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Krebsleitlinien international harmonisieren

IQWiG legt Bericht zu seiner Arbeit im EU-Kooperationsprojekt CoCanCPG vor

Berlin (17. März 2010) – Medizinische Leitlinien zur Behandlung von Krebs weichen international stark von einander ab und sind zum Teil sogar widersprüchlich. Manche Leitlinien zu bestimmten Indikationen sind gleich mehrfach vorhanden, andere sind unvollständig oder nur lückenhaft wissenschaftlich belegt. Um hier Abhilfe zu schaffen, schlossen sich 2006 insgesamt 16 Organisationen aus 11 Ländern zum europäischen Netzwerk CoCanCPG (Coordination of Cancer Clinical Practice Guidelines) zusammen. Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) war an der Kooperation maßgeblich beteiligt. Jetzt hat das IQWiG einen Bericht über seine Arbeit in dem inzwischen abgeschlossenen Projekt CoCanCPG vorgelegt.

Ziel des bis Januar 2010 mit Mitteln der Europäischen Union finanzierten Netzwerks war es, internationale Diskrepanzen bei der Entwicklung von Krebsleitlinien zu vermeiden oder zumindest zu vermindern. Erreicht werden sollte dies über den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Werkzeugen. Beteiligt waren Institutionen, die direkt oder indirekt mit der Entwicklung, Bewertung oder Anwendung von Leitlinien befasst sind. Nationale HTA-Agenturen und Ministerien gehörten ebenso zum Netzwerk wie Organisationen, die Krebsleitlinien erstellen.

Das IQWiG entwickelt zwar keine Leitlinien. Es nutzt sie aber beispielsweise um Versorgungsstandards zu identifizieren. Zudem ist das Institut dabei, eine Methodik zur inhaltlichen Leitlinienbewertung zu erarbeiten. In das Netzwerk einbringen konnte das IQWiG deshalb vor allem seine Kompetenzen bei der Qualitätsbewertung von Leitlinien und deren Inhalten.

Praktischer Leitfaden zur Leitlinien-Adaption erarbeitet

Das Netzwerk arbeitete arbeitsteilig. Hauptaufgabe des IQWiG war es, zusammen mit der französischen Haute Autorité de Santé ein Handbuch (Manual) zur sogenannten Adaptierung von Leitlinien zu erarbeiten. Als praktischer Leitfaden soll es dabei helfen, bestehende Krebsleitlinien an den jeweiligen nationalen Versorgungskontext sowie an die spezifische klinische Fragestellung anzupassen (adaptieren).

Zielgruppe des Manuals sind alle, die Krebsleitlinien neu entwickeln oder adaptieren, sie implementieren, d.h. in die Versorgung einführen, oder bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten anwenden. Das können beispielsweise lokale Einrichtungen der Gesundheitsversorgung sein oder Organisationen, die Leitlinien entwickeln, wie z.B. medizinische Fachgesellschaften. Das Manual ist auf der Webseite von CoCanCPG veröffentlicht.


Quelle: Pressemitteilung Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vom 17.03.2010 (tB).

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