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Neue Ergebnisse aus der BEAUTIfUL-Studie
KHK mit Angina pectoris: Ivabradin reduziert kardiale Ereignisse
Barcelona, Spanien, 31. August 2009 – Aktuelle Daten einer auf dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in Barcelona erstmals präsentierten Subgruppenanalyse der BEAUTIfUL-Studie zeigen, dass bei Patienten mit KHK und Angina pectoris-Beschwerden unter einer Therapie mit Ivabradin (Procoralan®) das Herzinfarktrisiko um 42 % sinkt. Am deutlichsten profitierten Patienten mit einer Ruheherzfrequenz von mindestens 70 Schlägen pro Minute: Der If-Kanalhemmer reduzierte das Risiko einer Hospitalisierung aufgrund eines Herzinfarkts um fast 75 % und die Häufigkeit einer koronaren Revaskularisierung um fast 60 %.
Damit belegen diese neuen Daten aus der BEAUTIfUL-Studie, dass Ivabradin neben der bereits bekannten anti-anginösen und anti-ischämischen Wirkung auch das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten mit Angina pectoris nachweislich reduzieren kann, kommentierte Prof. Dr. Michal Tendera, Kattowitz (Polen), Chairmen einer Servier-Presskonferenz anlässlich der ESC-Tagung.
Zudem untermauern die Ergebnisse die Bedeutung der exklusiven Reduktion der Ruheherzfrequenz durch Ivabradin für die Senkung des kardiovaskulären Risikos, ergänzte Prof. Dr. Jean-Claude Tardif, Montreal (Kanada).
Ivabradin reduziert Herzinfarktrisiko bei Angina-Patienten – besonders ausgeprägter Nutzen bei hoher Herzfrequenz
Die aktuell in Barcelona präsentierten Daten stammen aus einer Subgruppenanalyse von 1.507 Patienten der BEAUTIfUL-Studie, die unter einer die Lebensqualität einschränkenden KHK mit Angina pectoris-Beschwerden leiden. Die Hälfte dieser Patienten wies zudem eine Ausgangsherzfrequenz von mindestens 70 Schlägen pro Minute auf, obwohl fast 90 % zusätzlich einen Betablocker einnahmen. Insgesamt 734 Patienten waren auf Ivabradin, 773 auf Placebo randomisiert worden. Fast alle Patienten erhielten zudem eine medikamentöse Standardtherapie zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse.
Laut Prof. Dr. Gabriel Steg, Paris (Frankreich), reduzierte Ivabradin den primären kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod, Hospitalisierung aufgrund eines Myokardinfarktes (MI) und neue oder sich verschlechternde Herzinsuffizienz bei allen Angina-Patienten der BEAUTIfUL-Studie um 24 %, wobei hinsichtlich aller einzelner Parameter eine Verbesserung dokumentiert wurde. Die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund eines MI wurde unter Ivabradin signifikant um 42 % reduziert und auch das Risiko einer erneuten koronaren Revaskularisation wurde
um 30 % gesenkt.
Jene Angina-Patienten mit einer Herzfrequenz von ≥70 Schlägen pro Minute profitierten noch deutlicher von der Therapie mit dem If-Kanalhemmer: Bei diesen Patienten kam es zu einer signifikanten Senkung des Risikos einer Hospitalisierung aufgrund eines akuten MI um beindruckende 73 %. Zudem konnte durch die Behandlung mit Ivabradin auch signifikant die Zahl der Patienten, bei denen eine koronare Revaskularisierung durchgeführt werden musste, um 59 % verringert werden.
Rückblick auf die BEAUTIfUL-Studie
Bereits zuvor veröffentlichte und erstmals auf dem ESC-Kongress 2008 in München vorgestellte Ergebnisse der BEAUTIfUL (MorBidity-mortality EvAlUaTion of the
If inhibitor Procoralan in patients with coronary disease and left ventricULar dysfunction)-Studie1 von 10.917 Patienten mit KHK und linksventrikulärer Dysfunktion hatten gezeigt, dass Patienten mit einer Ruheherzfrequenz ≥70 Schlägen pro Minute unabhängig von sonstigen Risikofaktoren oder Begleitmedikation ein signifikant höheres Risiko für kardiovaskulären Tod, Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz aufweisen. In der Studie reduzierte Ivabradin bei KHK-Patienten mit einer Herzfrequenz von ≥70 Schlägen pro Minute signifikant das Risiko von Herzinfarkten um 36 % (p=0,001) und die Notwendigkeit einer koronaren Revaskularisierung um 30 % (p=0,016).
Therapie mit dem If-Kanalhemmer Ivabradin
Bei Angina pectoris handelt es sich nicht nur um eines der Leitsymptome bei der Hälfte aller KHK-Patienten, sondern sie wirkt sich auch nachteilig auf die Lebensqualität und den Therapieerfolg der Betroffenen aus. Mit der Entdeckung des Wirkprinzips der If-Kanal-Hemmung für die exklusive Reduktion der Ruheherz-frequenz und der Entwicklung bzw. Einführung von Procoralan® ist die wichtigste therapeutische Innovation innerhalb der letzten 30 Jahre für die Behandlung der stabilen Angina gelungen. Die anti-anginöse und anti-ischämische Wirkung von Ivabradin wurde in umfangreichen klinischen Studien sowohl als Monotherapie2 als auch in Verbindung mit Betablockern3 überzeugend dokumentiert. So führte die zusätzliche Gabe von Ivabradin bei Angina-Patienten, die bereits Betablocker einnehmen, in der kürzlich publizierten ASSOCIATE-Studie3 zu einer erheblichen Verlängerung der Gesamtbelastungsdauer.
„Diese neuen Ergebnisse zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse bei KHK mit Angina pectoris bekräftigen erneut die Bedeutung von Ivabradin als Fortschritt in der Behandlung dieser Patienten“, fasste Prof. Dr. Kim M. Fox, London (Großbritannien), Co-Chairman des Executive Committee der BEAUTIfUL-Studie, zusammen.
Quelle
Pressekonferenz von Servier, „CLARIFYing the role of heart rate in Coronary Artery Disease: new insights”, European Society of Cardiology (ESC), Barcelona (Spanien), 31. August 2009
Literatur
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Fox K, Ford I, Steg PG et al. Ivabradine for patients with stable coronary artery disease and left ventricular dysfunction (Beautiful): a randomized, double-blind, placebo-controlled trial. Lancet 2008; 372: 807-816.
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Tardif J-C, Ford I, Tendera M, et al. Efficacy of ivabradine, a new selective If inhibitor, compared with atenolol in patients with chronic stable angina. Eur Heart J 2005; 26: 2529-36.
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Tardif JC, Ponikowski P, Kahan T; ASSOCIATE study investigators. Efficacy of the If current inhibitor ivabradine in patients with chronic stable angina receiving beta blocker therapy: a 4 month, randomized, placebo-controlled trial. Eur Heart J 2009; 30: 540-548.
Quelle: Pressemitteilung der Firma Servier vom 01.09.2009.