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Evangelische Heimstiftung übt Kritik an der Pflegereform
Stationäre Pflege kommt zu kurz!
Stuttgart (24. Januar 2012) – Die Evangelische Heimstiftung appelliert an die Bundesregierung die Pflegeheime bei der anstehenden Pflegereform nicht im Regen stehen zu lassen. Finanzielle Verbesserungen sind bislang nur für ambulante Pflegeleistungen geplant. Niemand hätte Verständnis, wenn die über 700.000 Betroffenen in den stationären Pflegeeinrichtungen bei der Pflegereform unberücksichtigt blieben.
In der aktuellen Diskussion um die Pflegereform sieht der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Bernhard Schneider, dringend Handlungsbedarf. Die Hoffnungen, dass es nach den vagen Reformeckpunkten vom November doch noch zu einem Durchbruch kommt, haben sich nicht erfüllt. „Die stationäre Pflege geht bei der Reform völlig leer aus“, zeigt sich Bernhard Schneider enttäuscht über den Arbeitsentwurf der Pflegereform, der vergangene Woche im Bundesgesundheitsministerium vorgestellt wurde.
aDie Evangelische Heimstiftung fordert im Hinblick auf die Reform deutlich bessere Rahmenbedingungen für die Pflege. „Dazu haben wir konkrete Vorschläge gemacht, z.B. mehr Personal für Pflege und Betreuung, bessere Qualifikationsmöglichkeiten und eine nachhaltige Finanzierung der Pflegeleistungen“, so Schneider. Die Menschen, die an Demenz erkrankt sind und in Pflegeheimen leben, darf die Politik nicht vergessen.
Der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung zeigt sich verwundert darüber, dass eine einfache Möglichkeit, die ohne großen bürokratischen Aufwand sofort zur Verfügung steht, vom Ministerium nicht genutzt wird: Die Betreuungsassistenten nach § 87b SGB XI, die mit dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz im Jahr 2008 eingeführt wurden, haben die Lebenssituation der Betroffenen in einem ersten Schritt verbessert. Angehörige, Ehrenamtliche und Fachleute schätzen die Assistenten und sehen deren Arbeit als einen wichtigen Baustein an. „Dieser ist aber mit circa 10 Minuten pro Tag und Bewohner so bescheiden, dass an der Basis dringend darum gebeten wird, den Leistungsumfang auszuweiten und den Personalschlüssel spürbar zu erhöhen“, verlangt Schneider. Zudem sollen die Tätigkeiten der Betreuungsassistenten auch von Fachkräften ausgeführt werden dürfen. Das muss in der Refinanzierung berücksichtigt werden.
Die Heimstiftung hofft, nicht nur für ihre eigenen 73 Pflegeeinrichtungen, sondern für alle Pflegeheime in Deutschland, dass sie bei der Pflegereform nicht vergessen werden. „Niemand hätte Verständnis, wenn die über 700.000 Betroffenen in den Pflegeeinrichtungen bei der anstehenden Reform unberücksichtigt blieben“, so Schneider
Quelle: Evangelische Heimstiftung, 24.01.2012 (tB).