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Keltican® forte bei Wirbelsäulensyndromen
Kausal gegen den Schmerz
Damp (26. Juni 2009) – Im Rahmen eines kausalen Therapiekonzepts bei Wirbelsäulensyndromen gewinnt die ergänzende bilanzierte Diät Keltican® forte mit seinen Wirkstoffen Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure zunehmend an Bedeutung. Warum das so ist, dazu standen im Rahmen eines von der Firma Trommsdorff Arzneimittel organisierten Presseworkshops in Damp drei Experten Rede und Antwort. Selbst „mobil werden und bleiben“ konnten die Workshop-Teilnehmer anschließend bei einer Führung durch die Reha-Klinik Damp GmbH. Hier lernen Rückenschmerz-Patienten durch spezielle Trainingsprogramme, ihren Beschwerden entgegen zu wirken.
Bequemlichkeit, Bewegungsmangel und einseitige berufliche Belastungen führen dazu, dass bei über 85 % der Menschen der Rücken mindestens einmal im Leben richtig „nervt“. Chronische Rückenschmerzen sind in Deutschland die Ursache für jede fünfte Frühberentung und verursachen hohe volkswirtschaftliche Kosten. Für die Patienten stehen jedoch andere Aspekte im Vordergrund: Ihre stark eingeschränkte Lebensqualität und oftmals auch damit assoziierte psychosoziale Beeinträchtigungen. Aus diesem Grund fordert unter anderem die Europäische Liga für ein sicheres Patienten-Therapie-Selbstmanagement e.V. (SELF e.V.) frühzeitige präventive und therapeutische Maßnahmen, um den „Teufelskreis Rückenschmerzen“ zu durchbrechen.
Die neurologische Komponente beachten
Dr. med. Michael Lorrain, Düsseldorf, plädierte im Ostseebad Damp für eine „rationale Therapie von Wirbelsäulensyndromen“. Dazu müsse zunächst „der Bewegungsapparat als komplexes Zusammenspiel von Nerven, Muskeln und Knochen verstanden werden“, so der niedergelassene Neurologe. „Irritationen der Regelkreise des Nervensystems sind häufig Auslöser für Muskel-Skelett-Reaktionen und führen zu entsprechenden Anpassungen und Kompensationen im Bewegungsapparat“, erklärte Lorrain. Neben einem rationalen, multimodalen Behandlungskonzept und dem gezielten Einsatz von Schmerzmitteln hat für Lorrain daher auch Keltican® forte einen hohen Stellenwert im Therapieregime.
„Keltican® forte ist eine ergänzende bilanzierte Diät (EBD) für besondere medizinische Zwecke mit kausalem Wirkansatz bei Rückenschmerzen“, erläuterte anschließend Uwe Gröber von der Akademie für Mikronährstoff-Medizin in Essen. „Durch den neurotropen Effekt mit dem primären Wirkstoff Uridinmonophosphat, abgekürzt UMP, kombiniert mit den Vitaminen B12 und Folsäure, ist es bei schmerzhaften Bewegungs-Einschränkungen im Bereich der Wirbelsäule sowie bei Neuralgien und Polyneuropathien indiziert.“ Der Apotheker und Mikronährstoff-Experte Gröber erklärte den Workshop-Teilnehmern anschaulich die Bedeutung des Nukleotids UMP, insbesondere für die Nervenzellen bei physiologischen Reparaturmechanismen. „Bei nervalen Reparatur- und Regenerationsprozessen spielen Pyrimidinnukleotide – wie z.B. UMP – eine elementare Rolle. Bei traumatischen Nervenläsionen ist der Bedarf an neurotropen Nähr- und Aufbaustoffen erhöht. UMP ist zudem Ausgangspunkt für die Synthese weiterer Pyrimidinnukleotide.“
Aktivierung körpereigener Reparaturvorgänge
Nervenzellen sind aufgrund ihrer Enzymausstattung nicht in der Lage, Pyrimidinnukleotide selbst herzustellen. „Im Rahmen aktueller Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass die orale und/oder parenterale Applikation von UMP bei traumatischen Nerven-läsionen wie z.B. HWS-Syndromen oder Bandscheiben-Operationen die Regeneration geschädigter Nerven signifikant beschleunigt“, sagte Gröber. Besonders interessant für die Betroffenen dürften auch zwei weitere Attribute von UMP sein: „Die Schmerzintensität und Lebensqualität der Betroffenen wird verbessert sowie der Bedarf an Analgetika durch Pyrimidinnukleotide verringert.“
Uwe Rückert, Oberarzt der Orthopädie II in der Reha-Klinik Damp GmbH, präsentierte anschließend klinische Daten zur Wirksamkeit von Keltican® forte bei akuten und chronischen Schmerzen. „Eine von uns hier an der Reha-Klinik Damp durchgeführte prospektive Studie belegt eine verbesserte Lebensqualität der Patienten durch die Gabe dieser ergänzenden bilanzierten Diät nach Bandscheibenoperationen.“ An der Studie nahmen 123 erstmalig nucleotomierte Patienten der LWS im Alter von 18 bis 75 Jahren teil. Die 83 Probanden der Verumgruppe erhielten durch eine Kapsel Keltican® forte täglich 50 mg UMP, 0,003 mg Vitamin B12 und 0,4 mg Folsäure. Bei drei klinischen Visiten (zur Anreise, nach 14 und abschließend nach 21 Tagen) wurden als Hauptzielkriterien ermittelt: die Schmerzintensität anhand der visuellen Analogskala (VAS) und die Lebensqualität mit Hilfe des standardisierten QLQ-C-30-Fragebogens.
Aktivität ist Trumpf
„Es zeigte sich eine signifikante Schmerzreduktion der Verumgruppe gegenüber der Kontrollgruppe“, berichtete Rückert, „und zudem eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität und eine verbesserte Einschätzung des allgemeinen Gesundheits-zustandes.“ Letzterer wurde mit Hilfe des Clinical-Global-Impression-Scores beurteilt, wobei Arzt- und Patientenurteil weitgehend übereinstimmten. „Diese Ergebnisse stehen in Analogie zu einer randomisierten, placebo-kontrollierten und doppelblinden Multi-Center-Studie bei akuter Lumbago“, ergänzte Rückert. In der Studie von Liebau et al. zeigte sich bei der intravenösen Gabe von UMP eine signifikante Schmerzreduktion gegenüber Placebo. An der Studie beteiligten sich 80 Patienten im Alter zwischen 20 und 55 Jahren mit einer klinisch diagnostizierten, unbehandelten akuten Lumbago (VAS > 50 mm), die nicht länger als 3 Tage bestehen durfte. Über einen Zeitraum von 4 Tagen erhielten sie täglich randomisiert 19,349 mg UMP (gelöst in 250 ml physiologischer Kochsalzlösung) bzw. eine reine physiologische Kochsalzlösung mittels i.v. Infusion. Hauptzielkriterium der Studie war die Veränderung des akuten Bewegungsschmerzes. Erfasst wurde diese mittels der VAS. Das Ergebnis: Bereits 24 Stunden nach erstmaliger UMP-Infusion war die Bewegungsschmerzreduktion signifikant besser als die der Placebogruppe.
Neurotrope Nährstoffe als ein kausaler Wirkansatz, eingebettet in ein rationales, multimodales Therapieschema – damit kann vielen Patienten in begründeter Weise Hoffnung auf neue Lebensqualität geboten werden.
Von der Notwendigkeit einer aktiven Mitarbeit der Betroffenen konnten sich die Workshop-Teilnehmer beim anschließenden Klinikrundgang mit Beispielen zur Rückenschule selbst überzeugen.
Literatur
- Europäische Liga für ein sicheres Patienten-Therapie-Selbstmanagement e.V. (SELF e.V.): www.self-global.de
- Liebau C et al.: Beschleunigte Schmerzreduktion durch Uridin-5’-Monophosphat bei akuter Lumbago. Orthopädische Praxis 39, 5 (2003):320-324.
- Vogel S: Neurotope Nährstoffe beschleunigen die Genesung. Kompendium Orthopädie, Unfallchirurgie & Rheumatologie (1) 2009:12.
Download
Abstract Referat Dr. Michael Lorrain zum Thema „Rationale Therapie von Wirbelsäulensyndromen“:
Abstract Dr. Michael Lorrain.pdf (84.41 KB)
Abstract Referat Uwe Gröber zum Thema „Uridinmonophosphat (UMP) zur Aktivierung körpereigener Reparaturvorgänge geschädigter Nerven“:
Abstract Uwe Gröber.pdf (86.63 KB)
Abstract Referat Uwe Rückert zum Thema „Keltican® forte bei Wirbelsäulensyndromen – klinische Daten bei akuten & chronischen Schmerzen“:
Abstract Uwe Rückert.pdf (83.38 KB)
Fact Sheet_Keltican_forte.pdf (85.10 KB)
Quelle: Presseworkshop der Firma Trommsdorff Arzneimittel zum Thema „Keltican® forte bei Wirbelsäulensyndromen – Kausal gegen den Schmerz“ in Damp am 26.06.2009 (tB).