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Lubrikation zur Geburtserleichterung:
Praktische Anwendung
Von PD Dr. med. Maritta Kühnert, Marburg
Kräfteverteilung unter der Geburt:
Man unterscheidet geburtsfördernde und geburtshemmende Faktoren.
Geburtsfördernd sind Wehen, die Schwerkraft, normale Beckenmaße und Beckenform.
Geburtshemmend sind die Dehnkraft des Muttermundes, die Reibungskraft zwischen Geburtsobjekt und Geburtskanal, sowie grenzwertige Beckenmaße oder Beckenform.
Hier setzt die Idee der Lubrikation zur Geburtserleichterung an:
Erhöhte Reibungskräfte können physiologischerweise in Kombination mit dem von der Konsistenz her dünnflüssigen Fruchtwasser entstehen, iatrogen zum Beispiel durch mehrfache Anwendung von Prostaglandingel zur Geburtseinleitung, was vielfach die Scheidenwände austrocknet.
Wie muss die Substanz beschaffen sein, die zum Einsatz kommen könnte?
Sie muss getestet und zugelassen sein, steril verpackt, allergenfrei, latexfrei und bioadhäsiv sein.
Bezüglich der Konsistenz der verwendeten Substanz gilt es den Applikationsort im Geburtskanal zu bedenken. Seitens der Geburtsmechanik muss auch zwischen Eröffnungs- und Austreibungsperiode unterschieden werden und das im Zusammenspiel mit der individuellen Beckenform der einzelnen Gebärenden.
Welche Ziele werden durch den Einsatz eines Geburtsgels verfolgt?
Insgesamt sollten auftretende Reibungskräfte deutlich vermindert werden, die Austreibungsphase zeitlich abgekürzt, Damm- und Scheidenrisse vermindert und die Rate von vaginal-operativen Entbindungen und Sectiones reduziert werden.
Eigene Erfahrungen bis dato:
Bislang haben wir den Eindruck, dass die angestrebten Ziele umsetzbar sind, was Reibungsverlust, Verkürzung der Austreibungsphase und Verminderung von Damm- und Scheidenrissen betrifft.
Hinsichtlich der Reduktion der Rate von vaginal-operativen Entbindungen und Sectiones bedarf es allerdings prospektiv-randomisierter (Multizenter-) Studien, um exakte wissenschaftliche Aussagen machen zu können.