Abb.: Wundexpertin Nancy Sowards, Stationsleiterin der Bettenstation in der Universitäts-Hautklinik Heidelberg, versorgt eine chronische Beinwunde. Die direkte Anbindung der Wund- und Ulcusambulanz an die Tagesklinik erlaubt eine intensive und zeitaufwändige Therapie. Bild: Universitätsklinikum Heidelberg.Anbindung an Tagesklinik ermöglicht intensive Betreuung durch speziell geschulte Wundmanager

Neue Wundambulanz in der Universitäts-Hautklinik Heidelberg

 

Heidelberg (22. Januar 2014) – Die Universitäts-Hautklinik Heidelberg hat für Patienten mit chronischen Beinwunden eine neue Wund- und Ulcusambulanz eingerichtet. Die Wundspezialisten forschen in enger Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen des Universitätsklinikums Heidelberg und dem Hausarzt nach den Ursachen der schlechten Heilung, erstellen individuelle Behandlungspläne und betreuen die Patienten engmaschig. Nach dem Umzug von Bergheim ins Neuenheimer Feld verfügt die Universitäts-Hautklinik erstmals über die erforderlichen Räume und Kapazitäten um betroffenen Patienten eine eigene Anlaufstelle anzubieten.

Die Wund- und Ulcusambulanz ist direkt an die Tagesklinik angeschlossen. So können auch speziell geschulte Pflegekräfte, sogenannte Wundmanager, in die Behandlung einbezogen werden. „Dank der Anbindung an die Tagesklinik können wir eine wesentlich intensivere und zeitaufwändiger Therapie anbieten“, sagt Dr. Roland Schneiderbauer, Assistenzarzt der Hautklinik (Geschäftführender Direktor: Professor Dr. Alexander Enk). Von dem neuen Angebot profitieren sowohl Patienten im Anschluss an einen stationären Aufenthalt als auch solche, die von ihrem Haus- oder Hautarzt an die Universitäts-Hautklinik überwiesen werden und nicht stationär behandelt werden müssen.


Vielfältige Ursachen für schlecht heilende Wunden erfordern individuelle Therapiepläne

Heilt eine Wunde nicht oder nur schlecht, liegt das oft an einer Grunderkrankung; diese zu erkennen und zu therapieren ist ein wichtiger Schritt für den Erfolg der Wundbehandlung. Dafür arbeiten die Spezialisten der Wund- und Ulcusambulanz eng mit anderen Fachrichtungen zusammen, u.a. mit Gefäßspezialisten, Chirurgen, Radiologen, Orthopäden und dem Team der Diabetesambulanz. Auslöser für eine schlechte Wundheilung können z.B. Durchblutungsstörungen bei Diabetes oder nach einer Thrombose sein. Dazu können Bakterien und Pilze, aber auch Allergien die Heilung erschweren. „Bei vielen Patienten hat die chronische Wunde nicht eine einzige Ursache, sondern es kommen viele Einzelfaktoren zusammen. Deshalb erstellen wir für jeden Patienten ein individuell zugeschnittenes Therapieprogramm“, sagt Dr. Roland Schneiderbauer.

Etwa ein Prozent der Bevölkerung – bei den über 80-Jährigen sind es sogar fünf Prozent – leiden an einer chronischen Wunde oder einem offenen Bein. Die Betroffenen sind in vielen Bereichen des täglichen Lebens eingeschränkt und müssen oft erhebliche Schmerzen erdulden. Je nach Ursache der schlechten Wundheilung wählen die Experten der Wund- und Ulcusambulanz aus einem breiten Behandlungsangebot, z.B. Kompressionsverbände, Hautverpflanzungen und spezielle Maßnahmen zur Wundreinigung.


Weitere Informationen

 

Abb.: Wundexpertin Nancy Sowards, Stationsleiterin der Bettenstation in der Universitäts-Hautklinik Heidelberg, versorgt eine chronische Beinwunde. Die direkte Anbindung der Wund- und Ulcusambulanz an die Tagesklinik erlaubt eine intensive und zeitaufwändige Therapie. Bild: Universitätsklinikum Heidelberg.

 

 


Quelle: Universitätskliniken Heidelberg, 22.01.2014 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…