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Körperstolz-Protagonist Dietrich Garbrecht
Lebensqualität und Sicherheit mit Inkontinenz
Berlin (26. Mai 2015) – Dietrich Garbrecht (79) ist einer von sechs Millionen Menschen in Deutschland, die mit Inkontinenz leben. Bei ihm ist sie Folge seiner Prostatakrebs-Erkrankung. Moderne Inkontinenzhilfen ermöglichen es ihm, seinen zahlreichen Hobbys wie Tanzen, Kunst und Theater trotzdem nachzugehen. "Durch sie fühle ich mich sicher und habe Freude am Leben." Als Protagonist der BVMed-Kampagne "Körperstolz" zeigt Dietrich Garbrecht, dass man auch mit chronischen Erkrankungen mitten im Leben stehen kann und dass Inkontinenz kein Tabuthema sein muss.
Die Motive der Kampagne möchten das Verständnis für die Lebenssituation Betroffener stärken und den Wert von Medizinprodukten für ein selbstbestimmtes Leben zeigen. Die Kampagne startete im Mai 2015 am Flughafen Tegel und wird im Juni 2015 auf Großflächen in Berlin ausgeweitet. Informationen, Motive und Patienteninterviews gibt es unter www.bvmed.de/koerperstolz.
Die Inkontinenz bei Dietrich Garbrecht ist Folge einer Krebserkrankung. Als bei ihm 2001 Prostatakrebs festgestellt wurde, war der Krebs schon weit fortgeschritten. "Bei der Operation wurde der Tumor entfernt, leider wurden aber auch Nerven verletzt. Mit der Folge, dass dadurch eine Inkontinenz ausgelöst wurde." Moderne Inkontinenzhilfen machen seinen Alltag einfacher. Dietrich Garbrecht: "Ich trage ständig Inkontinenzhilfen – tagsüber und auch nachts. Infolge der Prostataoperation erhält mein Gehirn kein Signal mehr, wenn Druck auf der Blase ist. Früher reichten einfache, dünnere Einlagen. Jetzt brauche ich stärkere, saugfähigere Hilfen. Bei stärkerer Inkontinenz gibt es hierfür zum Beispiel dickere Einlagen oder Pants, das sind Windelhosen. So habe ich die Inkontinenz gut unter Kontrolle." Die Inkontinenzhilfen geben ihm Sicherheit: "Ich kann aktiv am Leben teilnehmen, unterwegs sein, tanzen, Konzerte und Theater besuchen."
Der Austausch über das Thema Inkontinenz ist allerdings sehr begrenzt. Dazu Dietrich Garbrecht im Interview: "Mir fällt ein Freund ein, bei dem auch Prostatakrebs diagnostiziert wurde. Er fragte mich nach meinen Erfahrungen. Aber selbst in dieser Situation hat er das Thema Inkontinenz nicht angesprochen. Man spricht kaum darüber, sagt eher leise, ‚ich muss häufiger auf Toilette’". Dietrich Garbrecht geht deshalb ganz bewusst mit diesem sensiblen Thema in die Öffentlichkeit. Das ausführliche Interview mit Dietrich Garbrecht gibt es unter www.bvmed.de/dietrich-garbrecht.
Der BVMed trägt seit 2010 mit der Kampagne "Maßstab Mensch" (www.massstab-mensch.de) die Bedeutung und Faszination moderner Medizintechnologien in die Öffentlichkeit. Diese wird 2015 durch die neue Motivreihe "Körperstolz" fortgesetzt.
Mit ihr rüttelt der BVMed an einem gesellschaftlichen Tabu: Trotz ihrer Verbreitung und Relevanz für den Einzelnen werden einige Medizinprodukte schamvoll versteckt, über ihre vielfache Nutzung wird öffentlich kaum gesprochen. Das will die neue Kampagne ändern: Sie macht deutlich, dass es für Scham und Tabuisierung keinen Grund gibt und will Betroffene motivieren, auf den eigenen Körper stolz zu sein und dies auch öffentlich zu zeigen.
Die Kampagne möchte zugleich das Verständnis von der Lebenssituation Betroffener stärken. Darüber hinaus wird die Botschaft transportiert, dass Medizinprodukte entscheidend zu ihrer Lebensqualität beitragen und ihnen ein weitgehend normales Leben ermöglichen. All diese Aspekte spiegelt die Kampagnenbotschaft wider: "Jeder Mensch ist einzigartig. Einigen helfen wir, wie alle anderen zu leben".
Im Zentrum der Kampagne stehen vier Motive: Stoma, Inkontinenz, Künstliche Ernährung und Diabetes.
Quelle: BVMed, 26.05.2015 (tB).