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Nachbeobachtungsstudie über 21 Jahre zeigt für Betaferon einen signifikanten Überlebensvorteil
Langzeit-Studie liefert zum ersten Mal Daten zur Verbesserung der Überlebensrate durch eine MS Basistherapie
Berlin (15. Oktober 2010) – Neue Ergebnisse der längsten bisher durchgeführten Beobachtungsstudie in der Therapie von Multipler Sklerose (MS) zeigen für Patienten, die früher mit Betaferon® (Interferon beta-1b) behandelt wurden, ein um 39,3% vermindertes Sterberisiko (P=0,027), verglichen mit denjenigen Patienten, die in den ersten fünf Jahren Placebo erhalten hatten. Der Effekt, den Betaferon in dieser Studie auf die Überlebensrate hatte, veranschaulicht die rechnerische Größe „NNT“ (number needed to treat): Um einen Todesfall im Vergleich zu Placebo zu verhindern, mussten acht Patienten mit Betaferon behandelt werden. Die Daten wurden heute auf dem 26. Kongress des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) vorgestellt. Sie unterstreichen das positive Nutzen-Risikoprofil von Betaferon auch nach mehr als zwei Jahrzehnten der Anwendung.
Im Allgemeinen liegt die Lebenserwartung von MS-Patienten um etwa 7 bis 14 Jahre unter der der Normalbevölkerung. Diese verminderte Lebenserwartung trifft Menschen „in den besten Jahren" zwischen Ende 40 und Mitte 50 besonders hart.
„Diese wegweisenden Ergebnisse liefern uns die ersten aussagekräftigen Erkenntnisse zur Lebenserwartung unter dem Einfluss einer MS-Therapie. Sie zeigen einen deutlichen und klinisch relevanten Überlebensvorteil für diejenigen Patienten, die am Anfang des Beobachtungszeitraums mit Betaferon behandelt wurden", erklärte Dr. Anthony Reder, Professor für Neurologie und Direktor der MS-Klinik an der Universität Chicago. „Die Daten dieser Studie weisen daraufhin, dass wir durch den frühzeitigen Einsatz von Betaferon schon bei den ersten Krankheitszeichen pro acht behandelten Patienten einen Todesfall über einen Zeitraum von 21 Jahren verhindern könnten. Die MS ist eine chronische Erkrankung und muss lebenslang behandelt werden. Ärzte und Patienten benötigen deshalb auch Informationen über die Langzeitbehandlung, um das echte Nutzen-Risikoprofil ihrer Medikation angemessen beurteilen zu können.”
„Die Nachbeobachtungsstudie mit Betaferon über 21 Jahre ist die längste, die jemals mit einer krankheitsmodulierenden Therapie bei MS durchgeführt wurde. Sie ist Teil unseres ständigen Engagements zur Verbesserung der Betreuung von Menschen mit dieser Erkrankung", sagte Andreas Fibig, Vorstandsvorsitzender der Bayer Schering Pharma AG. „Mit seinem gut dokumentierten Nutzen-Risikoprofil und der über lange Zeiträume nachgewiesenen Wirksamkeit bleibt Betaferon eine Therapie der ersten Wahl, der Patienten vertrauen können."
Die Nachbeobachtungsstudie über 21 Jahre ist eine Querschnittsbeobachtung der Population aus der ersten randomisierten, kontrollierten zulassungsrelevanten Multicenter-Studie. Die von Bayer finanzierte Studie beobachtet den Vitalstatus und klinische Daten von Patienten aus der nordamerikanischen Zulassungsstudie für Betaferon. Die randomisierte Phase dieser Studie lief damals über bis zu fünf Jahre, die mittlere Behandlungszeit lag bei 3,8 Jahren. 21 Jahre nach Beginn der Studie konnten von 366 der ursprünglich 372 randomisierten Patienten Informationen über den Vitalstatus erhoben werden, dies sind mehr als 98% der ursprünglichen Studienteilnehmer. Die 98-prozentige Erhebung des Vitalstatus der Patienten (lebend oder verstorben) stellt ein bisher unerreichtes hohes Niveau in MS-Studien dar und ist eine der wichtigsten Stärken dieser Studie.
Über Betaferon®/Betaseron®
Betaferon®, das in den USA und Kanada unter dem Handelsnamen Betaseron® vermarktet wird, war das erste MS-Medikament mit nachgewiesener Wirksamkeit auf den zugrunde liegenden Verlauf der Krankheit. Das Medikament hat sich weltweit als wirksame MS-Behandlung etabliert. In den USA, Europa und Japan ist Betaferon für alle Formen der schubförmigen MS zugelassen. In China für schubförmig remittierende MS.
Über Multiple Sklerose
MS ist eine chronische, fortschreitende Krankheit des zentralen Nervensystems. Mit zunehmender Dauer der Erkrankung steigt die Wahrscheinlichkeit von Behinderungen. Die Symptome der MS sind bei den einzelnen Betroffenen unterschiedlich; sicher vorhersagen lassen sie sich nicht. Vorkommen können Erschöpfung oder Müdigkeit, Sehstörungen, Schwäche in den Beinen, Taubheit und Kribbeln im Gesicht, in den Armen, Beinen oder Oberkörper, Krämpfe (Muskelversteifung), Schwindel, verwaschene Sprache und Verlust der Kontrolle über die Blasenfunktion.
Über Bayer HealthCare
Die Bayer AG ist ein weltweit tätiges, forschungsbasiertes und wachstumsorientiertes Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien. Bayer HealthCare ist eine Tochtergesellschaft der Bayer AG und gehört zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Das Unternehmen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Bayer Schering Pharma, Consumer Care sowie Medical Care. Ziel von Bayer HealthCare ist es, Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Mehr Informationen finden Sie unter www.bayerhealthcare.com.
Über Bayer Schering Pharma
Bayer Schering Pharma ist ein weltweit führendes Spezialpharma-Unternehmen, dessen Forschung und Geschäftsaktivitäten sich auf vier Bereiche konzentrieren: Diagnostische Bildgebung, General Medicine, Specialty Medicine und Women’s Healthcare. Bayer Schering Pharma setzt auf Innovationen und will mit neuartigen Produkten in speziellen Märkten weltweit führend sein. So leistet Bayer Schering Pharma einen Beitrag zum medizinischen Fortschritt und will die Lebensqualität der Menschen verbessern. Mehr Informationen finden Sie unter www.bayerscheringpharma.de.
Quelle: Bayer HealthCare, 15.10.2010 (tB).