MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Klinik für Tumorbiologie Freiburg setzt internationale pflegerische Handlungsleitlinien um

 

Freiburg (27. Oktober 2012) – Als Modelleinrichtung der klinischen Krebsforschung mit eigenen Forschungsbereichen beteiligt sich die Freiburger Klinik für Tumorbiologie an der Weiterentwicklung patientenorientierte Pflege- und Qualitätskonzepte. Zielsetzung ist es auf der Grundlage wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse eine weitere Verbesserung in der Betreuung von Tumorpatienten zu erreichen. Die Klinik für Tumorbiologie ist die einzige Einrichtung im deutschsprachigen Raum, die jetzt im Rahmen eines Projektes der European Oncology Nursing Society (EONS) die evidenzbasierten Handlungsleitlinien der US-amerikanischen Oncology Nursing Society (ONS) umsetzt.

 

Dabei geht es im Wesentlichen darum wissenschaftlich-pflegerische Erkenntnisse in strukturierter Form zusammenzufassen und damit die Basis für eine einheitliche und professionelle Pflege zu schaffen.

Nach einer intensiven Schulung der europaweit 12 teilnehmenden Kliniken zu den 5 Themenfeldern Atemnot, Schmerz, Lymhödem, strahlenbedingte Hautveränderung und periphere Polyneuropathie (Mißempfindungen an Händen und Füßen) erfolgt ab Oktober in einer ersten Phase die Umsetzung der Empfehlungen aus den Themengebieten Dyspnoe (Atemnot) und Schmerz. Atemnot wird, anders als Luftmangel, als Lebensbedrohung akuter Stufe empfunden. Da sich insbesondere die Pflege nach dem individuellen Krankheitserleben richtet muss eine individuell auf den Patienten angepasste Vorgehensweise entwickelt werden, die ihm helfen soll, mit dem Problem der Atemnot künftig besser umgehen zu können.

 

Bis zu 90 Prozent der Tumorpatienten leiden unter Schmerzen, die ihre Lebensqualität deutlich verringern. Im Sinne ihres ganzheitlichen therapeutischen Ansatzes setzt die Klinik für Tumorbiologie auf die konsequente Schmerzbehandlung durch speziell in der Schmerztherapie ausgebildete Fachkräfte innerhalb interdisziplinärer Teams. Fachärzte, Pflegekräfte („Pain Nurses“), Psychologen, Seelsorger und weitere Spezialisten arbeiten gemeinsam mit dem Patienten an individuellen Lösungsansätzen. Dabei wird in besonderem Maße das den Schmerz und den Patienten als Ganzes begreifende „biopsychosoziale Krankheitsmodell“ berücksichtig. Die Umsetzung der anderen Themenfelder wird nach einer gemeinsamen Auswertung der teilnehmenden Krankenhäuser für 2013 angestrebt.

Für die Stationsteams werden regelmäßig Gesundheits- und Krankenpflegerinnen (m/w) mit Interesse für die besonderen fachlichen, menschlichen und ethischen Anforderungen der Pflege in einem Onkologiezentrum gesucht. Interessierte werden auf die vielfältigen Einsatzfelder im Bereich Internistische Onkologie, Palliative Care, Clinical Trial Unit sowie Onkologische Rehabilitation, mit einem strukturierten Einarbeitungskonzept und einem fundierten Fort- und Weiterbildungsangebot inkl. Teilnahme an Supervisionen vorbereitet und kontinuierlich gestützt.

„Die bestmögliche Pflege entsteht durch einen dynamischen Prozess, der sich in der persönlichen Beziehung zwischen den Beteiligten entwickelt. Sie ist individuell und auf die Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet und orientiert sich an den aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen“, betont Christian Wylegalla, Direktor Pflegedienst und Pflegeforschung der interessierten Bewerbern für persönliche Rückfragen auch persönlich zur Verfügung steht (Telefon 0761/206-1811, pdir@tumorbio.uni-freiburg.de).

 

 

Weitere Informationen

 

 


 

Quelle: Klinik für Tumorbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 27.10.212 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…