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Infektionen und Tod im Krankenhaus
Versäumnisse der Politik zu Lasten der Patienten
Berlin (21. April 2008) – Die im Krankenhaus erworbenen Infektionen (nosokomiale Infektionen) stellen noch vor den Gefahren einer pandemischen Influenza und HIV-Infektionen die größte Bedrohung dar. Mindestens 50.000, eher 100.000 Tote in Europa bedeutet dies pro Jahr, betonte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), Dr. Klaus-Dieter Zastrow heute in Berlin zu Beginn des 9. Internationalen Kongresses der DGKH. „Unverständlich ist angesichts dieser Zahlen die Untätigkeit der Politik, für eine ausreichende Zahl von Ärzten für Hygiene in den Krankenhäusern zu sorgen“, betonte Zastrow.
„Wir haben eine drastische Zunahme Antibiotika-resistenter Krankheitserreger zu verzeichnen. So ist der Anstieg von MRSA auf über 20 Prozent der nachgewiesenen Staphylokokken und die steil nach oben zeigende Kurve in deutliches Warnsignal, dass wir in Sorge um die Gesundheit unserer Patienten nicht vernachlässigen dürfen.“ Auch die wirtschaftlichen Ausfälle durch zusätzliche Krankenhaustage und ausfallende Arbeitskraft gehe in die Mrd. Euro, betonte Zastrow.
„Es reicht nicht aus, einen ‚Hygienebeauftragten’ einzusetzen, wir benötigen bestens ausgebildetes Fachpersonal, wie den Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und Hygienefachpflegekräfte in ausreichender Zahl in unseren Krankenhäusern. Die Richtlinien des Robert-Koch-Institutes empfahlen bereits 1994 folgende Richtwerte: Für Akutkrankenhäuser ab 450 Betten mindestens ein hauptamtlicher Krankenhaushygieniker. Der kalkulierte Personalbedarf sieht so aus:
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Bedarf an hauptamtlich tätigen Krankenhaushygienikern ca. 400
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Nur 5 % aller deutschen Krankenhäuser verfügen über eigene Fachärzte für Hygiene