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Merck: Erbitux verlängert signifikant das Überleben in der Erstlinientherapie des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms
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Neue Daten bilden die Basis für die zukünftige Rolle von Erbitux® (Cetuximab) als Standard in Kombination mit Platin-basierter Chemotherapie in der Erstlinien-Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom
Chicago/Darmstadt (31. Mai 2008) – Die Hinzunahme von Erbitux zu einer Platin-basierten Chemotherapie verlängert signifikant das Gesamtüberleben in der Erstlinienbehandlung des NSCLC (non-small cell lung cancer, NSCLC).(1) Diese Daten werden am 1. Juni während der Plenary Session der 44. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt. Damit ist Erbitux die erste zielgerichtete Therapie, die einen signifikanten Überlebensvorteil für NSCLC-Patienten über alle histologischen Subgruppen hinweg zeigte.
„Lungenkrebs ist generell äußerst schwer zu behandeln. Diese neuen Daten sind besonders viel versprechend, da sie einen der bedeutendsten Fortschritte in der Therapie des NSCLC in den letzten zehn Jahren darstellen“, kommentierte Professor Robert Pirker, Studienleiter und Professor für klinische Onkologie an der Universität Wien, Österreich. „Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Erstlinientherapie von NSCLC-Patienten, ungeachtet der histologischen Eigenschaften des Tumors. Diese Ergebnisse setzen damit einen neuen Standard in der Erstlinientherapie des NSCLC.“
In der multinationalen Zulassungsstudie FLEX(a) der Phase III wurden mehr als 1.100 Patienten mit NSCLC im Stadium IIIB/IV randomisiert mit Erbitux in Kombination mit Platin-basierter Standardchemotherapie oder ausschließlich mit Chemotherapie behandelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Patientengruppe, die eine Erstlinientherapie mit Erbitux erhielt, einen signifikanten Überlebensvorteil hatte. Im Vergleich zu den Patienten, die nur Chemotherapie erhielten, war das mediane Gesamtüberleben im Kombinationsarm um 1,2 Monate verlängert (11,3 vs. 10,1 Monate).(1)
In der größten Behandlungsgruppe (bei Kaukasiern, die 84 Prozent der Studienpopulation ausmachten) betrug der Überlebensvorteil für die Patienten im Erbitux-Arm 1,4 Monate im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Dies spiegelt sich auch in der Hazard Ratio von 0,8 wider (p = 0,003). In dieser Gruppe überlebten Patienten mit Adenokarzinom, die Erbitux erhalten hatten, im Median 1,8 Monate länger als Patienten im Kontrollarm.(1)
Die FLEX-Studie bezog Patienten aller histologischen Subgruppen ein, einschließlich Adenokarzinomen und Plattenepithelkarzinomen, sowie Patienten mit ECOG-Status 2, die eine deutlich schlechtere Prognose aufweisen als Patienten mit einem besseren Performance Status. „94 Prozent der Patienten, die Erbitux in Kombination mit Chemotherapie erhielten, wiesen ein metastasiertes NSCLC im Stadium IV auf und 17 Prozent hatten Performance Status 2. Diese Gegebenheiten bestätigen nicht nur die Solidität der Daten, sondern auch die große Bedeutung, die sie für den klinischen Alltag in der Erstlinienbehandlung des NSCLC haben“, kommentierte Dr. Wolfgang Wein, Executive Vice President Onkologie bei der Merck KGaA. „Damit bestätigt sich erneut die außerordentliche Qualität von Erbitux im Speziellen und des Onkologieprogramms von Merck im Allgemeinen.“
Erbitux wurde in der Studie gut vertragen. Die Nebenwirkungen traten im erwarteten Umfang auf und waren über alle Subgruppen hinweg gut handhabbar.(1)
Die derzeitige Standardtherapie für die Erstlinienbehandlung von NSCLC beinhaltet eine Reihe Platin-basierter Chemotherapiezweierkombinationen.(2) Erbitux ist nun die erste zielgerichtete Therapie, die, in Kombination mit Standardchemotherapie, einen signifikanten Überlebensvorteil in einer breiten Patientenpopulation – einschließlich aller histologischen Subgruppen – in der Erstlinienbehandlung des NSCLC erreicht hat. Die Ergebnisse der FLEX-Studie bestätigen die Daten früherer Studien, die die Kombination von Erbitux mit Standardchemotherapien in der Erstlinientherapie des NSCLC untersucht hatten und in denen die Hinzunahme von Erbitux die Ansprechrate erhöhte und das Gesamtüberleben verlängerte.(3,4)
Weltweit steht Lungenkrebs bei Männern an erster, bei Frauen an zweiter Stelle der krebsbedingten Todesursachen.(5) Etwa 975.000 Männer und 376.000 Frauen sterben jedes Jahr an dieser Erkrankung.(6) Ungefähr 80 Prozent aller Bronchialkarzinome zählen zu den NSCLC. Bei den meisten Patienten wird NSCLC erst im fortgeschrittenen Stadium, welches schwer zu behandeln ist, diagnostiziert.(7) Die 5-Jahres-Überlebensrate für Lungenkrebs liegt bei etwa 16 Prozent. Im Vergleich dazu beträgt diese beim Kolonkarzinom 65 Prozent, bei Brustkrebs 89 Prozent und 99 Prozent beim Prostatakarzinom.(8)
a. FLEX: First-line in Lung cancer with ErbituX
Literatur
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Pirker R, et al. ASCO 2008;Abstract No: 3.
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Pfister D, et al. J Clin Oncol 2004;22:330-353.
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Butts C, et al. J Clin Oncol 2007;25:5777-5784.
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Rosell R, et al. Ann Onc 2008;19:362-369.
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Kamangar F, et al. J Clin Oncol 2006;24:2137-2150.
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Global Cancer Facts & Figures 2007, American Cancer Society.
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Corner J, et al. Thorax 2005;60(4)314-319.
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Lung Cancer Information (www.medicinenet.com, accessed May 2008).
Quelle: Presseinformation der Firma Merck Pharma vom 31.05.2008.