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Krankenhausversorgung muss sich stärker an den Bedürfnissen der Kranken orientieren
Diakonie fordert konsequente patienten- und gemeinwohlorientierte Rahmenbedingungen für eine humane Behandlung und Versorgung im Krankenhaus
Berlin (21. September 2009) – Das Diakonische Werk der EKD und der Deutsche Evangelische Krankenhausverband fordern in einem gemeinsamen krankenhauspolitischen Positionspapier, dass sich die Krankenversorgung stärker an den Bedürfnissen der Kranken orientiert. "Krankenhausaufenthalte stellen besonders krisenhafte Ausnahmesituationen für den Einzelnen dar. Deshalb brauchen die Patienten nicht nur umfassende medizinische und pflegerische Hilfe und Versorgung, sondern auch persönliche Zuwendung und Begleitung", sagt Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik. "Heilerfolge werden nicht allein von einer hochtechnisierten Apparatemedizin erreicht. Entscheidend ist auch eine umfassende Betreuung durch Pflegende und Ärzte."
Stattdessen nötige die unzureichende Finanzierung die Krankenhäuser, notwendige Kostensenkungen in erheblichem Umfang auch im Personalbereich zu realisieren, erklärt der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes Manfred Witkowski. "Eine weitere Kompensation nicht refinanzierter Kosten zu Lasten des Personals ist weder den Beschäftigten noch den Patienten zumutbar". Witkowski sieht die Qualität und die Beziehungsdimension des heilenden Handelns auf dem Spiel und fordert eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser.
Die Diakonie weist mit Nachdruck auf die oftmals unzureichende Versorgung von benachteiligten Menschen im Krankenhaus hin. So hätten Patienten mit schweren geistigen und mehrfachen Behinderungen oder mit fortgeschrittener Demenz einen erhöhten Behandlungs- und Betreuungsbedarf, der den Krankenhäusern angemessen vergütet werden müsse, hebt Diakonie-Präsident Kottnik hervor. Auch gehöre die palliativmedizinische Versorgung im Krankenhaus weiter ausgebaut und gefördert, damit sterbende Menschen eine menschenwürdige Behandlung und Begleitung erfahren.
Des Weiteren sieht die Diakonie in einem gemeinwohlorientierten Wettbewerb im Gesundheitsbereich die Chance, eine humane Versorgung von Patienten mit freien Wahlmöglichkeiten – auch für Krankenhäuser mit christlicher Werteorientierung – zu erhalten. Der solidarische Vertrag zwischen Kranken und Gesunden, Erwerbstätigen und Arbeitslosen sowie zwischen Alten und Jungen sei in der neuen Legislaturperiode zu bekräftigen und auszubauen. Auch im 21. Jahrhundert sei die soziale Gerechtigkeit im Gesundheitswesen für das demokratische Verständnis der Gesellschaft ein Gebot, betonen beide Verbände.
Die krankenhauspolitischen Positionen des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes und des Diakonischen Werkes der EKD für die 17. Legislaturperiode unter dem Titel "Patientenorientiert – nachhaltig finanziert – gemeinwohlorientiert" können Im Internet unter www.dekv-ev.de heruntergeladen werden. Der Diakonie-Text "Gesundheitspolitische Perspektiven der Diakonie 2009" findet sich unter http://www.diakonie.de/diakonie-texte-1519-5702.htm
Quelle: Gemeinsame Presseinformation des Diakonischen Werkes der EKD und des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV) vom 21.09.2009.