MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Mir geht’s 25
Der erste Asthmakontrolltest, der Asthma messbar macht
Hamburg (26. April 2006) – Die aktuell erschienenen Asthma-Leitlinien fordern bestmögliche Kontrolle des Asthmas und eine Verbesserung der Asthma-bezogenen Lebensqualität. Doch wie es scheint, nehmen Asthmapatienten Symptome wie bedrohliches Pfeifen und Rasseln in der Lunge, zähen Schleim in den Bronchien und Atemnot in Kauf. Doch das muss nicht sein. Studien haben belegt, dass viele Patienten mit Asthma symptomfrei leben können, bestmögliche Asthmakontrolle ist das Ziel. Ein neuer Test schafft Klarheit, ob man sein Asthma unter Kontrolle hat – der Asthmakontrolltest: Fünf Fragen mit je maximal fünf erreichbaren Punkten. Erreicht der Patient die maximale Punktzahl von 25 Punkten, bedeutet das, dass sein Asthma bestmöglich kontrolliert war. Wie valide der Test tatsächlich ist und ob auch heute noch Asthmapatienten mit Symptomen leben, war Gegenstand einer Pressekonferenz der Firma GlaxoSmitKline am 26.04.2006 in Hamburg.
Asthma ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine Überempfindlichkeit der Atemwege und wiederkehrender Episoden einer Atemwegsobstruktion (Verschluss) gekennzeichnet ist. Das Ziel ist eine bestmögliche Asthmakontrolle, d.h., dass fast nie akute Beschwerden wie Kurzatmigkeit oder Husten auftreten sollten. Tatsächlich hat aber nur eine Minderheit der Patienten eine gute Asthmakontrolle. „Durch eine moderne Asthmatherapie ist dieses Ziel bei bis zu 80 % der Patienten erreichbar“, so Dr. Martin Ehlers, Facharzt für Innere Medizin aus Hamburg. Wichtig ist die dauerhafte Behandlung, denn Asthma muss als chronische Erkrankung regelmäßig therapiert werden. „Viele Patienten setzen ihre Medikamente ab, sobald die Beschwerden nachlassen, doch gerade das ist falsch“, so Ehlers. „Teilweise besteht auch Angst vor den Nebenwirkungen der Medikamente, z.B. vor Kortison – doch die Angst ist unbegründet“, so Ehlers. Ein inhalatives Kortikoid wirkt nur lokal, d. h. in den Atemwegen. Die typischen Nebenwirkungen einer systemischen Kortisontherapie (Tabletten, Spritzen) treten daher nur sehr selten in Einzelfällen auf. Der Nutzen der Medikamente überwiegt die möglichen Nebenwirkungen, da Schäden einer Nichtbehandlung des Asthmas immens sein können. „Ich empfehle daher dringend, die Therapie nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt in eigener Regie zu reduzieren oder abzusetzen – die Langzeitfolgen kann der Patient gar nicht richtig einschätzen.“
Jeder Dritte hält sich nicht an die Empfehlung des Arztes
In einer aktuellen Online-Studie wurde bei 18- bis 34-jährigen Asthmatikern untersucht, welchen Belastungen sie im Alltag durch ihr Asthma unterliegen und wie konsequent sie ihre medikamentöse Therapie oder Maßnahmen zur Überprüfung der Asthmakontrolle durchführen. Dabei zeigte sich, dass Atemnot und Kurzatmigkeit die Asthmapatienten am meisten belasten. Asthmatiker, die ein Langzeitmedikament verordnet bekommen haben und häufig ein Notfallspray anwenden, fühlen sich in nahezu allen Lebensbereichen deutlich häufiger eingeschränkt, ganz besonders beim Sport oder durch Wetterbedingungen. „Erschreckend ist aber, dass sich 37 % der Asthmapatienten nicht an die Verordnung bzw. Empfehlung des Arztes halten“, so Frau Dr. Bestehorn, Geschäftsführerin des TNS-Healthcare-Institutes. Bei Beschwerdefreiheit wird das Langzeitmedikament häufig ausgesetzt. Jeder dritte Asthmapatient, der eigentlich ein Langzeitmedikament verordnet bekommen hat, nutzt mehrmals täglich oder wöchentlich das Notfallspray. „Besonders Frauen sind weniger therapietreu und setzen bei Beschwerdefreiheit öfter die Medikation ab als Männer. Wahrscheinlich spielt hier auch die soziale Komponente eine Rolle, denn immerhin vermeiden es 34 % aller befragten Asthmatiker, ihr Asthmamedikament in der Öffentlichkeit einzusetzen – aus Scham oder Eitelkeit vermutlich“, so Frau Dr. Bestehorn. Bei der Frage nach eigenen Maßnahmen zur Überprüfung der Asthmakontrolle unterziehen sich gerade Patienten mit häufigem Notfallsprayeinsatz öfter Maßnahmen wie Lungenfunktionsprüfung, regelmäßige Arztbesuche und Peak-Flow-Messungen. Prinzipiell wären nahezu alle befragten Asthmatiker bereit, einen Fragebogen zu ihren Asthmasymptomen auszufüllen. 4 von 5 Asthmatikern würden einen solchen Fragebogen ohne Anwesenheit ihres Arztes ausfüllen wollen, am liebsten zu Hause oder im Wartezimmer der Praxis.
Asthmakontrolltest – schnell, einfach, zuverlässig
Bei vielen chronischen Krankheiten gibt es Messparameter, die Auskunft darüber geben, wie gut der Patient medikamentös eingestellt ist. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Blutdruckwert bei Bluthochdruck (Hypertonie). Einen solchen einfachen Parameter gab es bisher nicht für Asthmapatienten. Bestmögliche Asthmakontrolle – wie können Arzt und Patient das erreichen? „Für den Hausarzt ist eine präzise und zugleich rasche Kontrolle von Asthmapatienten in der Praxis gar nicht so einfach“, so Herr Mandich, Allgemeinmediziner aus Hamburg. „Der Asthmaschweregrad wird leicht unterschätzt, wenn nur eine Kenngröße der Erkrankung herangezogen wird, etwa die Häufigkeit von Beschwerden oder der Gebrauch von Akutmedikamenten“, berichtet Mandich. „Selbst ein einfacher Lungenfunktionstest wie die Messung des Spitzenflusses beim Ausatmen (Peak Expiratory Flow, PEF), reicht häufig nicht aus. Erst wenn mehrere Faktoren gemeinsam beurteilt werden, ergibt sich ein richtiges Bild der Erkrankung.“
Der neue ACTTM (Asthma-Control-Test)-Fragebogen vereinfacht ab sofort die Asthmakontrolle. Er ist als einfaches Instrument sowohl zum Screening als auch zur Verlaufskontrolle für Ärzte und Patienten geeignet. Er kann vom Patienten im Wartezimmer, gemeinsam mit dem Arzt oder auch online unter www.asthmakontrolltest.de ausgefüllt werden. Nach Addition der Punkte können Ärzte anhand des Testergebnisses in der Praxis sehr rasch beurteilen, ob der Patient gut eingestellt ist oder seine Therapie verbessert werden sollte. Asthmatiker können mit dem Test zwischen Arztbesuchen die Wirksamkeit der Therapie dokumentieren und ihren Status quo für sich überprüfen. Ähnlich wie Patienten mit Hypertonie, haben jetzt auch Asthmatiker ein klares numerisches Therapieziel: 25 Punkte.
Einfache Asthmakontrolle – mit dem ACTTM
Für den Test wurden die fünf wichtigsten Fragen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes in den letzten vier Wochen validiert: Für jede Antwort gibt es maximal fünf Punkte. Erreicht der Patient die volle Punktzahl – 25 Punkte –, war sein Asthma in den letzten vier Wochen vollständig unter Kontrolle, er war bestmöglich kontrolliert. Bei einer Punktzahl zwischen 20 und 24 ist die Asthmakontrolle gut. Bei weniger als 20 Punkten ist das Asthma nicht unter Kontrolle und die Therapie sollte optimiert werden. Grundsätzlich sollte der Asthmakontrolltest immer in Absprache mit dem Arzt ausgefüllt und besprochen werden.
Symptomfrei leben – Sandra Völker zeigt wie
Dafür, dass man trotz Asthma nicht nur ein normales Leben führen, sondern richtig gut durchstarten kann, liefert die Olympiateilnehmerin und mehrfache Rekordhalterin im Schwimmen, Sandra Völker, ein eindrucksvolles Beispiel. Bei konsequenter Therapie mit dem verordneten Basismedikament kann sie ihr Asthma bestmöglich kontrollieren. „Meine Medikamente nehme ich täglich – auch wenn ich keine Beschwerden habe. Die Handhabung mit dem Diskus® ist einfach und leicht erlernbar. Ich habe ihn immer bei mir. Ohne konsequente Behandlung hätte ich meine sportlichen Ziele niemals erreichen können“, ist sie sich sicher. Und plant bereits eifrig ihre nächsten Wettkämpfe.
Der Asthmakontrolltest kann online ausgefüllt werden unter www.asthmakontrolltest.de oder unter Tel. 0180–3456-200 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) kostenfrei bestellt werden. Schriftliche Bestellungen sind möglich unter:
Service und Info Center
Stichwort ‚Asthmakontrolltest’
81047 München