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Neupro®: Fortschritte für fortgeschrittene Parkinson-Patienten
Das Parkinson-Pflaster – eine neue Therapie-Option auch in der Spätphase des idiopathischen Morbus Parkinson
Frankfurt am Main / Monheim (9. Februar 2007) – Das Ziel einer medikamentösen Therapie des Morbus Parkinson besteht überwiegend darin, den Dopaminmangel im Gehirn auszugleichen. Nachdem sich Neupro® im vergangenen Jahr als Therapie für Parkinson-Patienten im Frühstadium (d.h. ohne L-Dopa) bewährt hat, erweitert es nun die Optionen für Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung. Die Europäische Kommission hat die Zulassung zur Anwendung von Neupro in Kombination mit L-Dopa erteilt.
Gerade für Patienten, die sich im fortgeschrittenen Stadium der Parkinson-Krankheit befinden, bietet Neupro® sowohl aufgrund des Wirkstoffs Rotigotin als auch durch die innovative Applikation in Form eines Pflaster, große Vorteile. Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium profitieren von der kontinuierlichen transdermalen Wirkstoffzufuhr und der guten Verträglichkeit des non-ergolinen Dopamin-Agonisten. Wie aktuelle Studien zeigten, ist Neupro auch in der Kombination mit L-Dopa wirksam.
Während die ersten fünf Jahre bei zahlreichen Parkinson-Patienten therapeutisch unkompliziert sind und meist mit stabil verbesserter Beweglichkeit einhergehen, ist der Zeitraum zwischen dem 5. und 15. Krankheitsjahr durch motorische Komplikationen geprägt. Nach fünf Jahren Krankheitsdauer weisen 30-50 Prozent der Patienten Fluktuationen und Dyskinesien auf, nach 10 Jahren sind es ca. 80 Prozent.
Therapeutische Herausforderungen bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung
Motorische Komplikationen erfordern ein differenziertes und individuell angepasstes Behandlungsschema, um den Patienten ausreichend Beweglichkeit und damit Lebensqualität zu sichern. Zu den motorischen Komplikationen zählen „Wearing-Off-Phänomene“, aber auch „Off- and On-Dystonien“ sowie „Peak-Dose-Dyskinesien“, die für den Patienten schwer beherrschbar und quälend sein können. Dazu kommen mit den Jahren noch autonome und psychische Funktionsstörungen (Halluzinationen, Schwindel, Schlafprobleme, Verstopfung, Schwitzen). Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) die Kombination von verschiedenen Parkinson-Medikamenten. Bei älteren, multimorbiden Patienten müssen dabei aber auch die Wechselwirkungen anderer Therapeutika mit einbezogen werden.
Mehr Compliance durch tägliche Einmalgabe des Pflasters
Für Patienten, die mit Kombinationstherapien behandelt werden, ist das Pflaster eine verlässliche Komponente, an die der Patient nur einmal am Tag denken muss. In einer multinationalen Umfrage mit 250 Patienten im fortgeschrittenen Stadium von Morbus Parkinson antworteten 51 Prozent der Patienten auf die Frage, was für sie die wichtigste Anforderung an eine Parkinson-Therapie sei, dass sie einfach anzuwenden und gut in den Alltag integrierbar sei (Fargel et al., Psyma 2004). Diese Anforderungen erfüllt das Parkinson-Pflaster.
Bessere Schlafqualität und weniger Akinesien
Durch die kontinuierliche transdermale Wirkstoffzufuhr über 24 Stunden, die eine kontinuierliche Rezeptor-stimulation ermöglicht, wirkte sich Rotigotin auch positiv auf Schlafqualität und morgendlichen Akinesien aus (Giladi et.al., EFNS 2006). In der Patientenumfrage von Fargel war die geringe Wirkung der herkömmlichen oralen Therapien auf die Morgensteifigkeit mit 53 Prozent einer der Hauptkritikpunkte der Patienten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien an vielen bestehenden Therapieoptionen. Dies bestätigt auch eine aktuelle Umfrage der Deutschen Parkinson Vereinigung (dPV) unter 8.086 Patienten im Sommer 2006: Hier nannten 65 Prozent die Reduktion der Morgensteifigkeit als Therapieziel, 57 Prozent der Befragten wünschen sich eine Verbesserung der Schlafqualität. 80 Prozent der deutschen Parkinson-Patienten wünschen sich von einem modernen Anti-Parkinson-Medikament eine Minderung der Wirkungsschwankungen (Dyskinesien), so die dPV. Und 76 Prozent halten die Kombinierbarkeit der Medikamente für besonders wichtig. Die Verringerung der Einnahmezeitpunkte ist für 42 Prozent der Befragten „sehr wichtig“.
Neupro für Patienten mit Schluckbeschwerden
Im Krankheitsverlauf des Parkinsons kommt es außerdem krankheitsbedingt bei 14 Prozent der Patienten zu Schluckbeschwerden, so dass das Tablettenschlucken nicht nur lästig, sondern auch schmerzhaft wird. Die Mehrzahl der fortgeschrittenen Patienten leidet zusätzlich noch unter gastrointestinalen Problemen. Bei Neupro entfällt das schmerzhafte Tablettenschlucken. Rotigotin kann durch die transdermale Applikation unabhängig von der Nahrung aufgenommen werden und unterliegt somit nicht dem First-Pass Effekt. Von Vorteil kann außerdem sein, dass Rotigotin über viele verschiedene Wege metabolisiert wird.
Neupro eröffnet fortgeschrittenen Patienten eine neue Option
Für verschiedene Herausforderungen im frühen und fortgeschrittenen Stadium des idiopathischen Parkinson Syndroms bietet Neupro eine neue Alternative in der Therapie.
In einer tierexperimentellen Studie konnte gezeigt werden, dass Dyskinesien durch die kontinuierliche gleichmäßige Wirkstoffzufuhr des Parkinson-Pflasters signifikant reduziert wurden (Scheller et al., WPC 2006). Neupro zeigte in Studien auch in der Langzeitanwendung von über 2 Jahren gute Wirksamkeit und Verträglichkeit. Eine Zwischenauswertung ergab, dass bei Patienten, die von Studienbeginn an Rotigotin appliziert hatten, Dyskinesien seltener beobachtet wurden als bei Patienten, die zunächst 6 Monate Plazebo erhalten hatten(Watts et al., AAN 2006). Des Weiteren konnten unter Neupro eine Verbesserung der motorischen Aktivitäten am frühen Morgen sowie eine Steigerung der Qualität des Nachtschlafes – insbesondere durch die Verbesserung typischer Symptome wie Aufwachen durch Schmerzen, Muskelkrämpfe, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Armen und Beinen – beobachtet werden (Giladi et al., EFNS 2006).