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Neuropathische Schmerzen
Pregabalin: Eine vielseitige Therapieoption
Frankfurt am Main (20. März 2014) – Der neuropathische Schmerz ist ein Phänomen, das bei verschiedenen Erkrankungen auftritt und unterschiedliche Ansätze in der Diagnose und Therapie erfordert. Das berichteten drei Experten auf einem Symposium im Rahmen des diesjährigen Deutschen Schmerz- und Palliativtags.1 Ihre Erfahrungen hinsichtlich neuropathischer Rückenschmerzen, diabetischer Polyneuropathien und neuropathischer Tumorschmerzen belegen: Patienten mit neuropathischer Schmerzkomponente können durch den Einsatz von Pregabalin (LYRICA®) nicht nur von einer effektiven Schmerztherapie profitieren, sondern auch von positiven Effekten auf Komorbiditäten wie schmerzbedingte Schlafstörungen und Generalisierte Angststörungen.
Eine Möglichkeit zur Diagnose neuropathischer Komponenten sei eine dezidierte neurologische Untersuchung. Denn neuropathische Komponenten bedingen ein eingeschränktes sensomotorisches Profil, das sich – wie Untersuchungen bei Patienten mit zervikaler Radikulopathie zeigten – anhand charakteristischer Funktionsverluste deutlich von anderen schmerz-haften Erkrankungen unterscheiden lasse, so Professor Thomas Tölle, München.2 Aber nicht immer sei eine neuropathische Komponente sofort erkennbar, sondern könne mit der Zeit zunehmen.
Neuropathische Rückenschmerzen frühzeitig therapieren
Neuropathische Schmerzen seien für Rückenschmerzpatienten mit einer niedrigeren Funktionalität, intensiveren Schmerzen und einem längeren Leiden verbunden, erklärte Tölle. Die Notwendigkeit für den Einsatz einer wirksamen Schmerztherapie verdeutlichen radiologische Untersuchungen des Gehirns von Patienten mit Ankylosierender Spondylitis: Je höher der neuropathische Anteil ist, desto stärker verändert sich das Gehirn und versursacht so sensomotorische Störungen und Stimmungsschwankungen.3 Tölle empfahl daher den frühzeitigen Einsatz eines Therapieregimes, das spezifisch neuropathisch geprägte Pathomechanismen adressiert, wie zum Beispiel Pregabalin.4
Behandlung der diabetischen Polyneuropathie
Professor Andreas Forst, Mainz, berichtete über eine der häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus, die diabetische Polyneuropathie (DPN). Bis zu 28 Prozent der Patienten mit Diabetes leiden unter neuropathischen Schmerzen. Bereits Vorstufen der Erkrankung, die durch erhöhte Blutzuckerwerte oder gestörte Glucosetoleranz charakterisiert sind, können eine hohe Prävalenz von Polyneuropathie aufweisen.5 Hinter der Pathogenese der DPN bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes wird ein komplexes, multifaktorielles Geschehen vermutet. Dabei gehen der Nervenfaserschädigung eine vermehrte Proteinglykosylierung, erhöhter oxidativer Stress sowie ein Verlust neurotropher Faktoren voraus, die zu mikrovaskulären Störungen führen können. Im Vorfeld einer Therapie sei zu überlegen, so Forst, welche Schmerzanteile bei der DPN überwiegen. Denn gerade bei älteren Typ-2-Diabetikern sei eine Koexistenz der neuropathisch geprägten DPN und nozizeptiver Rückenschmerzen möglich und entscheidend für die Wahl des pharmakologischen Therapieansatzes. In der Diagnose stehen den DPN-Patienten mit positiver neuropathischer Schmerzsymptomatik die Hochrisikopatienten für Fußulcera gegenüber, die bei Ausfall der Sensorik eine Negativsymptomatik für neuropathische Schmerzkomponenten aufweisen. Da bei etwa 15 Prozent kleine Nervenfasern (small fibres) geschädigt sind, riet Forst dazu, als wichtiges Kriterium für das Vorliegen einer Small Fibre-Polyneuropathie die Temperatursensibilität der Patienten eingehend zu untersuchen. Während die Datenlage zur Evidenz der kausalen Therapie der DPN gering ist, steht eine Vielzahl von Substanzen zur Behandlung der Schmerzsymptomatik zur Verfügung. Laut Nationaler Versorgungsleitlinie sollte Pregabalin als ein Mittel der ersten Wahl zur Behandlung einer schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie eingesetzt werden.6 Studien belegen, dass die Therapie mit Pregabalin über das gesamte Dosierungsspektrum mit einer signifikanten, dosisabhängigen Verbesserung der Schmerzsymptomatik von Patienten mit DPN verbunden ist.7
Neuropathischer Tumorschmerz und seine Komorbiditäten
Schätzungen zufolge weisen bis zu 40 Prozent aller Tumorschmerzpatienten eine neuropathische Komponente auf, so der Palliativmediziner PD Dr. Roman Rolke, Bonn.8 Sie sind gegeben, wenn Schäden des somatosensorischen Systems durch den Tumor, aber auch die Therapie (Chemo- und Radiotherapie, Operation) vorliegen. In der Diagnose stellen sie sich aus Patientensicht als Taubheits- oder Pelzigkeitsgefühle dar, nach denen aktiv gefragt werden sollte. Neben dem physischen Schmerz ist Tumorschmerz durch weitere psychologische, soziale und spirituelle Dimensionen gekennzeichnet, die im Total-Pain-Konzept zusammengefasst sind und in der Therapie patientenindividuell berücksichtigt werden sollten9,10 Die psychische Komponente zeigt sich hierbei verantwortlich für Schlafstörungen und Ängste, die als häufigste Komorbiditäten des Tumorschmerzes auftreten, wie Rolke erklärte. Die Therapie des neuropathischen Tumorschmerzes stellt eine Erweiterung der standardisierten Tumorschmerztherapie nach dem WHO-Stufenschema dar.11 Zunächst sollten Patienten mit starken Tumorschmerzen auf ein Nicht-Opioidanalgetikum sowie ein mittelstark oder stark wirksames Opioid eingestellt werden. Die zusätzliche Gabe von Pregabalin kann hier sinnvoll sein, zumal der Kalziumkanalmodulator positive Effekte auf schmerzbedingte Schlafstörungen hat und gleichzeitig zur Behandlung einer Generalisierten Angststörung zugelassen ist.4
Über LYRICA®
Pregabalin (LYRICA®) ist für die Behandlung von peripheren und zentralen neuropathischen Schmerzen, zur Zusatztherapie partieller epileptischer Anfälle mit und ohne sekundäre Generalisierung und für die Behandlung von Generalisierten Angststörungen (GAD), jeweils im Erwachsenenalter, zugelassen4 und wirksam12,13,14. Zudem ist es bei günstigem pharmakokinetischen Profil gut verträglich4. Pregabalin lindert effektiv schmerzbedingte Schlafstörun-gen14,15,16 sowie komorbide Symptome einer Generalisierten Angststörung (GAD)17. 3
Quellen
1. Symposium „Facettenreiche Mechanismen, typische Symptome – Neuropathische Schmerzen, wie sie entstehen, wie man sie am besten erkennt und behandelt“, Deutscher Schmerz- und Palliativtag, 20. März 2014, Frankfurt am Main
2. Tampin B et al. Pain 2012;153(12):2403-2414
3. Wu Q et al. Arthritis & Rheumatology 2013;65(6):1494-1503
4. Fachinformation LYRICA®, Stand Januar 2014
5. Ziegler D et al. Diabetes Care 2008;31(3):464-469
6. Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Neuropathie bei Diabetes im Erwachsenenalter – Langfassung. Version 1.2, 2011. www.diabetes.versorgungsleitlinien.de
7. Freeman R et al. Diabetes Care 2008;31(7):1448-1454
8. Bennett MI et al. Pain 2012;153(2):359-365
9. Clark D et al. Soc Sci Med 1999;49(6):727-736
10. Cuhl H et al. Internist 2013;54(2):254-262
11. Caraceni A et al. Lancet Oncol 2012;13(2):e58-68
12. French JA et al. Neurology 2003;60(10):1631-1637
13. Dworkin RH et al. Neurology 2003;60(8):1274-1283
14. Rickels K et al. Arch Gen Psychiatry 2005;62(9):1022-1030
15. Tölle TR et al. Open Pain J 2012;5:1-11
16. Saldaña MT et al. Rheumatol Int 2010;30(8):1005-15
17. Brasser M. Pain Practice 2009;9(s1):35-6
Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt
Pfizer erforscht und entwickelt mit über 90.000 Mitarbeitern moderne Arzneimittel für alle Lebensphasen von Mensch und Tier. Seit mehr als 150 Jahren arbeitet der Weltmarktführer mit Hauptsitz in New York daran, neue Standards in Therapiegebieten wie Krebs, Entzündungskrankheiten, Schmerz und bei Impfstoffen zu setzen. Das Portfolio umfasst innovative Medikamente und Impfstoffe sowie einige der weltweit bekanntesten rezeptfreien Produkte. Pfizer erzielte im Geschäftsjahr 2012 weltweit einen Umsatz von 59 Milliarden US-Dollar.
In Deutschland beschäftigt Pfizer derzeit rund 3.000 Mitarbeiter an vier Standorten: Berlin, Freiburg, lllertissen und Karlsruhe.
Quelle: Pfizer Pharma, 07.04.2013 (tB).