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Intranasales Fentanyl bei Durchbruchschmerzen
Schmerzlinderung schon nach zehn Minuten
Trondheim (30. Mai 2008) – Tumorpatienten mit Durchbruchschmerzen erfahren schon zehn Minuten nach der Behandlung mit intranasalem Fentanylspray (Instanyl®) eine deutliche Schmerzlinderung. Das ist das Ergebnis einer europäischen Studie unter Leitung von Dr. Thomas Nolte, Schmerz- und Palliativzentrum Wiesbaden, die auf dem fünften Forschungskongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin in Trondheim, Norwegen, vorgestellt wurde. (1) Alle Studienteilnehmer erhielten bereits eine erfolgreiche Basisschmerzbehandlung, litten aber nach wie vor unter täglichen Durchbruchschmerzattacken.
An der Studie nahmen 159 Patienten aus mehreren europäischen Ländern teil. In randomisierten Gruppen wurden drei verschiedene Dosierungen des intranasalen Fentanyls oder Placebo getestet. Die Patienten bekamen hierfür unmarkierte Sprays, und wurden angewiesen, sie zu benutzen, sobald sie den Beginn von Durchbruchschmerzen verspürten. „In allen Verum-Gruppen wurde eine signifikante Reduzierung der Schmerzintensität durch das intranasale Fentanyl im Vergleich zu Placebo festgestellt“, sagte Professor Dr. Stein Kaasa, St. Olav’s Hospital and Institute of Cancer Research and Molecular Medicine der NTNU, Norwegen. 29, 42 bzw. 50 Prozent der Patienten, die Dosierungen von 50, 100 bzw. 200 µg des intranasalen Fentanyls eingenommen hatten, schilderten eine erhebliche Schmerzlinderung nach zehn Minuten, verglichen mit 22 Prozent bei Placebo.
Effektive Behandlung von Schmerzspitzen
„Die Studienergebnisse geben Grund zu der Annahme, dass intranasales Fentanylspray ein viel versprechendes Medikament für Krebspatienten ist“, bestätigt Nolte. „Zudem ist es einfach anzuwenden und ermöglicht somit dem Patienten mehr Unabhängigkeit, da er sein Analgetikum selbst einsetzen und schnell Schmerzlinderung herbeiführen kann.“ Instanyl® wurde gegen Durchbruchschmerzen bei erwachsenen Krebspatienten entwickelt, die sich bereits einer Opioid-Schmerztherapie gegen ihre Grundschmerzen unterziehen. Das intranasale Fentanyl zeichnet sich durch einen schnellen Wirkeintritt und eine kurze Wirkdauer aus.
Durchbruchschmerzen bei Tumorpatienten
In Europa sind rund 2,9 Millionen Menschen an Krebs erkrankt. (2) Mehr als 80 Prozent der Krebspatienten im Endstadium leiden an Schmerzen, rund zwei Drittel auch an meist mehrmals täglich auftretenden Durchbruchschmerzen, die einen erheblichen Einfluss auf die Lebensumstände der Patienten haben können. (3-5,7) Durchbruchschmerzen sind vorübergehende Schmerzattacken bei Patienten, die relativ stabile und angemessen kontrollierte Grundschmerzen haben. (6) Charakteristisch sind ein schneller Ausbruch, meist sehr starke Schmerzen, ein Erreichen des Schmerzhöhepunkts binnen drei Minuten bei einer durchschnittlichen Dauer von rund 30 Minuten. 90 Prozent der Schmerzperioden dauern weniger als eine Stunde. (2-4)
Literatur
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Kaasa S. A randomised, double-blind, placebo-controlled, cross-over, multi-centre trial to evaluate the efficacy of intranasal fentanyl for breakthrough pain in cancer patients. Vorgelegt beim 5. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (EAPC) in Trondheim (Norwegen), 29.-31. Mai 2008. Auszug Nr. 41
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GLOBOCAN http://www-dep.iarc.fr/
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Portenoy RK, Hagen NA. Breakthrough pain: definition, prevalence, and characteristics. Pain 1990;41:273-281
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Zeppetella G, O’Doherty CA, Collins S. Prevalence and characteristics of breakthrough pain in cancer patients admitted to a hospice. Journal of Pain and Symptom Management 2000;20:87-92
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Gómez-Batiste X et al. Breakthrough cancer pain: prevalence and characteristics in patients in Catalonia, Spain. Journal of Pain and Symptom Management 2002;24:45-52
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Portenoy, RK et al. Difficult pain problems: an integrated approach. In Oxford Textbook of Palliative Medicine, 3rd edition (2004). Oxford University Press, 438-45
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Zeppetella G, Ribeiro MD. Pharmacotherapy of cancer-related episodic pain. Expert Opinion on Pharmacotherapy 2003;4:493-502
Quelle: Pressemitteilung der Firma Nycomed vom 30.05.2008 (3K-Agentur für Kommunikation).