Photo: Uwe Witczak, info@www.laenger-selbstbestimmt-leben.deInnovative technische Lösungen für die medizinische Pflege in einer alternden Gesellschaft

 

Wernigerode (15. Februar 2012) – Ende Januar konnten Wissenschaftler der Hochschule Harz beim 5. Deutschen AAL-Kongress in Berlin erstmals zwei innovative Projekte vorstellen. Der Leitkongress für altersgerechte, häusliche Assistenzsysteme (engl. Ambient Assisted Living) stellte in diesem Jahr „Technik für ein selbstbestimmtes Leben“ in den Mittelpunkt.

Wie sich die Standards in der medizinischen Pflege von hilfsbedürftigen Menschen in Zeiten des demografischen Wandels aufrecht erhalten lassen, ergründet das Projekt TECLA (Technische Pflegeassistenzsysteme), das vom Wissenschaftszentrum Wittenberg (WZW) finanziert wird und Wissenschaftler der Hochschule Harz, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie der Kunsthochschule Burg Giebichenstein vereint. Im Wernigeröder Innovations- und Gründerzentrum entsteht derzeit unter Federführung von Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert von der Hochschule Harz ein sogenanntes „Usability Lab“, in dem bereits marktverfügbare technische Pflegeassistenzsysteme getestet werden. Dazu gehören beispielsweise Waagen und Blutdruckmessgeräte, die über das Internet mit dem Pflegedienst kommunizieren, oder Sturzmatten, die bei Haushaltsunfällen automatisch Alarm auslösen. Welche dieser Systeme wirklich gut und zuverlässig agieren, welche Kombinationsmöglichkeiten es gibt und wie es um die Datensicherheit bei der Übertragung sensibler medizinischer Werte bestellt ist, soll im „Usability Lab“ ergründet werden. „Die Bedeutung technischer Pflege- und Hausassistenzsysteme wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen“, ist sich Projektleiter Fischer-Hirchert sicher, „wir wollen einen Beitrag zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung in dieser neu entstehenden Branche leisten“, so der Hochschullehrer für Telekommunikation am Fachbereich Automatisierung und Informatik.

Ebenfalls auf dem Kongress vertreten war das an der Hochschule Harz angesiedelte und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technik geförderte ZIM-NEMO-Netzwerk TECLA, in dem sich Unternehmen und Einrichtungen aus den Bereichen Medizintechnik, Sanitätsfachhandel, Pflege, Wohnungswirtschaft und IT zusammengeschlossen haben. Seit Oktober 2010 arbeiten die Netzwerkmanager Uwe Witczak und Christian Reinboth – ebenfalls unter der Leitung von Prof. Dr. Fischer-Hirchert – an neuen Konzepten für den Umgang mit dem demografischen Wandel in der Harzregion. Anfang des Jahres wurde das Projekt um weitere zwei Jahre verlängert, in denen unter anderem ein digitales Dokumentationssystem für chronische Wunden sowie ein Tablet-PC entwickelt werden sollen, der Senioren die Bewältigung alltäglicher Aufgaben, wie etwa die Medikamentenbestellung, erleichtert.

Weitere Informationen zu den beiden präsentierten Projekten sind stets aktuell unter http://www.laenger-selbstbestimmt-leben.de zu finden.

 


 

Quelle: Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH), 15.02.2012 (tB).

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