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Merz Satellitensymposium auf dem DGPPN‑Kongress 2011
Alzheimer Demenz ‑ Status quo, Herausforderungen und Ausblicke
Berlin (23. November 2011) ‑ Einen aktuellen Überblick über die Studiendaten und Anwendungsvorteile von Axura® sowie zu neuen diagnostischen Konzepten gaben Experten auf dem Merz Satellitensymposium „Alzheimer Demenz ‑ Status quo, Herausforderungen und Ausblicke" im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin. Das Frankfurter Pharmaunternehmen Merz Pharmaceuticals unterstrich damit einmal mehr sein Engagement des direkten Austausches mit Neurologen und Psychiatern und bot den Alzheimerprofis damit erneut ein dynamisches Forum für den fachlichen Dialog.
„Von Kritikern wird sie nicht als ernstzunehmende Krankheit, sondern als ein Konstrukt geschäftstüchtiger Mediziner gesehen", fasste Professor Dr. Hans Förstl, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München in seiner Eröffnungsrede „Demenz: Topos, Mythos, Pathos" die Brisanz der aktuellen Medienberichte zum Thema Alzheimer zusammen. „Die gleichen Autoren werden aber bei nächster Gelegenheit die Vernachlässigung der Alzheimer Demenz durch Ärzte, Forschung und Politik öffentlich beklagen", kommentierte der Münchner Psychiater und Neurologe die derzeit kontroverse Diskussion auf einem Satellitensymposium, das unter dem Titel „Alzheimer Demenz ‑ Status quo, Herausforderungen und Ausblicke" im Rahmen des diesjährigen DGPPN‑Kongresses in Berlin stattfand. Den renommierten Alzheimer‑Experten beunruhigt jedoch vielmehr die Tatsache, dass es sich bei der Demenz um ein wichtiges medizinisches Thema handelt, das in den nächsten Jahren vergessen werden könnte: „Wenn in absehbarer Zeit keine neuen Therapieansätze auf den Markt kommen, wird das ärztliche Interesse erlahmen", mahnte Förstl das Auditorium und forderte: „Vorher ist darauf zu achten, dass zumindest die derzeit verfügbaren und evidenzbasierten Antidementiva wie der N‑Methyl‑D‑Aspartat (NMDA)‑Rezeptorantagonist Memantine (Axura®) und die Acetylcholinesterasehemmer (AChEH) entsprechend der zugelassenen Indikationen konsequent und flächendeckend eingesetzt werden".
Eine Forderung, der sich Merz Pharmaceuticals stellt: Mitte August dieses Jahres hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G‑BA) entschieden, dass das Antidementivum Memantine (Axura®) auch künftig zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden darf.(1) Möglich ist ‑ wie bei den Cholinesterasehemmern auch ‑ ein Therapieversuch über 24 Wochen sowie die Weiterverordnung bei einem dokumentierten Therapieerfolg. Der G‑BA stützt sich dabei auf einen Rapid‑Report des IQWIG, der auf Basis von Resonderanalysen den Nutzen von Memantine für die Kognition bestätigt. Auch im Bereich der alltagspraktischen Fähigkeiten bescheinigt das Institut dem Antidementivum Hinweise für einen Nutzen. Ergänzend dazu spricht das IQWiG Memantine auch für den klinischen Gesamteindruck signifikant positive Effekte zu.(1) In diese Responderanalyse flossen individuelle Patientendaten von 2.339 Patienten aus neun klinischen, placebokontrollierten Studien mit ein.(2) Über den patientenrelevanten Nutzen einer wirksamen Antidementiva‑Behandlung unter Berücksichtigung der praxisbezogenen Anforderungen, berichtete Professor Matthias Riepe, Gerontopsychiater der Universität Ulm, in seinem Vortrag. Gleichzeitig machte er deutlich, dass eine nicht‑interventionelle Studie mit 1.325 Patienten mit moderater bis schwerer Alzheimer Demenz zeigte, dass der NMDAAntagonist Memantine auch den zeitlichen Pflegeaufwand täglich reduzieren kann.(3) „Ein Effekt, den die Angehörigen in besonderem Maße direkt berichteten", ergänzte Riepe, der einen fundierten Überblick zu den verschiedenen Studien gab.
Ein weiteres Highlight war auch der Vortrag von Professor Harald Hampel von der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der Universität Frankfurt am Main, der zum Einsatz von Biomarkern und der Rolle moderner bildgebender Verfahren in der Alzheimerdiagnostik referierte. Nach seiner Einschätzung wird die Alzheimer Demenz im klinischen Alltag oft zu spät erkannt oder mit anderen, klinisch ähnlich verlaufenden Erkrankungen verwechselt, weshalb er zusammen mit einem europäischen Expertenteam die Anwendung von Biomarkern in der klinischen Diagnostik empfiehlt. „Sie sollten jedoch bevorzugt in klinischen Expertenzentren eingesetzt werden, die über die nötige Methodenexpertise, etablierte Standards und ausreichend Erfahrung verfügen", betonte der international renommierte Frankfurter Alzheimerforscher und konstatierte. „Nur so verbessern Biomarker tatsächlich die Alzheimer Demenz‑Diagnose".
Referenzen
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G‑BA Pressemeldung vom 18. August 2011
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Hellweg et al 2011
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Riepe et al. 2010
Über Memantine (Axura®)
Memantine (Axura©) ist ein N‑Methyl‑D‑Aspartat (NMDA)‑Rezeptor Antagonist und einziger Vertreter dieser Klasse unter den Antidementiva. Memantine wirkt spezifisch auf das glutamaterge System. Glutamat ist der am weitesten verbreitete erregende Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Die Modulation der glutamatergen Neurotransmission ist ein Hauptangriffspunkt zur Behandlung der Alzheimer Erkrankung. Memantine wurde von Merz entwickelt und an Forest Laborstories für die USA sowie Lundbeck für verschiedene europäische Länder und internationale Märkte auslizensiert. Die Fachinformation zu Axura© finden Sie unter www.axura.de
Merz Pharmaceuticals (www.merz.de)
Merz Pharmaceuticals, ein Tochterunternehmen von Merz Pharma, ist ein innovatives und internationales Healthcare‑Unternehmen, das sich auf die Forschung und Entwicklung von Medikamenten für neurologische und psychiatrische Erkrankungen konzentriert. Merz Pharmaceuticals ist führend im Bereich der Alzheimer‑Forschung und hat den weltweit ersten Wirkstoff (Memantine) zur Behandlung von moderater bis schwerer Alzheimer Demenz entwickelt. Weitere Indikationsgebiete, in denen Merz Pharmaceuticals aktiv ist, sind die Dermatologie sowie Stoffwechselkrankheiten.
Quelle: Satellitensymposium der Firma Merz Pharmaceuticals zum Thema „Alzheimer Demenz ‑ Status quo, Herausforderungen und Ausblicke" am 23.11.2011 im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin (tB).