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Neues Gelbsuchtmessgerät für die Kleinsten
JM-105 hilft die Entwicklung von Extremfrühchen zu schützen
Düsseldorf (21. November 2013) – Mit dem Ikterus Messgerät (Jaundice Meter) JM-105 können Kliniken jetzt Bilirubinwerte bei extrem frühen Frühchen ab der 24. Woche nicht-invasiv bestimmen. Dadurch können schmerzhafte Blutabnahmen mit möglichen Spätfolgen bei diesen kleinen Patienten verringert werden. JM-105 kann bis zu 100 Messergebnisse speichern und über eine Docking-Station in das klinikeigene Patientendaten-Managementsystem übertragen.
Verschiedene Faktoren entscheiden bei Früh- und Neugeborenen über eine Gelbsucht. Bei mehr als der Hälfte der gesunden neugeborenen Kinder ist der Bilirubinwert nach der Geburt zu hoch.(1) Um den Neugeborenen-Ikterus diagnostizieren zu können, punktieren Pflegekräfte häufig die Ferse. Blutabnahmen, die zum Klinikalltag gehören, können aber inbesondere bei den kleinsten Patienten Spuren hinterlassen. So lassen wiederholte Schmerzerfahrungen in diesem Frühstadium der Entwicklung negative Auswirkungen im Kindesalter erwarten.(2) Eine Studie mit frühen Frühchen ab der 24. Woche belegt, dass sich mehrfache Schmerzreize auf das Ausreifen neuronaler Strukturen auswirken können. Nach Ansicht der an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftler könnte dies die Hirnentwicklung der Babys beeinträchtigen.(3) Mit Hilfe der transkutanen Bilirubinbestimmung (TcB) lässt sich eine Gelbsucht dagegen zuverlässig(4) schmerzfrei feststellen. Untersuchungen ergaben, dass nicht-invasiv ermittelte Messresultate mit Bilirubinwerten, die durch Blutabnahme erhoben wurden, korrelieren. Diese Ergebnisse haben zudem gezeigt, dass transkutan ermittelte beziehungsweise invasiv erhobene Messungen auch bei Frühchen ab der 24. Schwangerschaftswoche vergleichbar waren.(5) „Bisher war eine sanfte Messung in vielen Ländern ab der 24. Woche noch nicht zugelassen. Mit dem JM-105 tragen wir dazu bei, auch bei diesen kleinsten Patienten schmerzhafte Untersuchungen zu reduzieren und so ihre Entwicklung ein Stück weit zu unterstützen“, so Inken Schroeter, Produktmanagerin bei Dräger.
Vereinfacht messen ohne Verbrauchsmaterialien
Mit dem JM-105 kann die Pflegekraft einen Wert ermitteln, der mit dem Bilirubinwert korreliert. Es kann ein einzelner oder ein Mittelwert aus bis zu fünf Messwerten ermittelt werden. Damit kann das Gerät Neugeborene mit einem hohen Risiko einer Hyperbilirubinämie mit hoher Genauigkeit identifizieren. Alle Gerätefunktionen lassen sich über einen farbigen Touchscreen ansteuern. Das Messen erfolgt durch sanftes Aufdrücken des Messfühlers auf die Stirn oder das Brustbein des Babys. Vor jedem weiteren Screening-Vorgang wird der Messfühler einfach mit medizinischem Alkohol gereinigt. Da die Messeinheit wiederverwendbar ist, benötigt die Pflegekraft keine weiteren Einwegartikel. Dadurch können Zusatzkosten reduziert werden.
Das JM-105 speichert bis zu 100 Messwerte. Stellt die Pflegekraft einen auffälligen Wert fest, kann sie ihn mit einer Markierung versehen. So kann das Klinikteam später den Patienten zur erneuten Kontrolle sofort wiederfinden.
Papierloses verwalten
Mit dem JM-105 ist kein händisches Übertragen von Messwerten nötig. Alle ermittelten und im Gerät gespeicherten Daten können über eine Docking-Station per USB-Anschluss an einen Laptop oder PC in das klinikeigene PDMS (Patientendaten-Managementsystem) übertragen werden. Das JM-105 ermöglicht den Datentransfer über den Schnittstellenstandard HL 7 (Health Level 7).
Das JM-105 wird für die Draeger Medical Systems, Inc., in Telford, PA, USA hergestellt.
Dräger. Technik für das Leben®
Dräger ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Unsere Produkte schützen, unterstützen und retten Leben. 1889 gegründet, erzielte Dräger 2012 weltweit einen Umsatz von rund 2,37 Mrd. Euro. Das Lübecker Unternehmen ist in mehr als 190 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 12.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter www.draeger.com
Abbildungen
Abb. 1: Nicht-invasive Gelbsuchtmessung mit dem JM-105 von Dräger. © Drägerwerk AG & Co. KgaA
Abb. 2: Das Gelbsucht-Messgerät JM-105 von Dräger speichert bis zu 100 Messergebnisse und kann sie über eine Docking-Station in das Krankenhausinformationssystem übertragen. © Drägerwerk AG & Co. KgaA
Abb. 3: Das Gelbsuchtmessgerät JM-105 von Dräger misst bei Neugeborenen und Frühchen ab der 24. Woche nicht-invasiv und speichert bis zu 100 Messergebnisse. © Drägerwerk AG & Co. KgaA
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Anmerkungen
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Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (Hrsg.): Neugeborenen-Gelbsucht, in Kinder- & Jungendärzte im Netz (http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/show.php3?id=88&sesid=&_language=&_country=&nodeid=88)
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Kurdahi Badr, L. et al.: Determinants of Premature Infant Pain Responses to Heel Sticks, Pediatric Nursing/May-June 2010, Vol. 36, No.3; p.129; 135
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Brummelte S., et al.: Procedural Pain and Brain Development in Premature Newborns, ANN NEUROL 2012;71:385-396, p. 385; 394
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Stillova L., et al.: Evaluation of transcutaneous bilirubinometry in preterm infants of gestational age 32-34 weeks, Biomed Pap Med Fac Univ Palacky Olomouc Czech Repub. 2007, 151(2):267–271
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Schmidt ET, et. al: Evaluation of transcutaneous bilirubinometry in preterm neonates, Journal of Perinatology (2009) 29, 564-569
Quelle: Drägerwerk AG & Co. KGaA, 21.11.2013 (tB).