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Merck reagiert auf Artikel im Journal of the American Medical Association
WHITEHOUSE STATION, N.J., USA (15. April 2008) – Merck & Co, Inc., Whitehouse Station, N.J., USA (nachfolgend Merck) ist den Prinzipien der wissenschaftlichen Integrität und Ethik verpflichtet und ist der Auffassung, dass die Aussagen in einer Mitteilung des Journal of the American Medical Association (JAMA) und in der Ausgabe vom 16. April 2008 des JAMA (1) in Bezug auf VIOXX unzutreffend, irreführend oder aus dem Zusammenhang gerissen sind. Die Artikel basieren auf einer Auswertung von Dokumenten, die von den Klägeranwälten beauftragte Berater im Rahmen ihrer Arbeit in den VIOXX Produkthaftungs-Prozessen durchgeführt haben und enthalten Behauptungen, wie sie bereits früher von diesen Beratern und den beteiligten Rechtsanwälten in den Gerichtsverhandlungen vorgebracht wurden.
Merck bedauert, vor der Veröffentlichung keine Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu den in diesen Artikeln enthaltenen irreführenden Behauptungen erhalten zu haben. Wir sind überzeugt, dass eine vollständige, unvoreingenommene Auswertung der Unterlagen von Merck zeigt, dass viele der Schlussfolgerungen unrichtig sind, die von den Verfassern der JAMA Beiträge geäußert werden. Merck steht zu seiner Verpflichtung, Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln, die das Leben der Menschen verbessern oder retten, und wird weiterhin an konstruktiven, transparenten Diskussionen mit der breiten wissenschaftlichen und medizinischen Öffentlichkeit über Innovationen des Unternehmens teilnehmen.
Wichtiger ergänzender Kontext zu den JAMA Artikeln In dem Artikel „Reporting Mortality Findings in Trials of Rofecoxib for Alzheimer Disease or Cognitive Impairment,“ über die Merck-Studie zur Verwendung von VIOXX bei M. Alzheimer sowie dem dazu gehörenden Leitartikel „Impugning the Integrity of Medical Science“ werden die Aktivitäten von Merck im Zusammenhang mit diesen Studien unrichtig dargestellt. Im Rahmen einer sorgfältigen Datenanalyse untersuchte Merck die tatsächlichen Ursachen der Todesfälle in den Alzheimer-Studien und stellte fest, dass es keinerlei Muster gab, das auf irgendeinen Zusammenhang mit VIOXX hingewiesen hätte. Zudem unterzog Merck die Daten anderer klinischer Studien einer erneuten Überprüfung, um festzustellen, ob in diesen Studien ein erhöhtes Mortalitätsrisiko vorlag. Unsere Analyse bestätigte, dass dies nicht der Fall war. Merck hat die Mortalitätsdaten aus den Alzheimer-Studien veröffentlicht (2) und sie der FDA vorgelegt.
Die Behauptung in dem JAMA Leitartikel, der zufolge Merck die Mortalitätsdaten aus diesen Studien unrichtig dargestellt haben soll, ist falsch. In dem JAMA Artikel wird der entsprechende Kontext unterschlagen:
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In dem JAMA Artikel werden die jeweiligen Todesursachen in den Alzheimer-Studien nicht behandelt. Merck hat, als dem Unternehmen 2001 die vorläufigen Daten über Todesfälle jeglicher Ursache in den Alzheimer-Studien vorlagen, diese Daten sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen der FDA weitergeleitet. In einer sorgfältigen Analyse der Daten stellte Merck keinerlei Muster fest, das auf irgendeinen Zusammenhang zwischen den Todesfällen und VIOXX hingewiesen hätte. Einige der Todesfälle waren Folge von Verkehrsunfällen, Vergiftungen, Infektionen und andere Ursachen, die nichts mit VIOXX zu tun haben. Diese Information ist im Internet abrufbar.(3)
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In dem JAMA Artikel werden die Analysen der Mortalitätsdaten aus den anderen klinischen Studien von Merck zu VIOXX nicht erwähnt. Ebenso wenig geht der Artikel darauf ein, dass die Inzidenz der Todesfälle unter VIOXX statistisch signifikant niedriger war als unter den nichtsteroidalen Antirheumatika, mit denen die Substanz in den Osteoarthritis-Studien der Phase IIb/III verglichen wurde. Diese Information ist im Internet abrufbar.(3)
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Ebenso wenig wird in dem JAMA Artikel erwähnt, dass die FDA nach Prüfung der Ergebnisse der VIGOR (VIOXX Gastrointestinal Outcomes Research) und der Alzheimer-Studien befand, dass es die Daten zur kardiovaskulären Mortalität (im Unterschied zur Mortalität aufgrund der vielfältigen oben erwähnten Ursachen) sowohl der VIGOR als auch der Alzheimer-Studien waren, die im April 2002 in die Warnhinweise der Packungsbeilage aufgenommen werden sollten. Im Dezember 2003 kam ein Prüfer der FDA nach gründlicher Überprüfung der Alzheimer-Daten zu dem Schluss, dass keine weiteren behördlichen Maßnahmen angebracht seien.
Wenn das JAMA oder die Rezensenten des Journals Merck kontaktiert hätten, hätten sie erfahren, dass alle Daten der FDA vorgelegt wurden, um der FDA jegliche von ihr für zweckdienlich erachtete Analyse zu ermöglichen. Dieser Sachverhalt wurde im übrigen von Herrn Kronmal, einem der Autoren des Artikels, anerkannt, als er als Zeuge, bezahlt von einem der Klägeranwälte, vernommen wurde: Frage: Merck hat der FDA alle Daten vorgelegt und jeden Todesfall in den Alzheimer-Studien belegt, richtig? Antwort: Das ist richtig.
In Bezug auf den zweiten Artikel „Guest Authorship and Ghostwriting in Publications Related to Rofecoxib” ist Merck der Auffassung, dass eine wissenschaftliche Diskussion und Debatte nur möglich ist, wenn akkurate, sachliche und ausgewogene Informationen vorgelegt werden. Mit diesem Ziel vor Augen wurden die Unternehmensrichtlinien von Merck zu Autorentätigkeit und Veröffentlichungen festgelegt. Diese Richtlinien wurden weiterentwickelt und sind spezifischer geworden, wie bei anderen Unternehmen der Gesundheitsbranche auch. 2003 hat Merck die Kriterien des International Committee of Medical Journal Editors in seine Autorenrichtlinien aufgenommen. Die Richtlinien sind seit 2004 unter www.merck.com abrufbar. 2006 haben wir eine Richtlinienpolitik umgesetzt, der zufolge am Anfang aller klinischen Phase-III- und IV-Studien unseres Unternehmens eine Beratergruppe aus externen Wissenschaftlern einberufen wird, die an der Durchführung, Auswertung und Berichterstattung unserer Studien beteiligt ist.
Merck hat routinemäßig und wiederholt seine Beteiligung an wissenschaftlichen Artikeln zu VIOXX offen gelegt. Diese Publikationen sind das Ergebnis der umfangreichen Arbeit von Merck-Wissenschaftlern sowie der Beiträge von Autoren von anderen Institutionen. Die externen Autoren in klinischen Studien von Merck waren an der Abfassung und Überarbeitung der Artikel, die ihren Namen tragen, beteiligt:
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In dem JAMA Artikel wird suggeriert, dass die Autoren der Veröffentlichung der wichtigen, 8.000 Patienten umfassenden VIGOR Studie zu einem geringeren Anteil an den Entwürfen beteiligt waren als die Autoren von Merck. Fakt ist, dass die externen Autoren, allesamt angesehene Wissenschaftler, höchst aktiv an der Abfassung der Arbeit beteiligt waren.
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Was eine der Alzheimer-Studien, Studie 078, betrifft, waren die Wissenschaftler, deren Namen bei den Autoren der Publikation an erster, zweiter und dritter Stelle genannt werden, aufs engste in die Durchführung der Studie einbezogen: als Protokollberater, Mitglied des Ausschusses zur Beurteilung der Endpunkte oder als Prüfarzt. Finanzielle Interessenskonflikte wurden in der Veröffentlichung offen gelegt. Das Fehlen der Namen der Wissenschaftler in der Autorenliste der Entwurfsfassung oder der Danksagung bedeutet in keiner Weise, dass sie als Gastautoren an der Publikation mitgewirkt haben.
Um die Publikation einiger der in dem JAMA Artikel zitierten Studien zu ermöglichen, hat Merck gelegentlich mit externen medizinischen Autoren zusammengearbeitet, die die relevanten Daten und Forschungsarbeiten zusammengetragen und diese in einem Manuskriptentwurf zusammengefasst haben. Wir handhaben das auch weiterhin so und haben klare Richtlinien, um zu gewährleisten, dass solche professionellen Autoren nach Anweisung der namentlich genannten Autoren arbeiten. Darüber hinaus besitzen wir explizite Richtlinien zur Nennung aller an der Erstellung einer Veröffentlichung Beteiligten, einschließlich professioneller medizinischer Autoren, sowie zur Offenlegung jeglicher finanzieller Vergütung solcher Tätigkeiten.
Für eine objektive Betrachtung dieses JAMA Artikels sind zwei Tatsachen hervorzuheben: Zum einen macht die lange Liste der in dem JAMA Artikel genannten Veröffentlichungen (96) deutlich, dass Merck Ergebnisse klinischer Studien zu VIOXX in der wissenschaftlichen Fachliteratur sofort veröffentlicht hat, und zwar nicht nur für erfolgreiche Studien, sondern auch für solche, die „Misserfolge“ waren, wie die in dem ersten JAMA Beitrag besprochenen Alzheimer-Studien. Zum anderen werden in dem JAMA Artikel in keiner der VIOXX-Publikationen irgendwelche Ungenauigkeiten festgestellt.
Literaturverweise
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DeAngelis CD; Fontanarosa PB. Editorial: Impugning the integrity of medical science: the adverse effects of industry influence. JAMA. 2008;299(15):1833-1835; and Psaty BM; Kronmal RA. Reporting mortality findings in trials of rofecoxib for Alzheimer disease or cognitive impairment: a case study based on documents from rofecoxib litigation. JAMA. 2008;299(15):1813-1817; and Ross JS; Hill KP; Egilman DS; Krumholz HM. Guest authorship and ghostwriting in publications related to rofecoxib: a case study of industry documents from rofecoxib litigation. JAMA. 2008;299(15):1800-1812.
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Thal LJ, Ferris SH, Korby L; Rofecoxib Protocol 078 Study Group. A randomized double-blind, study of rofecoxib in patients with mild cognitive impairment. Neuropsychopharmacology. 2005; 30(6): 1204-1215; and Reines SA, Block GA, Morris JC, et al. Rofecoxib: no effect on Alzheimer’s disease in a 1-year, randomized, blinded, controlled study. Neurology. 2004; 62(1): 66-71.
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http://www.fda.gov/ohrms/dockets/ac/05/briefing/2005-4090B1 11 L-FDA-Tab-G . pdf
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http://www.fda.gov/ohrms/dockets/ac/05/briefing/2005-4090B1 02 M ERCK-Vioxx. Pdf