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Keimzelltumoren/Hodenkrebs
Psychosoziale Belastung bei jungen höher als bei älteren betroffenen Männern
Würzburg (15. April 2019) – Männliche Heranwachsende und junge Männer – sogenannte AYAs (engl. adolescents and young adults) – mit Hodenkrebs leiden offenbar im Vergleich zu älteren Betroffenen deutlich mehr unter Ängsten, so die Ergebnisse einer Studie. Dies gilt besonders für emotionale und praktische Bereiche. Die jungen Patienten berichteten häufiger über Wut und Frustration, ebenso machten sie sich mehr Sorgen über Schule, Arbeit und Finanzen.
Die Ergebnisse der Studie von Soleimani und Kollegen basierten auf einer Analyse des Fragebogens Psychosocial Screen for Cancer (PSSCAN-R), den 349 Patienten mit Keimzelltumoren ausfüllten. Zu den AYAs zählten 227 (65%) Teilnehmer. Das Alter aller Patienten variierte zwischen 18 und 83 Jahren, das mediane Alter lag bei 33 Jahren.
Die drei wichtigsten Bereiche, über die sich die AYAs besonders Gedanken machten, waren Arbeit/Schule (38,3%), Finanzen (34,8%) sowie Frustration und Wut (26%). Verglichen mit den älteren Patienten gaben die jüngeren signifikant häufiger an, subklinische oder klinische Angstsymptome zu haben: 27,9 versus 39,4% (p=0,028). Die davon betroffenen AYAs hatten insgesamt mehr Ängste und Sorgen (41,5%), machten sich mehr Sorgen über Schule/Arbeit (38%) oder wussten weniger über ihre Erkrankung (37,9%) als ihre nicht betroffenen Altersgenossen.
Junge Männer mit Keimzelltumoren, die vor allem im Hoden auftreten, weisen demnach nicht nur eine höhere psychosoziale Belastung auf als ältere Betroffene. Sie haben zudem spezielle Bedürfnisse. Darauf zugeschnittene Konzepte könnten, so die Autoren, dazu beitragen, Ängste abzubauen und die Krankheit besser zu bewältigen.
Autorin: Pia Schröder
Quelle: Soleimani M et al.: Patient-reported psychosocial distress in adolescents and young adults with germ cell tumors. J Clin Oncol 37, 2019 (suppl 7S; abstr 521), ASCO GU 2019
Schlagwörter: Hodenkrebs, Onkologie