PFLEGE
AWARDS
Münchener Kardiologe erhält den diesjährigen Präventionspreis der DGIM: Bei wem…
AUSSCHREIBUNG: OTSUKA TEAM AWARD PSYCHIATRY+ 2020
Jetzt um den bytes4diabetes-Award 2021 bewerben
Bayer verleiht PHILOS-Preis an Wegbegleiter von Menschen mit Hämophilie
bytes4diabetes-Awards 2020 gehen an vier innovative Digital-Projekte
VERANSTALTUNGEN
Pflegeforum zur COVID-19-Impfung: Impulsvortrag, Diskussionsrunde, Beratungshotline – immer donnerstags ab…
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2021 findet online statt: 9.…
Online-Experten-Talk „Die ersten 1.000 Tage – Basis für ein gesundes…
Deutscher Pflegetag und Zukunftsforum Geburtshilfe am 11.-12. November 2020
Virtueller DIVI-Kongress ist ein Novum für 6.000 Teilnehmer
DOC-CHECK LOGIN
Mit „SUSI TD“ fühlen sich Senioren sicherer, unterstützt und anerkannt
Sensortechnologie unterstützt Pflegeberatung
Köln (8. April 2015) – Wie lässt sich moderne Sensortechnologie und eine präventiv ausgerichtete Pflegeberatung für alleinlebende Senioren zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit erfolgreich verknüpfen? Dieser Frage ging in den letzten drei Jahren das rheinland-pfälzische Landesleitprojekt „SUSI TD“ (Sicherheit und Unterstützung für Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistung) nach. Gemeinsam mit den beiden Fraunhofer-Instituten IESE und ITWM aus Kaiserslautern führte das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) dieses Projekt in rund 20 Seniorenhaushalten in der Region Trier durch. Eingebunden waren örtliche Pflegestützpunkte. Gefördert wurde das Modellprojekt vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. Der Abschlussbericht wurde jetzt an Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) überreicht.
„Das Besondere an SUSI TD ist, dass wir hier eine intensive Verknüpfung aus modernen, technischen Assistenzsystemen im Kontext präventiver Haus- und Beratungsbesuche erprobt haben“, sagt Professor Frank Weidner, Projektleiter seitens des dip. In den Seniorenhaushalten wurden Ambient-Assisted-Living-Technologien (AAL) in Form von Bewegungssensoren zur Aktivitäten- und Hilflosigkeitserkennung installiert. Ferner wurde den teilnehmenden Senioren ein PC mit altersgerechtem Touchscreen zur Verfügung gestellt, über den sie miteinander und mit den Beratern per Videotelefonie kommunizieren konnten. Die Beratung und Begleitung wurde von zwei Beratern der ins Projekt eingebundenen Pflegestützpunkte übernommen. Es nahmen zeitweise bis zu 21 Haushalte aus Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg teil.
Die Ergebnisse von SUSI TD zeigen, dass technische Assistenzsysteme zur Unterstützung selbstständiger Lebensführung eine hohe Akzeptanz unter den älteren Menschen erfahren. Sie können ihnen Sicherheit geben, dass im Fall einer Hilflosigkeitssituation zügig auf Unterstützung und Hilfe zurückgegriffen werden kann. Sie unterstützen sie auch bei der Kontaktaufnahme und zur Teilhabe am Leben. Deutlich wurde im Projekt, dass die AAL-Technik nur ergänzend sein kann und das Kernangebot die Begleitung und Unterstützung durch kompetente Berater sein muss. Eine Seniorin des Projektes brachte es wie folgt auf den Punkt: „Die Beratung, das ist der eigentliche Faktor. Wenn was ist, nimmt man direkt Kontakt mit dem Berater auf.“ Der Einsatz von moderner Technik in Kombination mit Beratung vermittelte den älteren Menschen zudem das Gefühl, Teil der Gesellschaft zu sein und nicht am Rande zu stehen.
Bei der Überreichung des Abschlussberichtes zu SUSI TD sagte Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler: „Es freut mich, dass der Bericht über die Evaluation nun vorliegt, so dass wir gemeinsam mit den Projektpartnern über die weiteren Schritte entscheiden können“. Der Abschlussbericht ist noch nicht freigegeben.
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist ein gemeinnütziges Institut mit Sitz in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz.
Quelle: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V., 08.04.2015 (tB).