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Morbus Parkinson: Der Patient im Fokus
Mehr Tagesfrische, mehr Lebensqualität
München (17. September 2014) – Parkinsonpatienten, vor allem wenn sie noch berufstätig sind oder im Rentenalter einen aktiven Lebensstil pflegen, ist der Erhalt der Tagesfrische (Vigilanz) besonders wichtig. Mit Piribedil (Clarium®) steht ein Dopaminagonist zur Verfügung, der sich nicht nur positiv auf die Motorik, sondern auch auf die Tagesfrische auswirken kann. Dies trägt erheblich zur Lebensqualität der Betroffenen bei.(1)
Bei der Therapie des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS) stand lange die Einstellung der Motorik im Vordergrund. In den letzten Jahren rücken die Bedürfnisse der Patienten immer stärker in den Fokus. „Alle Medikamente, die die Vigilanz beeinträchtigen, finden eine geringe Akzeptanz, weil sie die Aktivitäten des privaten und beruflichen Lebens beeinträchtigen“, so Prof. Wolfgang Jost, Chefarzt der Parkinson-Klinik Wolfach, auf einer Veranstaltung des Unternehmens Desitin im Rahmen der Neurowoche in München. „Häufig werden solche Medikamente wenig oder gar nicht eingenommen, da der Patient möglichst wenig durch seine Krankheit eingeschränkt sein möchte.“ Piribedil zeigt eine gute Wirkung und Verträglichkeit und vor allem im Schnitt positive Effekte auf die Vigilanz. Dies dürfte ein wesentlicher Grund für den zunehmenden Erfolg der Substanz sein, so Jost.
In einer aktuell veröffentlichten, prospektiven Beobachtungsstudie wurde die Langzeitwirkung von Piribedil untersucht.(2) „Es konnte ein anhaltender Effekt auf die motorischen Symptome des IPS gezeigt werden“, berichtete Dr. Reinhard Ehret, Neurologe aus Berlin und Autor der Studien-Publikation. „Bei Patienten mit deutlicher Vigilanzminderung konnten durch Piribedil normale Vigilanzwerte erreicht werden, wie die Datensätze über 2 Jahre von 320 Patienten dokumentieren.“
Die Langzeitdaten bestätigen damit die Resultate einer ebenfalls aktuell publizierten, randomisierten Phase-III-Studie (PiViCog)(3), bei der tagesmüde Patienten unter einer anderen Dopaminagonisten-Therapie nach Umstellung auf Piribedil, dem einzigen Dopaminagonist mit noradrenerger Wirkkomponente, bei gleicher Motorik deutlich vigilanter waren.
Wie der individualisierte Einsatz von Dopaminagonisten zum Erhalt der Alltagskompetenz und Arbeitsfähigkeit beitragen kann, erläuterte Prof. Johannes Schwarz, Chefarzt der Fachklinik für Geriatrie und Innere Medizin Haag, anhand von Kasuistiken. So schilderte er den Fall einer selbstständigen Geschäftsfrau, die auch nach 3 Jahren unter Monotherapie mit Piribedil nahezu symptomfrei ist und im Alter von 70 Jahren im eigenen Betrieb arbeiten kann. Sein Fazit: „Piribedil ist ein potenter Dopaminagonist, der Nebenwirkungen wie Tagesmüdigkeit nur selten induziert und daher gerade für jüngere und junggebliebene Patienten eine verbesserte Langzeitprognose bieten kann.“
Anmerkungen
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„Parkinson 2.14: Patient im Fokus“, Pressekonferenz des Unternehmens Desitin im Rahmen der Neurowoche in München am 17.09.2014
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Ehret R, Lohmüller K. Psychopharmakotherapie 2014; 21(4): 150-152
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Eggert K et al. Clin Neuropharmacol 2014; 37(4): 116-122
Quelle: „Parkinson 2.14: Patient im Fokus“, Pressekonferenz des Unternehmens Desitin im Rahmen der Neurowoche in München am 17.09.2014 (tB).