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Metabolisches Syndrom, Hypogonadismus, Erektile Dysfunktion
Wenn die männliche „Strandperle“ immer weiter wächst
München/Leverkusen (12. Juni 2008) – Sommer, Sonne, Strand – jetzt lassen sich im Winter geschickt kaschierte Rollen um Bauch und Hüften nicht mehr verbergen. Die „Strandperle“ ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern eine echte Gefahr für die Männergesundheit, die eine ganze Kaskade von kardiovaskulären Risikofaktoren nach sich zieht. Häufige Begleiter zu dicker Bäuche sind Hypogonadismus (Testosteronmangel) und Erektionsstörungen. Diese seien der Schlüssel zu einer umfassenden Therapie der „Strandperlenträger“, so der Tenor der Experten bei einer von Bayer Vital initiierten Presseveranstaltung. Neben dem hohen Leidensdruck bei sexuellen Störungen – als Ansatzpunkt für den Arztbesuch – zeigten neue Studien weitere Behandlungs-vorteile für zugrunde liegende Erkrankungen. So führe eine Testosteronsubstitution mit Testogel® bei sympto-matischem Hypogonadismus nicht nur zu mehr Lebenskraft und Vitalität; auch metabolische Parameter verbesserten sich. Die Behandlung einer erektilen Dysfunktion mit Levitra® bewähre sich auch bei Patienten mit zu hohen Cholesterinspiegeln.
Ein Rundumblick am Strand zeigt immer häufiger: Ein Meer von Männerbäuchen, soweit das Auge reicht. Deutsche Männer bringen im europäischen Vergleich das meiste Gewicht auf die Waage. Zu viel Stress, zu wenig Zeit für Bewegung sowie ein im Vergleich zu Frauen nur gering ausgeprägtes Interesse für die eigene Gesundheit sind Gründe dafür, dass Männer in ihren „besten Jahren“ Kilo um Kilo um ihre Mitte ansammeln. Gerade das bauchbetonte Übergewicht ist mit vielen kardiovaskulären Risikofaktoren und Begleiterkrankungen verbunden, wie Erektionsstörungen, Symptome eines Hypogonadismus, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Typ-2-Diabetes.
Abb. 1: Vardenafil bei ED-Patienten mit Dyslipidämie: Veränderung der erektilen
Funktion nach IIEF-Score (International Index of Erectile Function) in der Domäne
"Erektile Funktion" sowie SEP 3 (Sexual Encounter Profile Questionnaire) im
Vergleich zu Studienbeginn. Photo: Bayer HealthCare
Therapie mit Vardenafil bei Erektions- und Fettstoffwechselstörungen
Für die Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED) sind Phosphodiesterase-5(PDE-5)-Inhibitoren wie Vardenafil (Levitra®) Mittel der ersten Wahl. Männer mit „Strandperle“ leiden häufig auch an ED; ED-Patienten wiederum weisen häufig Störungen des Lipidstoffwechsels (Dyslipidämie) auf. „Vardenafil wirkt auch bei diesen Patienten sicher und effektiv“, informierte Dr. Kornelia Hackl, München. Dies zeige eine randomisierte Doppelblindstudie aus den USA an 395 Patienten, die zusätzlich zu einer erektilen Dysfunktion auch erhöhte Cholesterinwerte aufwiesen und deswegen Statine einnahmen. Eine zwölfwöchige Behandlung mit Vardenafil führte im Vergleich zu Plazebo zu einer signifikanten Zunahme der Erfolgsrate bei der Penetration und der Fähigkeit, eine Erektion zu erreichen und aufrecht zu erhalten. Die Behandlung war auch bei Patienten mit schlecht kontrollierten Lipidwerten erfolgreich.
„Vardenafil kann effektiv und sicher auch bei Männern mit metabolischen Störungen eingesetzt werden“, fasste Hackl die Ergebnisse zusammen. Fast 70 Prozent der Männer mit ED weisen weitere Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Cholesterinwerte auf.
Testosteronmangel: Krise im „Besten Alter“
Die so genannten „Best Ager“ haben häufig mit Problemen zu kämpfen, die ihre Lebensqualität senken können: Libidoverlust, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme und Leistungseinbußen können Symptome für einen Testosteronmangel (Hypogonadismus) sein. In Deutschland leiden ca. zwei Millionen Männer im Alter zwischen 40 und 70 Jahren an erniedrigten Testosteronwerten. Bei ausgeprägter „Strandperle“ mit einem Bauchumfang von mehr als 102 cm ist das Risiko besonders hoch. Welchen Effekt eine Testosteronsubstitution bei den betroffenen Männern haben kann, untersuchte die europäische Testogel®-Studie, in die 382 Männer eingeschlossen waren. Alle Studienteilnehmer wiesen typische Symptome eines Altershypogonadismus auf: Ihr Gesamttestosteronwert lag unter 15 nmol/l, das bioverfügbare Testosteron unter 6,68 nmol/l.
Die Teilnehmer zeigten schon nach kurzer Studiendauer positive Veränderungen bei Körperzusammensetzung und Lebensqualität, unabhängig vom Alter oder den Testosteronausgangswerten. Die fettfreie Körpermasse stieg bereits nach einem halben Jahr bei den mit Testosteron substituierten Männern signifikant an, im Schnitt um 1,4 kg (p<0,0001 vs. Plazebo), parallel nahm die Fettmasse signifikant ab (-1,2 kg). Auch Lipidwerte, namentlich die Gesamt-Cholesterinkonzentrationen, sowie die LDL-Cholesterinwerte sanken durch die Testosterontherapie. Deutliche Verbesserungen zeigten sich auch bei der Lebensqualität nach AMS(Aging Male Symptom’s)-Score.
Abb. 2: Die Abnahme des Körperfetts ist unabhängig vom Alter: Unter Testosterongel-
Medikation verbesserte sich bei Patienten mit einem symptomatischen Altershypogo-
nadismus die Körperfettzusammensetzung (Anstieg der fettfreien Körpermasse,
Abnahme der Fettmasse). Photo: Bayer HealthCare
Leidensdruck der Patienten soll über die Therapie entscheiden
„Die Testogel®-Studie hat uns gezeigt, dass Männern mit den Symptomen eines Altershypogonadismus auch bei Ausgangswerten im unteren Normbereich effektiv geholfen werden kann“, berichtete Professor Dr. Armin Heufelder, München. „Darum sollte der Leidensdruck der Männer – nicht eine bestimmte Grenze des Hormon-spiegels – das entscheidende Kriterium für die Therapieentscheidung sein.“ Die positiven Veränderungen in der Studie blieben auch nach 18 Monaten erhalten. Bei einer Langzeittherapie mit Testosteron ist als Alternative zur täglichen Testogel®-Applikation durch den Patienten auf Schultern, Oberarme und/oder Bauch auch eine Behandlung mit der Depotspritze Nebido® möglich, die den Testosteronspiegel über etwa zwölf Wochen konstant im Normbereich hält.
Neben wirksamen Therapien gegen die Symptome eines Altershypogonadismus und gegen erektile Dysfunktion empfehlen die Experten „Strandperlenträgern“ immer auch eine Änderung des Lebensstils. So könne nicht nur die Lebensqualität verbessert werden, sondern auch das kardiovaskuläre Risikoprofil. „Mann“ will schließlich auch die zweite Lebenshälfte in vollen Zügen genießen.