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OPS Version 2011: DIMDI veröffentlicht endgültige Fassung
Köln (3. November 2010) – Das DIMDI hat die endgültige Fassung der Version 2011 des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) veröffentlicht. Rund 250 Vorschläge aus Fachgesellschaften und von Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken sowie zusätzliche Anforderungen aus der Weiterentwicklung des Entgeltsystems für Krankenhausleistungen sind in die neue Version eingeflossen. Viele Prozeduren können mit der neuen Version präziser und differenzierter verschlüsselt werden. Der OPS ist eine Grundlage für das pauschalierende Vergütungssystem der German Diagnosis Related Groups (G-DRG).
Ärzte und Dokumentare in den Krankenhäusern sind verpflichtet, Operationen und Prozeduren nach den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) der Selbstverwaltungspartner zu kodieren, die für das G-DRG-Vergütungssystem zuständig sind. Weiterentwicklung und Pflege des Vergütungssystems und der Kodierrichtlinien liegen in der Verantwortung des InEK (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus) als dem deutschen DRG-Institut.
Die Kodierung von Operationen und sonstigen Prozeduren erfolgt auf Basis des Systematischen Verzeichnisses des OPS, den das DIMDI herausgibt. Das zugehörige Alphabetische Verzeichnis erleichtert die Arbeit mit dem OPS in der Praxis.
Wichtige Änderungen in der Version 2011 des OPS sind:
- Implantation und Wechsel von selbstexpandierenden Stents oder Stent-Prothesen in Gallengänge(n): Kodes neu strukturiert
- Arthroskopische Operationen: Kodes umfangreich ergänzt
- Operationen an Metatarsale und Phalangen des Fußes: Kodes neu strukturiert
- Kombination von Fixateur externe und interner Osteosynthese bei Reposition von Fraktur und Luxation: Die Kodes dürfen ab der OPS-Version 2011 im Geltungsbereich des § 17b KHG nicht mehr verwendet werden (siehe entsprechende Hinweise im OPS 2011).
- Chirurgische Wundtoilette [Wunddebridement]: Kodes differenziert
- Applikation zusatzentgeltpflichtiger Medikamente: neue Kodes
- NUB-Leistungen (Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden): viele spezifische Kodes
- Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen: Kodes strukturell überarbeitet
Der Kommentar im Vorspann des Systematischen Verzeichnisses enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuerungen ("Was ist neu im OPS Version 2011?"). Alle Änderungen im Detail finden Sie in der Aktualisierungsliste. Die Differenzliste enthält die Veränderungen der endgültigen OPS-Fassung gegenüber der Vorabversion.
Alphabet: Neues Trennzeichen in EDV-Fassung
Das Alphabetische Verzeichnis wurde an die Änderungen im Systematischen Verzeichnis angepasst. Die EDV-Fassung des Alphabets verwendet als Trennzeichen jetzt anstelle des Semikolons das Verkettungszeichen (den senkrechten Strich "|").
Download der Dateien
Referenzausgaben und Aktualisierungsliste des OPS 2011 finden Sie als kostenfreie PDF-Dateien im Downloadcenter: www.dimdi.de – Klassifikationen – Downloadcenter – OPS – Version 2011. Alle anderen Formate, die Metadaten und die Überleitungstabelle erhalten Sie wie gewohnt im DIMDI Webshop. Nur das erstmalige Herunterladen der Dateien einer Jahrgangsversion im DIMDI Webshop ist kostenpflichtig. Jeder weitere Download ist kostenfrei (z.B. bei Aktualisierungen).
Das DIMDI stellt über das Internet hochwertige Informationen für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung. Es entwickelt und betreibt datenbankgestützte Informationssysteme für Arzneimittel und Medizinprodukte und verantwortet ein Programm zur Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren und Technologien (Health Technology Assessment, HTA). Das DIMDI ist Herausgeber amtlicher medizinischer Klassifikationen wie ICD-10-GM und OPS und pflegt medizinische Terminologien, Thesauri, Nomenklaturen und Kataloge (z. B. MeSH, UMDNS, Alpha-ID, LOINC, OID), die für die Gesundheitstelematik von Bedeutung sind.
Das DIMDI ermöglicht den Online-Zugriff auf seine Informationssysteme und über 60 Datenbanken aus der gesamten Medizin. Dafür entwickelt und pflegt es moderne Software-Anwendungen und betreibt ein eigenes Rechenzentrum.
Quelle: DIMDI – Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, 03.11.2010 (tB).