Der schnelle Weg zur Therapieentscheidung

Integrated Care Manager wird Medizinprodukt

 

Düsseldorf (15. November 2012) – Die nächste Version des Patientendaten-Managementsystems (PDMS) Integrated Care Manager (ICM) wird im ersten Quartal 2013 als Medizinprodukt der Klasse IIa1 auf den Markt kommen. ICM in der Version 8 bildet Daten ab, die dem Klinikpersonal rasch präzise Diagnosen und Therapieentscheidungen ermöglichen.

 

„Wir haben ICM so weiterentwickelt, dass es die Aufgaben von Ärzten und Pflegekräften noch besser unterstützt“, so Uwe Scheller, Direktor für ITSystems Solutions und Service bei Dräger. „Das bedeutet, dass sie im klinischen Arbeitsalltag die zur Verfügung gestellten Daten nicht nur elektronisch dokumentieren, sondern auch für Diagnose und Therapie heranziehen können.“

 

Digitalisierung ist im Krankenhausalltag lange schon Realität. ICM 8 interagiert mit klinikweiten Informationssystemen wie dem Krankenhausinformations oder dem Laborsystem. Es übernimmt Daten von verschiedenen Medizingeräten und bereitet sie in strukturierter Form auf. All diese Daten haben eine gemeinsame Quelle: den kritisch kranken Patienten. Um für ihn schnell diagnostische und therapeutische Maßnahmen planen und verordnen zu können, benötigt das Klinikpersonal ein PDMS, das als Medizinprodukt klassifiziert ist.

 

 

Zertifiziertes Medizinprodukt ermöglicht vereinfachte Arbeitsabläufe

 

Eine der Kliniken, die ICM 8 im nächsten Jahr einsetzen werden, ist das Klinikum Itzehoe. „Digitalisierung muss die Arbeitsabläufe der Anwender signifikant verbessern“, sagt Thorsten Schütz, IT-Leiter am Klinikum Itzehoe. Im OP, Aufwachraum, Arztzimmer oder auch mobil sind schon heute alle relevanten Informationen verfügbar: Röntgenbilder, Labor-, Monitor- und Beatmungsdaten. Im nächsten Jahr ist geplant, sie dem Klinikpersonal auch direkt am Bettplatz auf der Intensivstation anzuzeigen. Die Schnittstellen dafür sind bereits komplett eingerichtet. „Mit ICM 8 ersparen wir uns die mühevolle zusätzliche Datenvalidierung per Telefon und Mail“, so Schütz.

 

 

Ausblick: Fusion von Medizintechnik und IT

 

„Medizinprodukte und Informationstechnologie verschmelzen immer schneller“, so Professor Ulrich Gassner, Gründungsdirektor der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg angesiedelten Forschungsstelle für Medizinprodukterecht (FMPR). Trotzdem sprächen Medizintechnik und IT oft noch unterschiedliche Sprachen. So basiert die Kommunikation zwischen den Informationssystemen auf dem Schnittstellenstandard HL 7 (Health Level 7). Geräteschnittstellen hingegen bedienen sich proprietärer Protokolle2, die zum Teil auf seriellen Schnittstellen basieren. Der nächste Schritt ist es, auch bei den Geräteschnittstellen einen einheitlichen Kommunikationsstandard sicherzustellen, der die Interoperabilität zwischen den Systemen und damit die Abläufe vereinfacht. „Bislang mangelt es noch an entsprechenden rechtlichen und regulatorischen Vorgaben für die Schnittstellenstandardisierung“, so Gassner.

 

Hersteller des Integrated Care Manager 8 ist die Dräger Medical GmbH.

Weitere Informationen finden Sie auf http://www.draeger.com

 

 

 

Abb.: Der Integrated Care Manager für die Intensiv- und Intermediate Care Station (ICMi) unterstützt die klinischen und administrativen Arbeitsabläufe. Er wird ab dem ersten Quartal 2013 als Medizinprodukt verfügbar sein. Photo: Dräger 

 

Abb.: Der Integrated Care Manager für die Intensiv- und Intermediate Care Station (ICMi) unterstützt die klinischen und administrativen Arbeitsabläufe. Er wird ab dem ersten Quartal 2013 als Medizinprodukt verfügbar sein. Photo: Dräger

 

 

Dräger. Technik für das Leben®

 

Dräger ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Unsere Produkte schützen, unterstützen und retten Leben. 1889 gegründet, erzielte Dräger 2011 weltweit einen Umsatz von rund 2,26 Mrd. Euro. Das Lübecker Unternehmen ist in mehr als 190 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 12.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter www.draeger.com

 

 

Anmerkungen 

  1. Gemäß EU- Richtlinie 93/42EWG werden Medizinprodukte in Abhängigkeit ihrer Invasivität und ihres Risikos für den menschlichen Körper klassifiziert. Die Klassifizierung wird nach Anhang IX der Richtlinie 93/42/EWG bestimmt.
  2. Proprietäre Netzwerkprotokolle sind Protokolle, die nicht allgemein anerkannten Standards entsprechen.

 


 

Quelle: Dräger, 15.11.2012 (tB).

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