Kuemmerle-Deschner JB et al. Two-year results from an open-label, multicentre, phase III study evaluating the safety and efficacy of canakinumab in patients with cryopyrin-associated periodic syndrome across different severity phenotypes. Ann Rheum Dis 2011 Dec; 70(12): 2095-102.
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Hoffman HM et al. Mutation of a new gene encoding a putative pyrin-like protein causes familial cold inflammatory syndrome and Muckle-Wells syndrome. Nat Genet 2001;
29: 301-305. -
Aksentijevich I et al. De novo CIAS1 mutations, cytokine activation, and evidence for genetic heterogeneity in patients with neonatal-onset multisystem inflammatory disease (NOMID): a new member of the expanding family of pyrin-associated autoinflammatory diseases. Arthritis Rheum 2002; 46: 3340–3348.
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Feldman J et al. Chronic infantile neurological cutaneous and articular syndrome is caused by mutations in CIAS1, a gene highly expressed in polymorphnuclear cells and chondrocytes. Am J Hum Genet 2002; 71: 198–203.
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Vastert SJ, Kuis W, Grom AA. Systemic JIA: new developments in the understanding of the pathophysiology and therapy. Best Pract Res Clin Rheumatol 2009; 23(5): 655-664.
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Kümmerle-Deschner JB. Cryopyrin-assoziiertes periodisches Syndrom. Z rheumatol 2012; 71_9199–208.
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Ravelli A, Martini A: Juvenile idiopathic arthritis. Lancet 2007; 369: 767–778.
Quelle: Novartis, 01.10.2015 (tB).