Linde Remeo präsentiert Ergebnisse des BMBF-Förderprojektes Bea@Home

Berlin (19. September 2016) – Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des BMBF-Förderprojektes Bea@Home werden Wege vorgestellt, langzeitbeatmete Patienten in ihrer häuslichen Umgebung zu betreuen. In Zeiten knapper werdender Ressourcen spielt Vernetzung eine wichtige Rolle, um gerade auf dem Land die Versorgung dieser Patienten in der häuslichen Umgebung sicherstellen zu können. Dabei kommt der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie eine entscheidende Rolle zu. Bea@Home bildete dabei die Plattform, um ein Versorgungs- und Pflegekonzept für die komplexe Betreuung langzeitbeatmeter Patienten vom Krankenhaus bis in die häusliche Umgebung zu entwickeln und zu testen.

Das Projekt wurde interdisziplinär und branchenübergreifend angelegt. Entscheidend waren der Aufbau und die Erprobung eines innovativen, technikgestützten, qualitätsgesicherten, nutzerakzeptierten und effizienten Versorgungs- und Pflegekonzeptes für langzeitbeatmete Patienten in Deutschland. Unterstützt wurde die Linde Remeo Deutschland GmbH dabei durch die Projektpartner Linde AG, T-Systems International GmbH, PROSYSTEM AG, CIBEK technology + trading GmbH, die Charité Universitätsmedizin Berlin, die Freie Universität Berlin sowie das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. Die Auswahl der Projektpartner spiegelt eindeutig die mit der demografischen Entwicklung einhergehenden Herausforderungen wider. Den dadurch notwendigen Veränderungen an bestehenden Versorgungs- und Pflegekonzepten kann nur durch die Kombination medizinischer, pflegerischer, technischer und organisatorischer Innovationen begegnet werden.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine der häufigsten Ursachen für die Notwendigkeit einer dauerhaften Langzeitbeatmung. Waren 2007 in Deutschland mit 6,4 Millionen 7,8 % der Gesamtbevölkerung von einer COPD betroffen, rechnen Experten bis 2050 bereits mit 11 %. Weltweit wird mit 600 Millionen COPD-Kranken gerechnet. Die COPD ist gemäß WHO damit die vierthäufigste Todesursache und könnte bis 2020 tendenziell an die dritte Stelle vorrücken. Neben der COPD gibt es aber viele weitere medizinisch begründete Ursachen, die eine Langzeitbeatmung von Patienten erforderlich machen. Dazu gehören neurologische Erkrankungen, Querschnittslähmung, Störungen des Atemzentrums, Adipositas und schwere Herzinsuffizienz.

Schwere Erkrankungen der Lunge schränken nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen stark ein, sondern verursachen auch hohe gesellschaftliche Gesamtkosten, die für Deutschland zwischen 4,2 und 8,2 Milliarden Euro bzw. für die USA und Europa auf 23,9 Milliarden US-Dollar geschätzt werden. Daher war ein auch unter Berücksichtigung der lokalen/nationalen Rahmenbedingungen und Lebenssituationen international übertragbares Konzept erforderlich.

Nach intensivmedizinischer Versorgung älterer, multimorbider Patienten insbesondere mit COPD kommt es häufig zu einem Beatmungsentwöhnungsversagen. Nach Überwinden der akuten Erkrankung zur Sicherstellung einer ausreichenden Atmungsfunktion ist dann die Einleitung einer Langzeitbeatmung im außerklinischen Bereich erforderlich. Bei Ärzten außerhalb von Intensivstationen und insbesondere bei niedergelassenen Ärzten kann bis auf wenige Ausnahmen keine Beatmungskompetenz vorausgesetzt werden, sodass ambulante Pflegedienste derzeit eine weitgehend autonome, technikintensive und therapiebezogene Betreuung gewährleisten müssen. Aufgrund dieser unzureichenden ambulanten Strukturen am Gesundheitsstandort „Zuhause“ kommt es im Verlauf einer Patientenhistorie typischerweise immer wieder zu Rückeinweisungen in die Kliniken mit intensivmedizinischer Betreuung („Drehtüreffekt“).

Das zentrale Versprechen des Projektes Bea@Home besteht in der Schaffung von Best Practice für ein innovatives technikassistiertes Pflegekonzept, das konkrete Bedarfsszenarien langzeitbeatmeter Menschen sowie der sie betreuenden Personen adressiert. Auf Grundlage umfangreicher Vorarbeiten aller beteiligten Partner sowie vorhandener Standards und etablierter Technologien gelingt die Realisierung einer (national) innovativen Lösung mit hohem Exportpotenzial zusammen mit den Marktakteuren, die diese Internationalisierungsstrategie entsprechend umsetzen werden.


Über REMEO®

REMEO® ist spezialisiert auf die Pflege und Betreuung von Beatmungspatienten. Es bildet die Brücke von der Intensivstation zurück in die häusliche Umgebung. Patienten erhalten je nach Bedarf punktuelle ambulante Versorgung zu Hause oder eine vollstationäre Versorgung in einem REMEO® Center. In Deutschland gibt es aktuell sieben Center. Weitere sind in Planung.

Die Linde Remeo Deutschland GmbH ist verantwortlich für die REMEO® Center sowie die ambulante Versorgung. Die Linde Remeo Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Linde Gas Therapeutics GmbH und Teil der Linde Group.


Über Linde Healthcare Deutschland

Linde Healthcare Deutschland ist einer der führenden Anbieter für die Arzneimittelversorgung mit Gasen, dazugehörigen Medizinprodukten und für die Versorgung von Patienten zu Hause sowie in spezialisierten Beatmungspflege-Centern. Linde Healthcare vereint die Bereiche Homecare und Hospital Care der Linde Gas Therapeutics GmbH sowie das Beatmungspflegekonzept REMEO® der Linde Remeo Deutschland GmbH. In allen Bereichen stehen Sicherheit, Qualität und Innovation der Therapien und Dienstleistungen im Vordergrund. Linde Healthcare Deutschland hat rund 700 Mitarbeiter und bildet mit der Linde Gas Therapeutics GmbH und der Linde Remeo Deutschland GmbH Konzerngesellschaften der Linde Group.


Über The Linde Group

The Linde Group hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 17,944 Mrd. EUR erzielt und ist damit eines der führenden Gase- und Engineeringunternehmen der Welt. Mit rund 65.000 Mitarbeitern ist Linde in mehr als 100 Ländern vertreten. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.

  • Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter www.linde.com


Quelle: Linde Healthcare Deutschland, 19.09.2016 (tB).

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