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Mit PRISCUS-Medikamenten um 38 Prozent höheres Risiko für Einweisung
Wegen Medikamenten ins Krankenhaus
Göttingen (9. Februar 2016) – Ältere Menschen müssen häufig eine Reihe von Medikamenten zu sich nehmen. Die sog. PRISCUS-Liste weist Medikamente aus, die für ältere Menschen, aufgrund des höheren Risikos unerwünschter Arzneimittelwirkungen, für potenziell ungeeignet gehalten werden. Die Bedeutung der PRISCUS-Liste ist aber noch immer umstritten. In der renommierten Online-Fachzeitschrift PLOS ONE wurde nun eine Studie veröffentlicht, in der mögliche Zusammenhänge zwischen der Einnahme von nicht altersgerechten (PRISCUS-) Medikamenten und Krankenhauseinweisungen untersucht wurden. Die Messpunkte waren das erstmalige Abholen eines Medikaments in der Apotheke und die Einweisung in ein Krankenhaus bis zu sechs Monate danach.
„In unserer Studie haben wir zwei Patientengruppen miteinander verglichen. Beide Gruppen hatten jeweils eine alterstypische Basismedikation erhalten. Die erste Gruppe, die PRISCUS-Medikamente zu sich nahmen, hatte ein um rund 38 Prozent (37,8 Prozent) erhöhtes Risiko, sich im Krankenhaus behandeln lassen zu müssen. Die zweite Gruppe, die zum Vergleich herangezogen wurde, bestand aus Patienten, denen für Ältere besser verträgliche Alternativen verschrieben wurden“, sagt Dr. Heinz Endres, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim AQUA-Institut und Erst-Autor der Studie.
Der Studie lagen die anonymisierten Abrechnungsdaten von knapp 400.000 (392.337) Versicherten im Alter von 65 Jahren und älter der AOK Baden-Württemberg aus den Jahren 2009 und 2010 zugrunde.
„Auch wenn die Studie nicht umfassend alle Gründe für die Krankenhauseinweisungen untersuchen konnte und sie insofern eine Unschärfe beinhaltet, zeigen die Ergebnisse dennoch zumindest eine deutliche Tendenz auf, dass alterstypische Komplikationen bei Einnahme von PRISCUS-Medikamenten nicht zu vernachlässigen sind. Aus unserer Sicht sollten die behandelnden Ärzte deshalb die Empfehlungen der PRISCUS-Liste bei ihrer Therapieentscheidung berücksichtigen, da dies zu einer verbesserten Arzneimittel- bzw. Patientensicherheit beiträgt“, ergänzt Endres.
Literatur
Die englischsprachige Studie finden Sie unter:
Veranstaltungshinweis
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16.03.2016 – Ergebniskonferenz – „Vernetzte Versorgung für Menschen mit psychischen Erkrankungen"
Quelle: AQUA – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, 09.02.2016 (tB).